Maestro-Card

Maestro-Card
Maestro-Logo

Maestro ist ein internationaler Debitkarten-Dienst von MasterCard International. Als Debitkarte wird dabei eine Kunststoffkarte bezeichnet, die einen direkten und unmittelbaren Zugriff auf das Guthaben bzw. den verfügbaren Kreditrahmen des Girokontos zulässt. In einigen Ländern ist es üblich, Karten der unterschiedlichen nationalen Debitkarten-Systeme zusätzlich mit Maestrokarten-Funktionalität auszustatten, zu erkennen am zusätzlichen Maestro-Logo auf der Karte. Bei Zahlungen im Ausland wird bei diesen kombinierten Karten statt des nationalen Systems das Maestro-Debitkarten-System verwendet. Ein Beispiel sind deutsche Electronic-Cash-Karten, die aus diesem Grund von den ausgebenden Kreditinstituten oft als EC-/Maestro-Karten bezeichnet werden.

Inhaltsverzeichnis

Maestro-Funktion

Die Maestro-Funktion ermöglicht den Debitkarten der teilnehmenden Banken, gekennzeichnet durch ein Logo auf der Vorderseite der Karte:

  • bargeldlose elektronische Zahlungen bei mehr als 10,2 Millionen Maestro-fähigen Terminals (Stand: Ende 2003)
  • Bargeldbezüge bei 1 Million Maestro-fähigen Geldausgabeautomaten (Stand: Ende 2010)

Maestro-Transaktionen

Bei regionalen bzw. inländischen Transaktionen sind die Banken der/des jeweiligen Region/Landes in der Abwicklung frei. Sie werden meist nach eigenen Regeln und je nach Präferenz des jeweiligen Kartenherausgebers unter der Maestro-Marke oder einer lokalen/nationalen Marke durchgeführt. Bei grenzüberschreitenden Maestro-Transaktionen erfolgt die Abwicklung zwischen der kartenausgebenden und der vertragspartnerabrechnenden Bank oder der Geldausgabeautomaten-Standortbank durch MasterCard International.

Maestro-Transaktionen sind grundsätzlich Online-Transaktionen. Dieses Prinzip wird durchbrochen, wenn eine Karte mit einem EMV-Chip an einem EMV-fähigen Terminal eingesetzt wird und die kartenausgebende Bank aufgrund gewisser im Chip gespeicherter Kriterien keine Autorisierung wünscht. Überlegt wird derzeit ferner die Zulassung des Offline-Modus für die Zahlung kleinerer Beträge bei Händlern, die ein geringes Betrugsrisiko aufweisen. Maestro-Transaktionen sind in der Regel PIN-basiert. In Übersee gibt es nur PIN-Transaktionen. Lediglich in Europa gibt es aus historischen Gründen einige wenige Länder, wo neben PIN-Transaktionen (noch) unterschriftenbasierte Transaktionen vorkommen.

Maestro-Entwicklung

Die Anzahl der Maestro-Karten hat sich von 15 Mio. (1993) auf ca. 583 Mio. (09/2009) weltweit erhöht (Schweiz: 5 Mio. / Europa: 307 Mio.).[1]

Die Anzahl der Terminals bei Maestro-Vertragspartnern hat sich seit 1993 damals von knapp 0,3 Mio. (1993) auf ca. 11 Mio (09/2009) weltweit erhöht (Schweiz: 84'500 / Europa: 6,5 Mio.) [1]

Die Anzahl der Geldausgabeautomaten mit Maestro-Funktion betrug Ende 1998 weltweit 440.000, im Dezember 2010 ca. 1 Mio. (Schweiz: 6'200 / Europa: 360'000) [1]

Damit kann man mit einer Maestro-Karte heute exakt an der gleichen Anzahl von Geldausgabeautomaten Bargeld beziehen wie mit einer MasterCard.

Maestro SecureCode für Internet-Zahlungen

In Österreich konnte mit der Maestro-Card auch im Internet bezahlt werden. Grundlage dafür war die Nutzung des bereits etablierten MasterCard-SecureCode-Verfahrens für Maestro. Da es in Österreich mit über 6,7 Mio. Maestro-Karten weit mehr Debitkarten als Kreditkarten gibt, hatten sich die österreichischen Banken und PayLife (vormals Europay Austria) entschlossen, das SecureCode-Verfahren auch für Maestro zu adaptieren. Aufgrund technischer Gründe und einer geringen Kundenakzeptanz wurde das Verfahren laut Anbieter jedoch im November 2010 wieder eingestellt.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c maestro.ch: „http://www.maestro.ch/ma_home/ma_maestro/ma_facts_figures.htm
  2. C’t: „http://www.heise.de/ct/artikel/Der-Verlierer-zahlt-961969.html Der Verlierer zahlt – Lücke im Maestro-SecureCode-System

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