Machtkampf

Machtkampf

Nach einem weitverbreiteten Verständnis des Wortes bezeichnet Macht die Fähigkeit von Individuen und Gruppen, auf das Verhalten und Denken sozialer Gruppen oder Personen - in ihrem Sinn und Interesse - einzuwirken. Es handelt sich um einen grundlegenden sozialen Aspekt, welcher in praktisch allen Formen des menschlichen Zusammenlebens eine Rolle spielt. So führt das Sozialverhalten von Individuen in Gruppen und von Gruppen untereinander zum Entstehen von Sozialstrukturen, in denen sich auch unterschiedliche Machtpositionen ausdifferenzieren.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Ausübung von Macht in diesem Sinne kann, muss aber nicht über Zwang erfolgen. Sie wird häufig mit Machtmissbrauch gleichgesetzt, wodurch der Machtbegriff eine negative Konnotation erhält. Dabei wird übersehen, dass Macht und ihre Ausübung, selbst wenn dabei Zwang oder gar Gewalt angewendet werden, durchaus legitim sein kann. Die (Regelung der) Anwendung physischer Gewalt z. B. ist in der demokratischen Gesellschaft an den Staat delegiert, der in diesem Rahmen u. a. gesellschaftlich notwendige Polizeifunktionen wahrnimmt. Die Anerkennung eines staatlichen Monopols auf legitime Gewaltausübung durch die Bürger im demokratischen System ist wohl die umfangreichste denkbare Übertragung von gesellschaftlicher Macht an eine Instanz überhaupt. Anarchisten dagegen lehnen jede Art der Machtausübung durch staatliche Herrschaft ab, während Machtlosigkeit andererseits zur Handlungsunfähigkeit führen kann (siehe auch Ohnmacht). In demokratischen Systemen wird die Macht durch Verfassung und Gesetz eingeschränkt.

Etymologie

Im Althochdeutschen, Altslawischen und Gotischen bedeutete das Wort Macht soviel wie Können, Fähigkeit, Vermögen. Vergleichbar stammt das lateinische Substantiv für „Macht“, potentia, von dem Verb possum, posse, potui ab, welches heute mit „können“ übersetzt wird.

Macht wird im allgemeinen Sprachgebrauch oftmals dem Wortfeld des Begriffs Herrschaft zugeordnet. Wörter wie Machtapparat, Machtergreifung, Machtwechsel, Machthaber legen dieses Verständnis nahe.

Machtbasen [nach French und Raven (1959)]

Die Sozialpsychologen French und Raven haben in einer heute klassischen Studie[1][2] 1959 ein Schema von sechs Kategorien entworfen, welche die verschiedenen Machtbasen bzw. Ressourcen einordnen, auf die sich der oder die Machtinhaber abstützen:

Legitime Macht
Man lässt sich beeinflussen, wenn man der Ansicht ist, der Beeinflussende habe ein Recht dazu, Entscheidungen oder Verhaltensweisen zu beeinflussen. Die legitime Macht bezieht sich z. B. auf die Macht von Vorgesetzten, aufgrund ihrer relativen Position in einer Organisationsstruktur. Legitime Macht ist identisch mit Autorität und ist abhängig von der Überzeugung von Individuen, vom Recht eines Vorgesetzten, seine Stellung innezuhaben und deren Akzeptanz des Stelleninhabers.
Macht durch Belohnung
Belohnungsmacht hängt von der Fähigkeit des Machtausübenden ab, Belohnungen zu vergeben. Neben materiellen oder finanziellen Belohnungen können auch Aufmerksamkeit, Lob und Zuwendung zur Anwendung kommen. Die Macht durch Belohnung bezieht sich z. B. auf die Möglichkeit von Vorgesetzten, den Mitarbeitenden Vorteile, Wohlstand oder Beförderung zu verschaffen oder ihren Lohn oder Verantwortungsbereich zu vergrößern.
Macht durch Zwang
Macht durch Zwang meint die Anwendung von negativen Einflüssen. Sie kann sich auf die Möglichkeit einer Degradierung oder Entlassung beziehen oder auf die Zurückhaltung von Belohnungen. Der Gehorsam der Abhängigen wird durch den Wunsch nach wertgeschätzten Belohnungen oder die Angst vor deren Entäußerung erreicht.
Macht durch Identifikation
Diese Form der Macht bezieht sich auf die Fähigkeit des Machtausübenden, bei den Bezugspersonen ein Gefühl der Verbundenheit hervorzurufen. Der Machtausübende beeinflusst Einstellungen der Bezugsperson zur Machtperson (zu sich) selbst, beeinflusst die Emotionen, sowie Ziele und Absichten der Bezugsperson. Sie basiert auf dem Charisma des Machtinhabers. Die zu beeinflussenden Personen wollen sich mit den persönlichen Eigenschaften und Qualitäten des Machtinhabers identifizieren und gewinnen Befriedigung aus ihrer Akzeptanz als Mitläufer und Nachfolger. Dies kann dazu führen, dass bei Meinungsverschiedenheiten schneller nachgegeben wird oder dass es schon gar nicht zu Diskussionen kommt.
Macht durch Fachwissen
Hier entsteht Macht durch situationsbezogenes, wertvolles Wissen des Machtausübenden. Diese Macht der Experten beruht auf deren Fähigkeiten oder Erfahrungen. Anders als die anderen Machtbasen ist diese hochspezifisch und auf den speziellen Bereich eingeschränkt, auf welchem der Experte erfahren und qualifiziert ist.
Macht durch Information
Macht durch Information setzt kein ausdrückliches Wissen voraus. Nötig sind nur der Zugang zu den Informationen und die Kontrolle über die Kommunikationskanäle. Durch Verbreitung oder fälschen der Information werden die Informationsempfänger beeinflusst.

