Main-Lahn-Bahn

Main-Lahn-Bahn
Kursbuchstrecke (DB):	627 645.2 (S-Bahn)
Streckennummer (DB):	3610
Streckenlänge:	66,5 km
Spurweite:	1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:	D4
Stromsystem:	15 kV 16,7 Hz ~
Zweigleisigkeit:	(durchgehend)
Bundesland:	Hessen
Betriebsstellen und Strecken[1]
Legende Lahntalbahn von Koblenz Oberwesterwaldbahn von Au (Sieg),   Unterwesterwaldbahn von Siershahn Limburg (Lahn) SFS Rhein/Main–Köln 66,5 Eschhofen Lahntalbahn nach Wetzlar 63,4 Lindenholzhausen 60,8 Niederbrechen 58,2 Oberbrechen 54,1 Niederselters 49,3 Bad Camberg 44,6 Wörsdorf 39,7 Idstein (Taunus) 36,5 Niederseelbach (1903–1971) 31,9 Niedernhausen (Taunus) Endstation S2 Ländchesbahn nach Wiesbaden 28,6 Niederjosbach 27,1 Eppstein-Bremthal (seit 2001) (neuer Tunnel im Bau) 25,7 Eppsteiner Tunnel (neu 338 m, alt 200 m) (neuer Tunnel im Bau) 25,4 Eppstein 21,2 Lorsbach 17,0 Hofheim (Taunus) 14,6 Kriftel 12,4 Frankfurt-Zeilsheim (seit Mai 2007) 11,3 Frankfurt-Höchst Farbwerke Ültg Taunus-Eisenbahn von Wiesbaden S1 10,4 Frankfurt-Höchst Farbwerke Königsteiner Bahn von Königstein 9,3 Frankfurt-Höchst Sodener Bahn nach Bad Soden Taunus-Eisenbahn nach Frankfurt Hbf Nidda 7,3 Frankfurt-Nied 4,5 Frankfurt-Griesheim Verbindungsstrecke zum Frankfurter Hafen Mainbahn, Riedbahn ↔ Taunus-Eisenbahn Flughafenschleife Frankfurt S8S9 Mainbahn von Mainz, zur Riedbahn S7 Taunus-Eisenbahn von Frankfurt-Höchst 2,1 Frankfurt Kleyerstr. (Abzw) Frankfurt Außenbf nach Frankfurt Hgbf Main-Neckar-Eisenbahn von Darmstadt Frankfurt-Bebraer-Bahn von Offenbach Main-Weser-Bahn von Gießen Homburger Bahn vom Westbf S3S4S5S6 Frankfurt (Main) Hbf (seit 1888) S7 0,0 Frankfurt (Main) Hbf tief (seit 1978) City-Tunnel zum Südbf und nach Offenbach S3 S4 S5 S6 bzw. S1 S2 S8 S9 Westbahnhöfe [Anm 1] (bis 1888) ↑ Neckarbahnhof, Taunusbahnhof, Weserbahnhof

Die Main-Lahn-Bahn (auch Limburger Bahn) ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn zwischen Frankfurt am Main und Eschhofen bei Limburg (Lahn).

Geschichte

Seit 1850 wurde über eine mitten durch den Taunus führende Strecke zwischen Main und Lahn nachgedacht. Mit dem Streckenbau wurde aber erst aufgrund des preußischen Gesetzes vom 25. März 1872 begonnen. Die Konzession erhielt die Hessische Ludwigsbahn (HLB). Der Baubeginn erfolgte von Eschhofen aus und jedes fertige Teilstück diente zunächst hauptsächlich dem Materialtransport, um den Bau weiter voranzutreiben. Das erste Teilstück zwischen Eschhofen und Niederselters wurde am 1. Februar 1875 dem Verkehr übergeben, insgesamt wurde die Strecke am 15. Oktober 1877 eröffnet.

Der Abzweig von Niedernhausen nach Wiesbaden Hauptbahnhof, genannt Ländchesbahn, wurde am 1. Juli 1879 eröffnet.

1911 bis 1913 wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut, 1971 zwischen Höchst und Niedernhausen, 1986 zwischen Niedernhausen und Limburg elektrifiziert.

Betrieb

Der Betrieb mit Dampflokomotiven endete 1972. 1978 begann der Betrieb der S-Bahn-Linie S2 zwischen Frankfurt (M) Hbf und Niedernhausen. Auf der S-Bahnlinie verkehren heute Elektrotriebwagen der Baureihen 420 und 423. Seit Anfang 2006 werden die RB- und RE-Züge mit Lokomotiven der Baureihe 143 und seit 2008 Doppelstockwagen der derzeit neuesten Generation befahren. Außerdem verkehren auf dem Teilstück von Limburg bis Niedernhausen LINT der vectus, die teils auf der Ländchesbahn nach Wiesbaden weiterfahren.

Zukunft

Ostportal des Eppsteiner Tunnels

Es ist geplant, in den nächsten Jahren den Tunnel in Eppstein durch einen Neubau zu ersetzen, da der alte Tunnel dringend saniert werden müsste und dies unter laufendem Betrieb nur mit jahrelangen erheblichen Behinderungen des Bahn-Verkehrs unter Aufgabe des S-Bahn-Taktes möglich wäre. Zudem kommt ein Neubau auf Dauer günstiger, auch da eine neue Betonschale im Inneren des Tunnels dessen Querschnitt soweit reduziert, dass er nicht mehr zweigleisig befahren werden könnte und deshalb für die Gegenrichtung ohnehin ein neuer Tunnel gebaut werden müsste.

In diesem Zusammenhang wird der Bahnhof Eppstein umgebaut. In dem alten, von der Bahn nicht mehr genutzten, 2007 restaurierten denkmalgeschützten Empfangsgebäude wurde eine Verwaltungsstelle der Stadt (Bürgerbüro) und ein Kulturcafé eingerichtet. Die ebenfalls denkmalgeschützte Güterhalle ist dagegen abgerissen worden. Der Tunnelneubau wird auch zu einer neuen Gleisführung im Bahnhofsbereich führen, einschließlich neu angelegter Bahnsteige. Die Neugestaltung der Freiflächen beginnt nicht vor Ende 2009.^[2]

Literatur

• Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag, Stuttgart 2005, 3 Bände im Schuber, 1.448 S., ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.1, S. 501ff (Strecke 032).
• Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2005/2006, Vlg. Schweers + Wall, o.O. 2005, ISBN 3-89494-134-0
• Heinz Hirt: 1877–2002 – 125 Jahre Main-Lahn-Bahn Höchst-Limburg. Eppstein (Taunus) 2002, ISBN 3-00-010714-2
• Heinz Hirt(Hrsg.): 130 Jahre Bahnhof Eppstein. Vom provisorischen Stationsgebäude 1877 zum modernen Stadtbahnhof 2007. Eppstein 2007. ISBN 978-3-00-022577-2
• Dieter Frey: Von der Dampflok zum ICE-Zeitalter. Über 130 Jahre Eisenbahn im Idsteiner Land. 2008, ohne ISBN

Weblinks

 Commons: Main-Lahn-Bahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Die Main-Lahn-Bahn bei OpenStreetMap.org

Einzelnachweise

1. ↑ Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6 Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.
2. ↑ Main-Taunus-Kurier vom 22. Oktober 2008: Bahntunnel kommt später

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