Magadan

Magadan
Stadt
Magadan
Магадан
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Ferner Osten
Oblast Magadan
Bürgermeister Wladimir Petschony
Gegründet 1929
Stadt seit 1939
Fläche 180 km²
Höhe des Zentrums 70 m
Bevölkerung 98.879 Einw. (Stand: 2010)
Bevölkerungsdichte 549 Ew./km²
Zeitzone UTC+12
Telefonvorwahl (+7)4132
Postleitzahl 685000–685031
Kfz-Kennzeichen 49
OKATO 44401
Website http://www.magadangorod.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 59° 34′ N, 150° 48′ O59.566666666667150.870Koordinaten: 59° 34′ 0″ N, 150° 48′ 0″ O
Magadan (Russland)
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Magadan (Oblast Magadan)
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Oblast Magadan
Liste der Städte in Russland

Magadan (russisch Магадан) ist eine russische Hafenstadt in der Oblast Magadan an zwei Buchten des Ochotskischen Meeres. Sie hat 98.879 Einwohner (2010).

Der im Winter eisfreie Hafen wurde und wird militärisch genutzt. Bis zum Ende der Sowjetunion 1991 war er Sperrgebiet. Heute steht die Stadt Magadan für Touristen offen und auch der militärische Hafen kann von zivilen Schiffen genutzt werden.

Magadan
Klimadiagramm (Erklärung)
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: Roshydromet
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Magadan
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Max. Temperatur (°C) −14,8 −12,7 −8,3 −2,2 4,6 10,9 14,3 14,9 10,1 1,0 −8,7 −12,9 Ø -0,3
Min. Temperatur (°C) −19,5 −18,2 −15,0 −8,3 −1,0 4,5 8,8 9,2 4,6 −4,2 −13,5 −17,4 Ø -5,8
Niederschlag (mm) 14 14 11 28 46 53 69 72 81 74 45 27 Σ 534
Regentage (d) 4 4 3 6 7 7 9 9 9 9 8 5 Σ 80
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Quelle: Roshydromet

Inhaltsverzeichnis

Lage

Magadan liegt an der Küste des Ochotskischen Meeres, auf der Landverbindung zwischen dem Festland und der Starizki-Halbinsel (poluostrow Starizkogo). Die beiden Ufer der Landverbindung haben die Form von Buchten und heißen Nagajew-Bucht (Buchta Nagajewa) und Gertner-Bucht (Buchta Gertnera). Gleichzeitig befindet es sich inmitten eines gebirgigen Umlands.

Geschichte

Straßenbild in Magadan

Magadan entstand 1929 zunächst als Zwangsarbeitslager für Häftlinge, die von Wladiwostok per Schiff eintrafen. In den Folgejahren wurde das Straflager zum Verwaltungszentrum der Region ausgebaut. Gleichzeitig begann man mit dem Bau der Straße zu den 300 km nördlich gelegenen Goldfeldern an der Kolyma.

Ausgedehnte Sumpfgebiete und widrige Baubedingungen führten dazu, dass für diese Strecke tatsächlich eine rund 600 km lange Trasse angelegt wurde. Im Lauf der Jahre wurde die Straße bis ins 1700 km entfernte Jakutsk erweitert. Magadan erhielt im Jahr 1939 die Stadtrechte und diente bis in die 1950er-Jahre hinein vor allem als Durchgangslager für die im Hinterland befindlichen Gulags der Stalinzeit.

Gegenwärtig hat Magadan etwa 100.000 Einwohner. Anfang der 1990er-Jahre, in den Blütezeiten der Stadt als militärischer Hafen, waren es noch über 150.000 Einwohner. Aufgrund der erheblichen Reduzierung militärischer Einrichtungen nimmt die Zahl der Bevölkerung seitdem ab.

1990 und 1991 hat man versucht, durch Kontakte mit deutschen Reiseveranstaltern (HFT) den Tourismus (Angeln und Jagen) aufzubauen. Nach anfänglichen Erfolgen brach der Kontakt wieder ab, weil Magadan nicht über die erforderliche Infrastruktur verfügte.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1939 27.000
1959 62.225
1970 92.105
1979 121.250
1989 151.652
2002 99.399
2009 98.961

Anmerkung: 1939–2002 Volkszählungsdaten (1939 gerundet)

Wirtschaft & Verkehr

In der Stadt werden Bergbauausrüstungen hergestellt. Ferner bestehen Fischverarbeitungs-, Maschinenbau- und Metallverarbeitungsbetriebe.

Der für Nordostrussland bedeutende Seehafen ist ganzjährig schiffbar. Daneben verfügt Magadan über den internationalen Flughafen Sokol. Die Stadt ist über die Magistrale Nr. 56 mit dem übrigen Russland verbunden. Hierbei ist der Abschnitt von Jakutsk bis Magadan (die Trasse Kolyma) auf weiten Strecken nur mit geländegängigen Fahrzeugen befahrbar, da viele Brücken fehlen.

Am Ort befindet sich eine Monitoring-Station des SDCM-Systems.

Die Dreifaltigkeitskathedrale in Magadan

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die russisch-orthodoxe Kathedrale zur heiligen Dreifaltigkeit ist mit über 9.000 Quadratmetern Grundfläche und einer Höhe von 71,2 Meter die größte orthodoxe Kirche im russischen Fernen Osten. Die Kirche wurde ab dem Jahr 2001 im Gedenken an die Opfer politischer Repression auf den Fundamenten eines nie vollendeten Haus der Sowjets errichtet. Am 1. September 2011 wurde die Kathedrale von Patriarch Kyrill I. eingeweiht[1][2].

Politik

Der jetzige Bürgermeister der Stadt Magadan, Wladimir Petschony, wurde am 10. Oktober 2004 in sein Amt gewählt.

Weiterführende Bildungseinrichtungen

Römisch-katholische Christi-Geburtskirche in Magadan
  • Filiale der Staatlichen Technischen Universität Chabarowsk
  • Filiale der Staatlichen Juristischen Akademie Moskau
  • Nordöstliche Staatliche Universität (Северо-Восточный государственный университет)
  • Institut der biologischen Probleme des Nordens
  • Institut zur Forschung der Unterwasserwelt

Söhne und Töchter der Stadt

Städtepartnerschaften

Weblinks

 Commons: Magadan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bericht von der Weihe (russisch); abgerufen am 8. September 2011.
  2. Главная стройка Магадана; abgerufen am 8. September 2011.

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