Subjekte und Institutionen

Gemäß einer relativ weit verbreiteten Definition ist (soziale) Macht die Fähigkeit von Personen oder Gruppen zur Steuerung des Denken und Handelns von Anderen. Neben individuellen Akteuren können also auch Gruppen, insbesondere organisierte Gruppen Macht besitzen und ausüben.[3] Dies können staatliche Institutionen sein wie z. B. Regierung oder Militär, die als Ordnungs- oder Schutzmacht auftreten. Zum Anderen verfügen auch privatrechtliche Institutionen über unterschiedliche Macht wie z. B. Unternehmen, insbesondere Grossunternehmen, die erhebliche Wirtschaftsmacht ausüben, oder Medienkonzerne, die je nach Reichweite, Reputation und Glaubwürdigkeit erhebliche Wirkung entfalten, indem sie gesellschaftsbezogenen Ereignissen und Situationen kommentieren und deuten oder auch im schlimmsten Fall nur behaupten (siehe auch Medienmanipulation).

Machtfunktionen

Macht kann auf verschiedenen Wegen ausgeübt werden:[4]

  • Handlungsmacht umfasst alle Formen von Aktionen zur Veränderung der sozialen und natürlichen Umwelt; durch sie wird die Macht des Faktischen verändert.
  • Entscheidungsmacht bezieht sich auf die Auswahl aus vorhandenen Optionen oder die willentliche Ausprägung neuer Zielsetzungen.
  • Mobilisierungsmacht bezieht sich auf die Fähigkeit Unterstützung von anderen Subjekten zu mobilisieren, z. B. von Kaufinteressenten im Gütermarkt oder Wählern in demokratischen Wahlen.
  • Verfügungsmacht bezieht sich auf die Nutzung von Sachen, die sich im Eigentum bzw. Besitz befinden
  • Definitionsmacht beschreibt das Potential zu einer der umfassendsten und zugleich subtilsten Formen der Einflussnahme. Gemäß konstruktivistischem Theorieansatz wird soziale, gesellschaftliche und kulturelle Wirklichkeit geschaffen, indem sie im Diskurs ausgehandelt wird. In der konstruktivistischen Analyse wird Definitionsmacht den Subjekten zugeschrieben, welche mit ihren Ansichten diese diskursiven Konstruktionen nachhaltig beeinflussen oder gar dominieren.

Spezifischere Formen der funktionalen Machtübung lassen sich in die obige Kategorisierung einordnen; Bsp.: Nachfragemacht kann auf die Verfügungsmacht über Kapital und entsprechende Entscheidungsmacht in der Willensbildung zurückgeführt werden.

