Maria Louisa von Orléans

Maria Louisa von Orléans
Marie Louise von Orléans, Königin von Spanien
Prinzessin Marie Louise von Orléans

Marie Louise, Prinzessin von Orléans (* 27. März 1662 im Palais Royal (Paris); † 12. Februar 1689 in Madrid) war ein Mitglied der französischen Königsfamilie aus dem Haus Bourbon-Orléans. Durch Heirat wurde sie Königin von Spanien.

Leben

Marie Louise war die älteste Tochter aus der ersten Ehe von Herzog Philipp I. von Orléans mit Henrietta von England. Sie wurde am 31. August 1679 per procurationem mit dem geistig beschränkten spanischen König Karl II. verheiratet und war daher bis zu ihrem Tode spanische Königin. Ihrem Mann begegnete sie erstmals am 19. November 1679, da sie jedoch kein Spanisch und er kein Französisch sprach, waren beide Eheleute bei ihrer ersten Begegnung auf einen Dolmetscher angewiesen.

Die Ehe verlief trotz der schwierigen Verhältnisse verhältnismäßig gut. Marie Louise wird eine beinahe mütterliche Zärtlichkeit zu dem ihr geistig weit unterlegenem Karl nachgesagt. Ob die Ehe jemals vollzogen wurde, gilt als fraglich. Heute wird unterstellt, dass Karl II. an Neurasthenie litt. Auf das Hofleben blieb Marie Louise ohne größeren Einfluss. Die Macht wurde von ihrer Schwiegermutter Maria Anna von Österreich (1634–1696) und deren Minister ausgeübt. Marie Louise war außerdem völlig unpolitisch. Sie litt allerdings darunter, dass man die Ursache für die Kinderlosigkeit bei ihr suchte, und täuschte mehrfach eine Schwangerschaft vor. Maria Louise verstarb am 12. Februar 1689. Es wurde immer wieder vermutet, dass sie einem Giftanschlag zum Opfer fiel. Die Historiker sind sich jedoch sicher, dass die Todesursache eine Vergiftung durch Salmonellen nach dem Genuss von Austern war.

Literatur

  • Helga Thoma: Ungeliebte Königinnen. Piper 2006

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