L’auberge espagnole

L’auberge espagnole
Filmdaten
Deutscher Titel L’auberge espagnole
Produktionsland Frankreich, Spanien
Originalsprache Französisch, Spanisch, Englisch
Erscheinungsjahr 2002
Länge 122 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Cédric Klapisch
Drehbuch Cédric Klapisch
Produktion Bruno Levy
Kamera Dominique Colin
Schnitt Francine Sandberg
Besetzung

L’auberge espagnole (Alternativtitel: L’auberge espagnole – Barcelona für ein Jahr, auch: Barcelona für ein Jahr) ist eine spanisch-französische Filmkomödie von Cédric Klapisch aus dem Jahr 2002.

Die Fortsetzung unter dem deutschen Titel L’auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg ist 2005 erschienen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der französische Volkswirtschaftslehre-Student Xavier verbringt gefördert durch das Erasmus-Programm der EU zwei Auslandssemester in der spanischen Metropole Barcelona, da er für seinen in Aussicht stehenden Job in einem Ministerium mit der spanischen Wirtschaft vertraut sein muss. Dort trifft er auf weitere Erasmus-Studenten aus anderen europäischen Ländern.

Als er nach einer tränenreichen Verabschiedung von Langzeitfreundin Martine endlich dort ankommt, müsste er sich theoretisch nur noch eine Wohnung suchen. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten zieht er in eine Wohngemeinschaft mit anderen Studenten aus ganz Europa. Diese unterschiedlichen Herkünfte, Kulturen und Mentalitäten – Soledad aus Katalonien, der Italiener Alessandro, der Däne Lars, Wendy aus England, Tobias aus Deutschland und die Belgierin Isabelle – spiegeln sich wohl am besten im gemeinsamen Kühlschrank wider. Besonders an Isabelle findet Xavier Gefallen. Sie ist jedoch mit einer Frau liiert. Dafür kann sie ihm gute Tipps geben, wie er die verheiratete Anne-Sophie herumkriegt, deren Ehemann er bereits bei der Ankunft am Flughafen kennenlernte. Die WG-Mitglieder verfolgen größtenteils die gleichen Ziele – leben, lieben, sich betrinken. Dafür, dass das Leben nie langweilig wird, sorgen alle zu Genüge: Abenteuer, Spaß, Ausgehen und Sex dürfen in dieser buntgemischten, multikulturellen WG nie zu kurz kommen. Das Jahr in Barcelona war für Xavier wohl eines der besten und turbulentesten seines Lebens: Er hat die Welt kennengelernt, gute Freunde gefunden und endlich begriffen, was der Ausdruck feiern bedeuten kann. An seinem ersten Arbeitstag flieht er aus der Ministerialbürokratie und beschließt sein Leben nicht der Karriere zu widmen, sondern seinem Kindheitstraum, dem Schreiben.

Hintergrund

Die Handlung stellt – in etwas übersteigerter Form – das Leben von Erasmus-Studenten im Ausland dar. Dabei ist die Schilderung in vieler Hinsicht sehr treffend. Von der Ankunft in einer fremden Stadt in einem fremden Land über das WG-Leben, die extreme Offenheit und Kontaktfreudigkeit in den ersten Wochen, Internationalität und kulturelle Missverständnisse, das exzessive, das Studium in den Hintergrund drängende Partyleben und die Probleme in der Liebe (Fernbeziehung nach Hause und flüchtige Bekanntschaften am Studienort) bis zur schwierigen Reintegration in den heimischen Alltag werden wesentliche, wiederkehrende Bestandteile des Erasmus-Studentenlebens beschrieben. Deshalb erfreut sich der Film eines gewissen Kultstatus unter ehemaligen Erasmus-Fahrern.

Kritiken

„Beschwingte Komödie über junge Erwachsene mit liebevoll gezeichneten Figuren und einer Portion Tiefgang, die mit teilweise überraschenden Problemlösungen heiter unterhält.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Optimistisch wie er ist, trägt der Film seine Botschaft, das Chaos des zusammenwachsenden Europa entspreche dem Chaos jugendlicher Sinnsuche, manchmal überdeutlich vor. Aber diese Direktheit ist dem Sujet angemessen: Sie wirkt wie der Erzähldrang eines jungen Menschen, der alles, was ihm zustößt, noch für eine ganz einzigartige und unbedingt mitteilungswürdige Erfahrung hält.“

Matthias Heine in der Berliner Morgenpost vom 13. November 2003[2]

„Das mit zwei Stunden Laufzeit recht langatmige Werk von Cédric Klapisch fällt ins Genre der trieb- und alkoholgesteuerten Erweckungskomödien, wirkt aber in seiner Harmlosigkeit (und trotz einiger modischer Zeitraffer-Sequenzen) wie einige Jahrzehnte vor der grobschlächtigen American Pie-Reihe entstanden: Alle Exzesse – man muss das altmodische Attribut hier bemühen – muten geradezu lausbubenhaft an.“

Carmen Böker in der Berliner Zeitung vom 13. November 2003[3]

Fortsetzung

2005 folgte die Fortsetzung L’auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg mit den gleichen Hauptdarstellern wie im ersten Film.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. L’auberge espagnole im Lexikon des Internationalen Films
  2. http://www.morgenpost.de/content/2003/11/13/film/640973.html
  3. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2003/1113/berlinberlin/0130/index.html

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