Theorien der Macht

  • Max Weber: Nach dieser wohl bekanntesten Definition ist Macht „jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht.“[5] Diese Definition abstrahiert von den Quellen der Macht, sieht also etwa von einer Legitimiertheit der Macht völlig ab.
  • John R.P. French Jr. und Robert Alan Dahl: Ihr Konzept nennt sich positionelle Macht. Laut French/Dahl ist Macht „die Fähigkeit von Akteur A einen Akteur B zu einer Handlung zu bewegen, etwas zu tun was Akteur A von ihm verlangt, abzüglich der Wahrscheinlichkeit, dass der Akteur B die von Akteur A gewollte Handlung auch ohne den Einfluss von Akteur A getan hätte.[6] John French und R. Dahl ist es mit dieser Definition gelungen, Macht in einer mathematischen Formel auszudrücken, die wiederum wie bei Max Weber von der Quelle der Macht abstrahiert und ergebnisbezogen angewendet werden kann. [vgl. French, J. – A Formal Theory of Social Power, Psychol. Rev. 1956, S. 181–94]
  • John Mearsheimer: Macht ist für ihn rein materieller Natur. Sie wird auch als relationale Macht bezeichnet. Sie ist von Ressourcen abhängig. Als relevante Ressourcen gelten: Territorium, Rohstoffe, Export, Bevölkerungszahlen und Finanzstärke. Die wichtigste Ressource ist die militärische Fähigkeit, sie ist das universelle Machtpotenzial. Mearsheimers Definition ist eine politische. Sie lässt deutlich seine realismusbehaftete Theorieperspektive erkennen.
  • Susan Strange: Sie prägte den Begriff der strukturellen Macht. Für Strange bedeutet er das Machtpotenzial, das Strukturen wie Sicherheit, Kreditkapazitäten, Wissenschaft und die Produktion auf die beteiligten Akteure haben. Akteure sind „mächtig“, wenn sie Macht über diese Strukturen besitzen. Mächtig sind Akteure also immer dann, wenn sie in der Lage sind, Strukturen so anpassen zu können, dass es dem eigenen Vorteil gereicht und sich die anderen Konkurrenten/Akteure anpassen müssen. So besitzen sowohl Strukturen selbst als auch alle, die auf sie einwirken können, Macht. Stranges Modell ist sehr vielschichtig und komplex. Es bezieht sich auf globalsoziale Interaktionen und schafft es daher, eine Vielzahl von Größen der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklung zu vereinen und in ein machttheoretisches Konzept einzubauen.
  • Hannah Arendt[7] definiert in ihrer Studie Macht und Gewalt „Macht“ positiv als das Zusammenwirken von freien Menschen im politischen Raum zugunsten des Gemeinwesens. Dabei geht es nicht um die Durchsetzung privater Interessen. Obwohl die Individuen pluralistisch handeln und unterschiedliche Perspektiven einnehmen, schließen sie sich dennoch zeitlich und örtlich begrenzt zu einer Gemeinsamkeit des Sprechens und Handelns zusammen, z. B. beim Volksaufstand in Ungarn 1956. Diese Macht tritt nicht hierarchisch als Institution oder Rechtsordnung auf, sondern als Möglichkeit, die Geschichte zu beeinflussen. Sie kann in Verfassungen, Institutionen usw. einfließen, die aber wiederum wandelbar sind. Im Unterschied zu Webers Definition kann Macht nach Arendt nicht gespeichert werden und kann somit begrifflich leicht – und in der Konsequenz streng – von Ressourcen und Gewalt unterschieden werden. Dabei setzt Arendt nicht voraus, dass die beteiligten Menschen gemeinsame Meinungen, Prämissen oder Ideologien vertreten. In jeder neuen Generation können demnach freie Individuen erneut im politischen Raum Vereinbarungen treffen und umsetzen. Ansätze einer Verwirklichung sah sie in der Revolution in den Vereinigten Staaten die zu der Verfassung der Vereinigten Staaten führte und in den Versuchen, direkte Demokratie in Form von Räten einzurichten.
  • Joseph Nye: Von ihm stammt das Modell der weichen Macht (soft power). Dieses Konzept bezeichnet die Fähigkeit, einen Akteur durch bestimmte (meist immaterielle) Mittel dahingehend zu beeinflussen, dass er identische Ziele und Bestrebungen entwickelt, wie der handelnde Akteur sie selbst besitzt. Die Mittel, einen anderen Akteur dazu zu bewegen dasselbe zu wollen, was man selbst will, wird als Soft power ressources bezeichnet. Sie sind die Quelle der Macht. (vgl. „Wen man nicht zum Feinde haben will, den soll man sich zum Freunde machen“, auch wenn der Spruch etwas abgewandelt ist). Soft power ist zusammengefasst eine Machtkonzeption, die sich aus positioneller, relationaler und struktureller Macht addiert.[8]
  • Heinrich Popitz[9] definiert Macht in seiner soziologischen Abhandlung „Phänomene der Macht“ als das Vermögen, sich als Mensch gegen andere Kräfte durchzusetzen. Macht ist verändern können. Im Sinne von „verändern können“ ist die Geschichte der menschlichen Macht die Geschichte des menschlichen Handelns.
  • Marshall B. Rosenberg[10] spricht im Kontext seines Modells der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) von zwei verschiedenen Formen von Macht: strafender und beschützender Macht. Strafende Machtanwendung hat zum Ziel, Menschen in den Einklang mit moralischen Vorstellungen zurückzuweisen, von denen sie, laut Ansicht der Machtanwender, Abstand genommen haben. Beschützende Anwendung von Macht stellt laut diesem Modell im Konfliktfall den Frieden wieder her und hat zum Ziel, dass die Bedürfnisse und Interessen aller Beteiligten berücksichtigt und gewahrt werden.
  • Michel Foucault entwirft das Konzept der strategischen-produktiven Machtvorstellung. Macht wird dabei nicht von einer gesellschaftlichen Instanz (sei sie Individuum oder Gruppe) besessen und ausgeübt, sie existiert im heterogenen Verhältnis der Instanzen (also zwischen z. B. Herrscher und Beherrschtem). Machtbeziehungen sind überall da, wo es Gesellschaft gibt.
  • Zygmunt Bauman beschreibt die Macht in der Postmoderne als etwas Flüssiges bzw. Flüchtiges. Sie bewegt sich für ihn mit der Geschwindigkeit elektronischer Signale durch die postmoderne Gesellschaft und ist unabhängig von Zeit und Raum. Diesen Zustand der Macht charakterisiert er als „post-panoptisch“.[11] Sie konkretisiert sich im Setzen gesellschaftlicher Bedingungen und im Ausüben von Herrschaft. In der Postmoderne sind für ihn Diejenigen herrschend, die sich im globalen Raum frei bewegen können und dazu über die ökonomischen, rechtlichen und sozialen Ressourcen verfügen.[12]
  • Hans Morgenthau sieht Macht als zentrales Ziel der Staaten in den internationalen Beziehungen. In Politics among nations schrieb er, jeder Staat handele nach einem „im Sinne von Macht verstandenen Begriff von Interesse“.[13] Macht ist bei Morgenthau Selbstzweck und kann erworben, vergrößert und demonstriert werden.
  • Im Rahmen seiner Engpasskonzentrierte Strategie sieht Wolfgang Mewes den jeweiligen Minimumfaktor als entscheidenden Machtfaktor. Insbesondere ökonomische Gesellschaften (Abteilungen, Betriebe, Märkte, Volkswirtschaften) hätten die Eigenart, dass nicht jeder der benötigten Faktoren, sondern nur der jeweils knappste bestimme, wie weit sie sich entwickeln und wachsen können. Danach hätten in jeder Organisation und in jedem Markt diejenigen Macht, die den limitierenden Faktor besitzen bzw. freien Zugang zu ihm haben. Weil Menschen Wünsche, Bedürfnisse, Probleme, Engpässe und Sehnsüchte haben, besitze derjenige potentiell Macht, der sie befriedigen kann. Macht werde dadurch ausgeübt, dass die ersehnten Dinge (das Glas Wasser für den Verdurstenden) gewährt oder verweigert werden.[14]

