Malta (Kärnten)

Malta (Kärnten)
Malta
Wappen von Malta
Malta (Kärnten) (Österreich)
Malta (Kärnten)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Spittal an der Drau
Kfz-Kennzeichen: SP
Fläche: 261,77 km²
Koordinaten: 46° 58′ N, 13° 31′ O46.96666666666713.516666666667843Koordinaten: 46° 58′ 0″ N, 13° 31′ 0″ O
Höhe: 843 m ü. A.
Einwohner: 2.068 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 7,9 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9854
Vorwahl: 0 47 33
Gemeindekennziffer: 2 06 19
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Nr. 13, 9854 Malta
Website: www.maltatal.com
Politik
Bürgermeister: Klaus Rüscher (LIM)
Gemeinderat: (2009)
(19 Mitglieder)
8 FPK, 6 LIM, 5 SPÖ
Lage der Gemeinde Malta im Bezirk Spittal an der Drau
Bad Kleinkirchheim Baldramsdorf Berg im Drautal Dellach im Drautal Flattach Gmünd in Kärnten Greifenburg Großkirchheim Heiligenblut Irschen Kleblach-Lind Krems in Kärnten Lendorf Lurnfeld Mallnitz Malta Millstatt Mörtschach Mühldorf Oberdrauburg Obervellach Radenthein Rangersdorf Reißeck Rennweg am Katschberg Sachsenburg Seeboden Spittal an der Drau Stall Steinfeld (Kärnten) Trebesing Weißensee (Ort in Kärnten) Winklern KärntenLage der Gemeinde Malta (Kärnten) im Bezirk Spittal an der Drau (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Pfarrkirche Maria Hilf Assumptio in Malta
„Mickey Mouse“ auf dem Christopherus-Fresko an der Pfarrkirchen-Außenwand
Ehemaliger Pfarrhof in Malta
Fallbach in Koschach, höchster Wasserfall Kärntens
Kölnbreinsperre mit Vorspeicher Galgenbichl

Malta ist eine Gemeinde mit 2068 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Das Gemeindegebiet ist mit einer Fläche von 261,77 km² das zweitgrößte Kärntens (nach Wolfsberg) und das sechstgrößte Österreichs. Es nimmt den Großteil des Kärntner Maltatales ein, das bei Gmünd mit dem Liesertal zusammentrifft. Es wird im Westen von der Reißeckgruppe, im Norden und Nordwesten vom Hauptkamm der Hohen Tauern mit der Hochalmspitze (3360 m) und dem Großen Hafner (3076 m), sowie im Osten vom Reitereck begrenzt. Seit der Nationalpark Hohe Tauern 1987 auf die Ankogelgruppe ausgeweitet wurde, zählen 8570 ha des Gemeindegebiets zum Nationalpark.

Die meisten Ortschaften der Gemeinde liegen auf Schwemmkegeln im Talgrund der Malta.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde ist in die drei Katastralgemeinden Dornbach, Malta und Maltaberg gegliedert, das Gemeindegebiet umfasst folgende 16 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):

  • Brandstatt (73)
  • Brochendorf (53)
  • Dornbach (178)
  • Feistritz (48)
  • Fischertratten (408)
  • Göß (0)
  • Gries (86)
  • Hilpersdorf (183)
  • Kleinhattenberg (30)
  • Koschach (49)
  • Krainberg (25)
  • Malta (799)
  • Maltaberg (84)
  • Saps (109)
  • Schlatzing (25)
  • Schlatzingerau (35)

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinde Rennweg am Katschberg sowie im Bundesland Salzburg die Gemeinden Muhr und Bad Gastein, im Osten die Stadtgemeinde Gmünd in Kärnten, im Süden die Gemeinden Trebesing und Reißeck, im Westen die Marktgemeinde Obervellach und die Gemeinde Mallnitz.

Geschichte

Das Gebiet der heutigen Gemeinde wurde bereits zur vorrömischen Zeit besiedelt.

Urkundlich wurde zwischen 957 und 992 ein „locus malontina“ erwähnt.

