M.I.A.

M.I.A.
M.I.A. (2009)

Mathangi „Maya“ Arulpragasam (Tamil: மாதங்கி 'மாயா' அருள்பிரகாசம்; * 18. Juli 1975[1] in Hounslow, London) ist eine englische Sängerin, die unter dem Kürzel M.I.A. auftritt, was sowohl für Missing in Action als auch Missing in Acton steht.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Ihre Eltern stammten aus Sri Lanka, wohin sie auch wieder zogen, als Maya sechs Monate alt war. Ihr Vater Arul Pragasam (nach dem die erste Platte „Arular“ benannt ist) trat dort der paramilitärischen Organisation Liberation Tigers of Tamil Eelam bei. Ihre Mutter zog später mit der zehnjährigen Maya und ihrer anderen Tochter wieder nach London, wo sie zuerst in einem Flüchtlingsheim unterkamen. Nach ihrem Schulabschluss studierte M.I.A. am Londoner Saint Martins College of Art Kunst und Film.

Von der Musikerin Peaches lernte sie die musikalischen Möglichkeiten der Groovebox kennen und begann Musik zu machen. 2005 kam ihr erstes Album mit dem Titel Arular heraus, das nach ihrem Vater benannt wurde. Das zweite Album Kala erschien im Jahr 2007 und wurde nach ihrer Mutter benannt.

Die Musik ihrer Alben liegt zwischen Hip-Hop, Dancehall, Grime und Electro. Sie arbeitete bereits mehrmals mit dem US-amerikanischen Musiker DJ Diplo zusammen – so zum Beispiel auf dem Album „Arular“, auf welchem Diplo den Track „Bucky Done Gun“ produzierte, welcher 2005 auch als Single veröffentlicht wurde.

2009 schrieb und sang sie das Lied „O … Saya“ für den Film Slumdog Millionär zusammen mit dem indischen Musiker A. R. Rahman. Das Lied wurde für den Oscar für den besten Filmsong nominiert, den der Song „Jai Ho“ aus demselben Film gewann. Ihre erfolgreichste Single „Paper Planes“ wurde ebenfalls im Film verwendet.

2010 stellte M.I.A. das Video "Born Free" ins Internet. Der Kunstfilm zeigt die Verfolgung von Rothaarigen als Beispiel für Rassismus und staatliche Unterdrückung. Dabei zeigt die Musikerin in ihrem Musikvideo auch etliche Gewaltszenen.

Am 15. Oktober 2010 veröffentlichte sie auf Twitter einen Link zu einem neuen Song namens "bedroomtothehallwaytotheroadtotheworld". [2]

Privatleben

M.I.A. ist mit Benjamin Bronfman, dem Sohn des US-Warner-Chefs und Milliardärs Edgar Bronfman verlobt. Mit ihm hat sie einen gemeinsamen Sohn.

Konflikt mit MTV

Der Musiksender MTV lehnte es ab, ihr Video „Sunshowers“ zu spielen, solange sie nicht eine Textpassage entfernt, welche sich auf die Palästinensische Befreiungsorganisation bezieht. In dem Lied rappte M.I.A. „Like PLO I Don't Surrender“ – „Ich gebe niemals auf, wie die PLO“.

MTV hat auch eigenmächtig nach der Erstellung des Videos zu „Paper Planes“ die wiederkehrende Sequenz der vier Revolverschüsse aus Jugendschutzgründen durch ein gefälligeres und weniger martialisches Soundsample ausgetauscht. Die Künstlerin war darüber sehr verärgert.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[3]
DE AT CH UK US
2005 Arular 71 190
2007 Kala 93 74 74 39 18
2010 Maya 48 53 27 21 9

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen[3] Album
DE AT CH UK US
2003 Galang Arular
2004 Sunshowers
Galang
2005 Bucky Done Gun
Galang '05
2007 Boyz Kala
Jimmy 66
2008 Paper Planes 76 51 19 4
2010 Born Free Maya
XXXO 26

Kollaborationen

Jahr Titel Chartplatzierungen[3] Album
DE AT CH UK US
2005 Nookie (mit Jamesy P & Jabba)
2007 Sound of Kuduro (mit Buraka Som Sistema, DJ Znobia, Saborosa & Puto Prata) Black Diamond
2009 O…Saya (mit A. R. Rahman) 93 Slumdog Millionär Soundtrack
Bang (mit Rye Rye) Fast & Furious Soundtrack

Einzelnachweise

  1. MIA's baby's name revealed. NME. NME.com. Abgerufen am 24. März 2008.
  2. [Neuer Track von M.I.A. online http://formverlust.wordpress.com/2010/10/16/neuer-track-von-m-i-a-online/]
  3. a b c Quellen: DE AT CH UK US

Weblinks

 Commons: M.I.A. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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