Machtbezogene Studien in Einzelwissenschaften

Je nach Interesse werden verschiedene Aspekte oder Phänomene der Macht zum Gegenstand der jeweiligen Untersuchung gemacht:

  • Psychologische Abhandlungen konzentrieren sich auf das individuelle Verhalten der vom Machtstreben bestimmten oder betroffenen Personen. Ein besonderes Untersuchungsgebiet behandelt die Machtverhältnisse oder Beziehungen in einer (meist kleinen) Gruppe (Gruppendynamik).
  • Soziologische und politologische Studien untersuchen die Machtverteilung, ihre Ursachen und Auswirkungen in einer Gesamtgesellschaft oder in politisch oder ökonomisch bedeutenden Gruppen (Machteliten/Power Structure Research).
  • Ethnologen unterscheiden z. B. nach dem Grad der Differenzierung der Machtverhältnisse vier gesellschaftliche Organisationsformen: Familienverband, Stamm, Häuptlingsherrschaft, Staat.
  • Pädagogen interessieren sich zum einen dafür, welche gesellschaftlichen Machteinflüsse (insbesondere politische, religiöse und wirtschaftliche Interessen) pädagogisches Handeln beeinflussen (diese Einflüsse werden mit Hilfe der Bildungstheorie kritisiert und so pädagogisches Handeln auch unabhängig von solchen Machteinflüssen ermöglicht), zum anderen wird die Ausübung von Macht im Unterricht diskutiert, wobei das Bildungsziel der Emanzipation eine zentrale Rolle spielt.
  • Historiker haben vor allem die Generierung von Macht und Herrschaft sowie die Bildung von Machteliten in der Vergangenheit im Blick.
  • Literar- und Kunsthistoriker untersuchen unter anderem die Wirkungsgeschichte bestimmter Schriftsteller, Musiker oder bildender Künstler beziehungsweise einzelne ihrer Werke.
  • Werbefachleute möchten wissen, welche Möglichkeiten der Verhaltenssteuerung es gibt, bezogen auf bestimmte Zielgruppen, Werbeträger, Inhalte usw.
  • Aus ethischer Sicht ist der Begriff Macht ambivalent. Er hat gewissermaßen eine positive und eine negative Ladung. Positiv zu bewerten sind die konstruktiven Fähigkeiten, negativ die destruktiven. Etwas konkreter und in Anlehnung an Albert Schweitzers Denken und Handeln beweist jemand im positiven Fall durch Rat und Tat Ehrfurcht vor dem Leben, im negativen Fall das Gegenteil. Positive Beispiele sind Zielsetzung und Tätigkeit der NGOs Ärzte ohne Grenzen und Greenpeace. Negativbeispiele sind die ökonomischen, militärischen und politischen Programme und Aktionen, die rücksichtslos auf Profit und Macht aus sind. Die starke Ambivalenz der Macht zeigt sich beispielhaft bei der Triage.
  • Die Menschheitsgeschichte lenkt den Blick auf die Entstehung der gegenwärtigen Machtverhältnisse. Die Evolution vom den aufrechten Gang einübenden Vormenschen zum Gegenwartsmenschen verlief nicht geradlinig, sondern vereinfacht gesagt zunächst von der instinktgesteuerten und deutlich sozial strukturierten Horde zum Familienverband der Urgesellschaft, der auf sprachliche Verständigung und Zusammenarbeit angelegt war.

insbesondere: Macht in der Organisationstheorie

Innerhalb der Organisationstheorie definiert Henry Mintzberg Macht in Organisationen wie folgt:

„Macht ist die Fähigkeit organisatorische Ergebnisse zu bewirken oder zu beeinflussen. – Power is the capacity to effect (or affect) organisational outcomes.

Henry Mintzberg[15]

Diese auf Organisationen eingeschränkte Begriffsbestimmung kann auch bei der Betrachtung anderer Bereiche hilfreich sein. Allgemeiner sehen daher Mallory, Segal-Horn und Lovitt Macht als

„...die Fähigkeit von A, B dazu zu bringen etwas zu tun, was er ansonsten nicht getan hätte. – ...the ability of A to get B to do something they would otherwise not have done.