Die Gemeinde Malta wurde 1850 aus den Katastralgemeinden Dornbach, Malta und Maltaberg konstituiert und hat sich seither in ihren Grenzen nicht verändert.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat Malta 2.185 Einwohner, davon besitzen 97,8 % die österreichische Staatsbürgerschaft. 66,3 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen und 30,6 % zur evangelischen Kirche, 2,8 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Touristische Sehenswürdigkeiten sind die Kölnbreinsperre, der Nationalpark Hohe Tauern sowie die vielen Wasserfälle, die dem Tal den Spitznamen „Tal der stürzenden Wasser“ gegeben haben, darunter die drei Gößfälle sowie der höchste Wasserfall Kärntens, der „Fallbach“, welcher am Ortsteil Koschach etwa 200 Meter ins Maltatal stürzt.

Eine weitere Attraktion ist das an der Pfarrkirchen-Außenwand befindliche Christopherus-Fresko, welches im rechten unteren Teil ein Fabelwesen ähnlich der bekannten Comic-Figur Mickey Mouse darstellt.

Bauwerke

  • Gotische Pfarrkirche Maria Hilf Assumptio mit eingemauertem Römerstein, Gewölbemalereien (15. Jahrhundert), Fresken an den Chorwänden (Heilige Drei Könige, Maria in den Wehen, Verkündigung) aus dem 14. Jahrhundert, Hochaltar von 1740; frühgotischer Rundkarner (13. Jahrhundert) mit Kreuzigungsfresko (14. Jahrhundert).
  • Ehemaliger Pfarrhof (erbaut im 16. Jahrhundert, renoviert 1984) steht derzeit als Trauungssaal, Ausstellungssaal und Aufbahrungshalle in Verwendung.
  • Spätgotische Kirche in Dornbach mit Fresken (um 1463) und Hochaltar (um 1700).
  • Burgruine Weidegg (Sonnenburg).
  • Schloss Dornbach, erreichbar von Grieß und Fischertratten, ursprünglich im gotischen Stil errichtet, im 16. Jahrhundert erweitert, mit Ringmauer und Wassergraben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bis ins 20. Jahrhundert hinein waren die Ortschaften der heutigen Gemeinde ausschließlich von der Landwirtschaft geprägt, heute spielt auch der Tourismus eine wichtige Rolle. In der Gemeinde gibt es jährlich mehr als 100.000 Übernachtungen, wobei der Sommertourismus im unteren Maltatal dominiert.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Malta hat 19 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:

  • 8 FPK
  • 6 LIM (Namensliste)
  • 5 SPÖ

Direkt gewählter Bürgermeister ist seit 2009 Klaus Rüscher (LIM).

Wappen

Die Gemeinde führte vor 1961 ein Siegel mit der Hochalmspitze als Motiv, das aber nie förmlich verliehen worden war und auch den heraldischen Regeln nicht entsprach.

Daher der Schild der Herren von Mallenthein als Vorbild für ein Gemeindewappen herangezogen, die sich nach einer Burganlage nördlich von Malta (heute nur noch Ruinenreste erhalten) nannten. Der erste nachweisbare Träger dieses Namens, Walther „de Malantin“, ist urkundlich für 1129/30 nachgewiesen. Die Mallentheiner führten ab dem 13. Jahrhundert drei Sterne im Wappen, das Siegel der jüngeren Herren von Mallenthein, das an mehreren Urkunden aus dem 15. Jahrhunderts erhalten ist, zeigte hingegen immer eine Leiter. Die Mallentheiner haben ab der Zeit um 1400 nicht mehr die Burg bewohnt, sondern waren als Pfleger, Beamte oder Gewerken in verschiedenen Teilen Oberkärntens tätig, bis die Kärntner Linie der Familie 1768 im Mannesstamm erlosch.

Das Wappen, das der Gemeinde am 31. Mai 1961 verliehen wurde, zeigt in blauem Schild eine aufrecht stehende goldene Leiter mit fünf Sprossen. Die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.

Persönlichkeiten

  • Eva Kary († 1773 Gmünd, Kärnten), geb. Faschaunerin, gilt als das letzte Opfer eines Folterprozesses in Österreich

Weblinks

Einzelnachweise



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