Mangfalltal

Mangfalltal

Das Mangfalltal bildet die Siedlungsgebiete entlang des Flusses Mangfall in Oberbayern. Es ist namensgebend für zahlreiche Vereine, Verbände, kulturelle und öffentliche Einrichtungen.

Unterschieden wird zwischen dem „Oberen Mangfalltal“, welches vom Mangfallknie bei Weyarn flussaufwärts bis zum Tegernsee, dem Ursprung der Mangfall, bei Gmund am Tegernsee reicht und dem „Unteren Mangfalltal“, das sich von Feldkirchen-Westerham flussabwärts bis Rosenheim erstreckt, wo die Mangfall in den Inn mündet.

Wenn man vom Mangfalltal spricht, ist oft das „Untere Mangfalltal“ mit den Städten und Gemeinden Feldkirchen-Westerham, Bruckmühl, Bad Aibling, Kolbermoor und Rosenheim gemeint, was daran liegen dürfte, dass dieser Bereich bereits frühgeschichtlich ein Siedlungsgebiet war und noch heute einen zusammenhängenden Wirtschaftsraum in Oberbayern darstellt.

Das Mangfalltal ist ein historischer Kulturraum, der in bajuwarischer Zeit als Sundergau eine eigenständige Einheit bildete. Im Mittelalter wurde es lange von den Falkensteinern beherrscht, bevor es Ende des 13. Jahrhunderts nach der Ermordung des Grafen Sigebothus VI. an die Wittelsbacher fiel. Diese ließen die Region von Aibling aus verwalten, wo bereits eine Vogtei des Bistums Bamberg und der Neuburg-Falkensteiner bestand.

Im oberen Mangfalltal wird der größte Teil des Trinkwassers für die Landeshauptstadt München gewonnen. Bereits ab 1881 wurden dazu Quellen in diesem Gebiet erschlossen und im Laufe der Jahre ausgebaut. Heute deckt das Wasser aus dem Mangfalltal den Trinkwasserbedarf von München zu etwa 80 Prozent.

Die Stadtwerke München als Betreiberin der Wassergewinnung im Mangfalltal fördert seit 1992 dort die ökologische Landwirtschaft, um die hohe Qualität des Wassers zu sichern.

Die Entstehung des Mangfalltals in seiner heutigen Form lässt sich auf den Inn-Gletscher zurückführen.

Literatur

  • K. Schönmetzler, K. Schubert, K. Förg: Mangfalltal – Bad Aibling und seine Landschaft, Edition Förg, ISBN 3-9803116-2-7.
  • Der Mangfallgau, heimatkundliches Jahrbuch für den Landkreis Bad Aibling, Verlag des Historischen Vereins für Bad Aibling und Umgebung, erscheint unregelmäßig seit 1956.
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