Mallory, Segal-Horn & Lovitt[16]

Nach Morgan[17] gibt es die folgende Quellen von Macht in Organisationen:

  • Formale Autorität: Die aufgrund von Position und Aufgabenstellung verliehene Machtbefugnis.
  • Verfügungsgewalt über beschränkt vorhandene Ressourcen: Die Verfügung über begrenzt vorhandene Ressourcen verleiht Macht über jeden, der auf diese Ressourcen angewiesen ist. Universellere Ressourcen (Geld, Menschen usw.) verleihen dabei mehr Macht als eingeschränkt verwendbare.
  • Organisationsstrukturen und -prozeduren: Die Position, die eine Person innerhalb der Strukturen oder Prozeduren (Prozesse) einer Organisation innehat, verleiht Macht und sei es nur, dass durch Verzögerung von notwendigen Arbeiten durch einen Mitarbeiter ein anderer in seiner Tätigkeit behindert wird.
  • Kontrolle über den Entscheidungsprozess: Wer den Entscheidungsprozess steuern kann, kann zu gewissen Teilen auch die Entscheidung mitbeeinflussen. So kann ein Finanzmanager (Controller) die sachliche Entscheidung eines Produktionsmanagers für oder gegen eine Maschine beeinflussen, weil er die Projektkostenrechnung kontrolliert.
  • Verfügungsgewalt über Wissen und Information: Wissen und Information geben gegenüber denen Macht, die dieses Wissen oder die Information benötigen. So verfügt die Verkaufsabteilung Informationen zum Absatz, auf die die Produktions- und Einkaufsabteilung angewiesen sind.
  • Boundary Management (Management der Grenzen): Die Organisation bzw. die Organisationseinheit interagiert mit ihrer Umwelt. Mitarbeiter, die an den Grenzen, bzw. Schnittstellen der Organisationseinheit erfolgreich tätig sind, verfügen über einen Informationsvorsprung und damit über mehr Macht. Traditionelle Bereiche sind der Einkauf und der Vertrieb (Supply Chain Management), deren potentielle Machtposition durch die Entwicklung der Produktionstheorie beeinflusst wird (Just-in-time-Produktion, Outsourcing).
  • Fähigkeit Unsicherheit zu verarbeiten: Wer mit der Unsicherheit am besten umgehen kann, die sich aus der sich ständig verändernden Umwelt (siehe Umweltanalyse) ergibt, der gewinnt innerhalb einer Organisation an Macht.
  • Verfügungsgewalt über Technologie: Die Kontrolle einer bestimmten Technologie, d. h. die Kenntnisse, Fähigkeiten und das Wissen, wie die Technologie im Produktionsprozess einzusetzen und zu bedienen ist, kann eine wesentliche Quelle von Macht in einer Organisation sein. Sichtbar wird dies zum Beispiel in Schwerpunktstreiks, wo der Streik von drei Mitarbeitern eine ganze Produktionslinie lahmlegt.
  • Allianzen und informelle Netzwerke: Allianzen zwischen zwei Machthabern sowie informelle Beziehungen wie Freundschaften, Bekanntschaften, Verwandtschaften etc., verleihen Mitgliedern innerhalb eines solchen Sozialen Netzwerkes Macht.
  • Ausgleichende Macht: Ausgleichende Macht entsteht häufig, wenn sich viel Macht in den Händen weniger befindet. In der Opposition koordinieren oft Stakeholder ihre Aktivitäten, um ein Gegengewicht für die konzentrierte Macht zu erzeugen. So könne man die Entstehung von Gewerkschaften mitbegründen.
  • Symbolism and the management of meaning (Symbolismus und das Management der Bedeutung): Wer Symbole und Bedeutungen kontrolliert, der erhält durch diese Kontrolle Macht. Diese Macht zeigt sich beispielsweise in dem Status von Priestern in vielen Gesellschaften.
  • Geschlechtermacht: Geschlechtermacht ist die Bezeichnung für Macht, die aufgrund von wahrgenommenen Unterschieden zwischen Menschen aufgrund ihres Geschlechtes entstehen. Das Konzept schließt auch Machtgewinn aufgrund von wahrgenommenen Unterschieden durch Rasse, Religion, Alter usw. ein.

Morgan beschreibt in seinem Modell Organisationen in demokratischen Umfeldern. Das wird beispielsweise aus der Abwesenheit von direkter Gewalt ersichtlich, die in Organisationen zumindest historische Bedeutung hat. Andererseits sind Erweiterungen im Vergleich zum Modell von French und Raven (s.o.) zu erkennen. Im Prinzip kann für jeden Stakeholder „A“ einer Organisation ein Machtprofil aufgestellt und gegen das Machtprofil eines anderen Stakeholders „B“ abgeglichen werden, mit dem „A“ einen Konflikt hat. Dieses Modell impliziert eine sehr direkte Machtposition. Das bedeutet aber nicht, dass eine Machtposition auch ausgenutzt werden muss.

Die Entscheidung darüber, ob Macht ausgeübt wird oder nicht, ist eine politische Entscheidung. Morgan beschreibt in seinem Modell ausdrücklich Organisationen, vermutlich, weil in anderen Kontexten (Staat-Staat, Person-Staat usw.) andere Faktoren (s.o. French & Raven) hinzukommen.

Im politischen Kontext unterscheidt MacMillan[18] die Konzepte Macht

„Macht ist das Vermögen, tatsächliche Situationen umzustrukturieren. – Power is the capacity to restructure actual situations.

I.C. Macmillan

und Einfluss.

„Einfluss ist das Vermögen, die Wahrnehmung anderer zu kontrollieren und zu verändern. – Influence is the capacity to control and modify the perceptions of others.

