Marianne Linke

Marianne Linke

Marianne Linke, geb. Berger (* 30. Oktober 1945 in Berlin) ist eine deutsche Politikerin (SED, PDS und Die Linke).

Sie war von 2002 bis 2006 Sozialministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur absolvierte Marianne Linke ein Studium der Landwirtschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1977 erfolgte hier ihre Promotion (Dissertation A) zum Dr. rer. agr. mit der Arbeit „Der Einfluss meteorologischer Elemente auf den Ertrag von Winterroggen - ein Beitrag zur meteorologischen Ertragsanalyse und Ertragsprognose“. 1984 habilitierte sie sich zum Dr. sc. agr. (Dissertation B) mit der Arbeit „Der Einfluss der Witterung auf den Ertrag von Winterweizen unter Berücksichtigung ausgewählter Standortbedingungen und pflanzenbaulicher Maßnahmen“. Anschließend war sie bis 1991 als Dozentin für Agrarmeteorologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Akademie der Wissenschaften der DDR als Leiterin der Abteilung Ökologie sowie des Bereiches Bodenkunde/Fernerkundung tätig.

Ab 1998 war sie in der Umweltverwaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern tätig und war hier zuletzt Amtsleiterin des Staatlichen Amtes für Umwelt und Natur in Lübz.

Marianne Linke ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Partei

Marianne Linke war Mitglied der SED und blieb auch nach der Umbenennung zur PDS (1990) und der Verschmelzung mit der WASG zur Linken Mitglied.

Linke war von 2001 bis 2003 Sprecherin des Landesparteirates der PDS Mecklenburg-Vorpommern und von 2003 bis 2005 Mitglied des Landesvorstandes der PDS Mecklenburg-Vorpommern.

Eklat wegen Boykotts einer Schweigeminute für die Maueropfer

Auf dem Landesparteitag der Linken in Rostock am 13. August 2011 kamen sie und mehrere weitere Delegierte der Aufforderung des Tagungspräsidiums nicht nach, sich zu einer Gedenkminute für die Todesopfer an der Berliner Mauer zu erheben. Sie begründete ihr Verhalten mit den Worten: „Für mich ist der 13. August ein bedeutsames Datum. Heute ist der 140. Geburtstag von Karl Liebknecht, und seiner zu gedenken empfinde ich als besonders wichtig.“ Der Mauerbau dürfe nicht ohne die Ereignisse der Jahre 1933, 1945 oder 1949 betrachtet werden. Die Erinnerung sei nicht auf ein Datum zu verkürzen.[1][2]

Öffentliche Ämter

Am 6. November 2002 wurde sie als Sozialministerin in die von Ministerpräsident Harald Ringstorff geführte Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern berufen. Als die SPD nach der Landtagswahl 2006 eine Koalition mit der CDU einging, schied Marianne Linke am 7. November 2006 aus dem Amt.

Die Kandidatur bei der Bundestagswahl 2005 im Bundestagswahlkreis Stralsund – Nordvorpommern – Rügen war nicht erfolgreich.

Bei der Landtagswahl am 17. September 2006 wurde Marianne Linke über die Landesliste ihrer Partei in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Die Kandidatur im Landtagswahlkreis Rügen I war nicht erfolgreich. Sie war im Landtag Sprecherin der Fraktion Die Linke für Gesundheitspolitik, Kinder- und Jugendpolitik, Forschungs- und Wissenschaftspolitik.

Marianne Linke, die als Widersacherin Holters gilt, scheiterte bei der Wahl um Listenplatz fünf für die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2011 gegen die parlamentarische Geschäftsführerin der Linksfraktion Regine Lück und schied 2011 aus dem Landtag aus.[3]

Kabinett

Weblinks

Belege

  1. Die Welt online vom 13. August 2011
  2. http://www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/linkeschweigeminute101.html
  3. NDR: Holter bringt Linkspartei auf Macht-Kurs

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Linke — Der Begriff Linke bezeichnet zusammenfassend die Parteien und Strömungen im „linken“ Teil des politischen Spektrums, siehe Politische Linke Linke (preußische Nationalversammlung) Die Linke, eine politische Partei in Deutschland Linke (Partei),… …   Deutsch Wikipedia

  • Marianne König — im November 2009 Marianne König (* 20. Februar 1954 in Fredelsloh) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke). Sie ist seit 2008 Abgeordnete des Niedersächsischen Landtags. Leben König machte 1969 den Hauptschulabschluss und anschließend ei …   Deutsch Wikipedia

  • Marianne Limpert — Personal information Full name Marianne Louise Limpert Nationality …   Wikipedia

  • Marianne Birthler — Birthler in 2009 Federal Commissioner for the Stasi Archives In office 2000–2011 Preceded by …   Wikipedia

  • Marianne Sagebrecht — Marianne Sägebrecht Marianne Sägebrecht, 2003 Marianne Sägebrecht est une actrice allemande née le 27 août 1945, surtout connue pour son rôle dans les films Zuckerbaby, Bagdad Café et La Guerre des Rose. Elle est née à Starnberg en …   Wikipédia en Français

  • Marianne Sägebrecht — en 2003 Données clés Naissance 27 août  …   Wikipédia en Français

  • Linke Alternative — À Gauche toute!/Linke Alternative ist ein Wahlbündnis von linken Parteien in der Schweiz. Sie umfasst die Parteien Partei der Arbeit der Schweiz, Solidarités und die Alternative Liste. Die Parteien des Wahlbündnisses haben vor allem in der… …   Deutsch Wikipedia

  • À Gauche toute! / Linke Alternative — À Gauche toute!/Linke Alternative ist ein Wahlbündnis von linken Parteien in der Schweiz. Sie umfasst die Parteien Partei der Arbeit der Schweiz, Solidarités und die Alternative Liste. Die Parteien des Wahlbündnisses haben vor allem in der… …   Deutsch Wikipedia

  • À toute gauche/Linke Alternative — À Gauche toute!/Linke Alternative ist ein Wahlbündnis von linken Parteien in der Schweiz. Sie umfasst die Parteien Partei der Arbeit der Schweiz, Solidarités und die Alternative Liste. Die Parteien des Wahlbündnisses haben vor allem in der… …   Deutsch Wikipedia

  • À Gauche toute!/Linke Alternative — war ein Wahlbündnis für die Nationalratswahlen 2007 von linken Parteien in der Schweiz. Sie umfasste die Parteien Partei der Arbeit der Schweiz, Solidarités und die Alternative Liste. Die Parteien des Wahlbündnisses haben vor allem in der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”