I.C. Macmillan

Die hier sichtbar werdende Distanz wird durch das zweidimensionale Modell von Winstanley et al.[19] aufgezeigt, wo Regelmacht – die Entscheidung darüber, nach welchen Spielregeln die Organisation handelt – und operative Macht – die Macht, Entscheidungen innerhalb der Organisation zu treffen – miteinander in Beziehung gesetzt werden.

Stakeholder-Macht-Matrix operative Macht
niedrig hoch
Regelmacht hoch
(A)
Arm’s-length power


(B)
Comprehensive power

niedrig
(D)
Entmachtet


(C)
Operative Macht

A – Arm’s-length power bezeichnet die relativ kleine Macht innerhalb, aber erhebliche Macht von außerhalb der Organisationen, durch die diese beeinflusst werden kann. Stakeholder dieser Art agieren nicht selbst in einer Organisation, aber sie können die Spielregeln festsetzen.

Stakeholder mit B – Comprehensive Power können sowohl selbst agieren als auch die Spielregeln festsetzen. Typischerweise sind es Besitzer-Manager oder Führungskräfte in Staatsunternehmen. Es gibt Organisationen, wo diese Position nicht oder nur sehr schwach ausgeprägt ist.

Stakeholder mit operativer Macht können die Entscheidungen vor Ort treffen, tun dies aber nach Regeln, die anderswo (A oder B) festgelegt wurden. Sie sind Abteilungsleiter in Unternehmen, Büro- oder Fachbereichsleiter in öffentlichen Verwaltungen und Gruppenführer in NGOs usw.

Der Quadrant D bezeichnet Stakeholder die weder über operative Macht noch Regelmacht verfügen. Sie sind buchstäblich entmachtet.

Diese Analyse dient dem Vergleich von Stakeholders inner- und außerhalb von Organisationen. Zieht man die Definition von MacMillan (s.o.) heran, so kann man mit Winstanleys Modell differenzierter analysieren. Es ein typisches Werkzeug zur Analyse von Machtverhältnissen bei Veränderungsprozessen in Organisationen.


Die Macht des Individuums innerhalb einer Organisation kann über die verschiedensten Wege erwachsen, die sich häufig der direkten empirischen Untersuchung entziehen. Macht wird in der Organisationstheorie als ein aktionsbasiertes Konzept verstanden, das in enger Beziehung zum Konzept der Führung steht. Es handelt sich hierbei um einen Prozess, der situations- und umweltabhängig ausgeübt wird. In der Praxis lassen sich sowohl die Auswirkungen der Ausübung von Macht als auch deren Träger identifizieren, während sich die Quellen und Ursachen für die individuelle Machtposition nicht direkt erschließen.

Als Basis für die Macht von Gruppen oder Individuen wird in der Literatur die Kombination der individuellen Charaktereigenschaften im Zusammenspiel mit den Zusammenhängen innerhalb komplexer Organisationen und Umwelten genannt. Die Analyse und Diskussion wird dementsprechend auf den gesamten Bereich der Unternehmensführung ausgeweitet, in der die Macht als intrinsischer Bestandteil von Netzwerken angesehen wird. Die Aufgabe des Managements besteht dann darin, die verschiedenen Beziehungen nicht nur innerhalb der Organisation, sondern auch außerhalb dieser zu beeinflussen.[20]

Zitate

  • „Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht.“ (Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft, 1922)
  • „Und nun ist die Macht an sich böse, gleichviel wer sie ausübe. Sie ist kein Beharren, sondern eine Gier und eo ipso unerfüllbar, daher in sich unglücklich und muß also andere unglücklich machen.“ (Jacob Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen, 1905)
  • „Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.“ (Theodor W. Adorno, Minima Moralia, Erster Teil, 1944)
  • „Die Macht ist nicht etwas, was man erwirbt, wegnimmt, teilt, was man bewahrt oder verliert; die Macht ist etwas, was sich von unzähligen Punkten aus und im Spiel ungleicher und beweglicher Beziehungen vollzieht.“ (Michel Foucault, Sexualität und Wahrheit 1983, S. 115)
  • „Macht ist das Vermögen, das Mögliche wirklich werden zu lassen.“Peter Koslowski (Die Zeit, Nr. 20, 13. Mai 1989, S. 43)
  • „Power tends to corrupt, and absolute power corrupts absolutely.“ – „Die Macht neigt dazu, zu korrumpieren, und die absolute Macht korrumpiert absolut.“ – (John Emerich Edward Dalberg-Acton, 1. Baron Acton, „Historical Essays and Studies“, 1907, Seite 504)
  • „Was ist gut? – Alles, was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen erhöht. Was ist schlecht? – Alles, was aus der Schwäche stammt.“ – (Friedrich Nietzsche, Der Antichrist, 1888)
  • „Es gibt keine wildere Bestie als den Menschen, der zur Leidenschaft Macht hinzugewinnt.“ – Plutarch in Ciceros Ächtung und tragisches Ende.
  • „Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.” Abraham Lincoln
  • „Möge die Macht mit dir sein!” Star Wars

Literatur

  • Pierre Bourdieu: Die verborgenen Mechanismen der Macht. Schriften zu Politik & Kultur 1. VSA, Hamburg 1992, ISBN 3-87975-605-8
  • Christian Bourion: Les abus de pouvoir : le degré zéro du management, 2001, ISBN 978-2-7472-0207-7 (Thema: Machtmissbrauch im unternehmerischen Management)
  • Karl Dietrich Bracher: Betrachtungen zum Problem der Macht. Westdeutscher Verlag, Opladen 1991, ISBN 3-531-07312-5
  • Elias Canetti: Masse und Macht. Claassen, Düsseldorf 1978, ISBN 3-546-41702-X
  • Michel Foucault: Analytik der Macht, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, stw 1759, ISBN 3-518-29359-1
  • John Kenneth Galbraith: Anatomie der Macht. Bertelsmann, München 1987, ISBN 3-570-03098-9
  • Robert Greene: Power – die 48 Gesetze der Macht. Hansa, München 1999, ISBN 3-446-19759-1
  • Michael Thomas Greven (Hrsg.): Macht in der Demokratie. Denkanstöße zur Wiederbelebung einer klassischen Frage in der zeitgenössischen Politischen Theorie. Nomos, Baden-Baden 1991, ISBN 3-7890-2144-X
  • Jay Haley: Die Jesus-Strategie. Die Macht der Ohnmächtigen. Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidelberg, 2002 ISBN 3-89670-294-7
  • Walter Hoffmann: Macht im Management. Ein Tabu wird protokolliert. Mit einem Vorwort von Jean-Francois Bergier. vdf, Zürich 2003, ISBN 3-7281-2875-9
  • Walter Hoffmann: Die Kehrseite der Macht. In: io new mamagement Nr.9/2004
  • Walter Hoffmann: Machtspiele im Manageralltag, in: Hersteiner Nr.1/2007, 20. Jahrgang, Hernstein International Management Institute www.hernstein.at (PDF)
  • Walter Hoffmann, Elisabeth Rhomert: Vom Mythos Macht im Management: Ein Tabu im Umbruch, in: Wirtschftsmagazin perspektiven blau, März 2003
  • Vittorio Hösle: Moral und Politik. Grundlagen einer Politischen Ethik für das 21. Jahrhundert. Beck, München 1997, ISBN 3-406-42797-9
  • Peter Imbusch (Hrsg.): Macht und Herrschaft. Sozialwissenschaftliche Konzeptionen und Theorien. Leske und Budrich, Opladen 1998, ISBN 3-8100-1911-9
  • Bertrand de Jouvenel: Über die Staatsgewalt: die Naturgeschichte ihres Wachstums. Rombach, Freiburg im Breisgau 1972, ISBN 3-7930-0046-X
  • Stefan Kahl: Michel Foucaults politische Analytik. Studien zum Verhältnis von Wissen und Macht. Kovac, Hamburg 2004, ISBN 3-8300-1186-5
  • Ralf Krause, Marc Rölli (Hg.): Macht. Begriff und Wirkung in der politischen Philosophie der Gegenwart. Transcript, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89942-848-3
  • Niklas Luhmann: Macht, Stuttgart 1975, ISBN 3-8252-2377-9
  • Steven Lukes: Power. A Radical View. Second Edition, Palgrave, London 2005 (1. Aufl. 1974), ISBN 0-333-42091-8
  • Steven Lukes (Hg.): Power. Basil Blackwell, Oxford 1986, ISBN 0-631-14239-8
  • Mächte. Medien/Kunst/Pop. Autorenmagazin, Heft 1/2008: Macht und Mächte heute, ISBN 978-3-9812120-0-6
  • Michael Mann: Geschichte der Macht. Band 1: Von den Anfängen bis zur griechischen Antike. Campus, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-593-35169-2
  • Michael Mann: Geschichte der Macht. Band 2: Vom Römischen Reich bis zum Vorabend der Industrialisierung. Campus, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-593-35170-6
  • Petra Neuenhaus: Max Weber und Michel Foucault. Über Macht und Herrschaft in der Moderne. Centaurus, Pfaffenweiler 1993, ISBN 3-89085-820-1
  • Werner Nienhüser: Macht. In: Martin, A. (Hg.): Organizational Behavior – Verhalten in Organisationen. Stuttgart 2003, S. 139–172 [1]
  • Rainer Paris: Normale Macht: soziologische Essays. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-517-7
  • Helmuth Plessner: Gesammelte Schriften. Band 5. Macht und menschliche Natur. Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-518-06529-7
  • Gerhard Portele: Autonomie, Macht, Liebe. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1989, ISBN 3-518-38094-X
  • van Quaquebeke, N., Witte, E. H., Giessner, S. R., & Eckloff, T. (2008). Macht: Energie der sozialen Welt?. 360° Journal, 17-26 ...pdf >>
  • Gerhard Ritter: Die Dämonie der Macht. Betrachtungen über Geschichte und Wesen des Machtproblems im politischen Denken der Neuzeit. Leibniz, München 1948
  • Kurt Röttgers: Spuren der Macht: Begriffsgeschichte und Systematik. Alber, Freiburg im Breisgau 1990, ISBN 3-495-47661-X
  • Arundhati Roy: Die Politik der Macht, 2002, ISBN 3442729874 (Thema: politische Machtausübung in Indien)
  • Bertrand Russell: Macht. Europa, Hamburg 2001, ISBN 3-203-81530-3
  • Bernd Simon (Hg.): Macht. Zwischen aktiver Gestaltung und Missbrauch. Hogrefe, Göttingen 2006, ISBN 978-3-8017-2002-5
  • Wolfgang Sofsky, Rainer Paris: Figurationen sozialer Macht. Autorität – Stellvertretung – Koalition. Leske und Budrich, Opladen 1991, ISBN 3-8100-0801-X
  • Kurt Sontheimer: Zum Begriff der Macht als Grundkategorie der politischen Wissenschaft. In: Dieter Oberndörfer (Hrsg.): Wissenschaftliche Politik. Rombach, Freiburg im Breisgau 1962
  • Mario Vargas Llosa: Das Fest des Ziegenbocks. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2001, ISBN 3-518-41232-9
  • Wolfgang U. Voigts: Hierarchologie oder die Geschichte der Entmündigung. Nora, Berlin 2003, ISBN 3-936735-63-8
  • Friedrich Wieser: Das Gesetz der Macht. Springer, Wien 1926
  • Georg Zenkert: Die Konstitution der Macht. Mohr Siebeck, Tübingen 2004, ISBN 3-16-148484-3
  • Ruth Zimmerling: Influence and Power. Variations on a Messy Theme. Dordrecht: Springer 2004, ISBN 1-4020-2986-1
  • Internationale Zeitschrift für Philosophie: Schwerpunktthema Macht, 15. Jg., Heft 1 /2006
  • Mario Erdheim: Die gesellschaftliche Produktion von Unbewußtheit, Eine Einführung in den ethnopsychoanalytischen Prozeß. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1982
  • René Fülöp Miller: Macht und Geheimnis der Jesuiten. Eine Kultur- und Geistesgeschichte. Fourier Verlag Wiesbaden 1995. ISBN 3-925037-79-9.

Einzelnachweise und Quellen

  1. French and Raven’s Bases of Social Power in a Not-for-Profit Health Care Facility: Perceptions and Satisfaction. Dissertation Abstracts. 59, no. 07A: 2605.
  2. French, J. P. R. Jr., and Raven, B. (1960). The bases of social power. In D. Cartwright and A. Zander (eds.), Group dynamics (pp. 607–623). New York: Harper and Row
  3. Dian-Marie Hosking, Ian E. Morley; A social psychology of organizing – people, processes and contexts; Harvester Wheatsheaf (1991); ISBN 0-7450-1054-7
  4. Jeffrey Pfeffer; Das Letzte Tabu: Macht; in: Harvardmanager 4/1992
  5. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie, 1. Halbband, Tübingen 1956/1980, S. 28
  6. Dahl, Robert: The Concept of Power In: Behavioral Science, Vol. 2, no. 3 (July 1957) S. 201–215.
  7. Hannah Arendt: On Violance New York und London 1970. Dt. Macht und Gewalt. Piper, München, 1970 (15.Aufl. 2003) ISBN 3-492-01852-1
  8. Joseph S. Nye: Soft power. The means to success in world politics and understand international conflict. New York 2004, ISBN 1-58648-306-4
  9. Heinrich Popitz: Phänomene der Macht. Mohr Siebeck, Tübingen 1992, ISBN 3-16-545081-1
  10. Marshall B. Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens. Junfermann, Paderborn 2001, ISBN 3-87387-454-7
  11. „Panoptisch“ ist sein Neologismus für „überall sichtbar“.
  12. Beispiele für herrschende Eliten in der Postmoderne im Sinne von Bauman sind Fabrikanten, die von heute auf morgen ihre Produktionsstätten verlagern können oder Kriegsführer die ohne Einsatz von Bodentruppen Kriege gewinnen können. Physische Leichtigkeit ist für Bauman ein Hauptkriterium postmoderner Macht - vgl. Bauman, Zygmunt: Flüchtige Moderne, Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003.
  13. Hans J. Morgenthau, Macht und Frieden. Grundlegung einer Theorie der internationalen Politik, Gütersloh 1963, S. 50
  14. Hans Hass, Horst Lange-Prollius, "Die Schöpfung geht weiter", Stuttgart-Degerloch 1978, u.a. Seiten 291 und 355
  15. Henry Mintzberg (1983) Power In and Around Organisations Englewood Cliffs, NJ, Prentice-Hall; zitiert in Geoff: Mallory, Susan Segal-Horn and Michael Lovitt (2002) Organisational Capabilities: Culture and Power; The Open University, Milton Keynes, ISBN 0-7492-9273-3; Seite 8-44
  16. Geoff: Mallory, Susan Segal-Horn and Michael Lovitt (2002) Organisational Capabilities: Culture and Power; The Open University, Milton Keynes, ISBN 0-7492-9273-3; Seite 8-44
  17. Gareth Morgan (1986) Images of Organisation, Sage, Newbury Park, Ca, zitiert in Eric Cassells (2002) Organisational Purposes and Objectives, Open University, Milton Keynes, ISBN 0-7492-3902-6; Seite 2–39 – 40
  18. I.C. MacMillan (1978) Strategy Formulation: political concepts, St Paul, MN, West Publishing;
  19. D.D. Winstanley S. Sorabji and S. Dawson (1995) When the pieces don’t fit: a stakeholder power matrix to analyse public sector restructuring, Public Money and Management, April-June, pp. 19–26
  20. Rosenfeld, R & Wilson D.: Managing Organizations, McGraw-Hill, 1999, ISBN 0-07-707643-5, S. 213

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