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Lutter / Lutterbach Freigelegtes Stück der Lutter am Gymnasium am Waldhof
Daten Gewässerkennzahl DE: 4646 Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland Flusssystem Weser Quelle In Bielefeld Quellhöhe ca. 150 m ü. NN[1] Mündung Bei Milse Zusammenfluss mit dem Johannisbach zur Aa 52.0658.616944444444473Koordinaten: 52° 3′ 54″ N, 8° 37′ 1″ O
52° 3′ 54″ N, 8° 37′ 1″ O52.0658.616944444444473Mündungshöhe ca. 73 m ü. NN[1] Höhenunterschied ca. 77 m Länge 12,1 km[2] Einzugsgebiet 102,023 km²[2] Rechte Nebenflüsse Windwehe Linke Nebenflüsse Finkenbach Durchflossene Seen Stauteich I, Stauteich II, Stauteich III Die Lutter, auch Bielefelder Lutter, Name nach dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW Lutterbach, ist ein 12,1 km langer Bach in Bielefeld in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Die Lutter ist der rechte Quellfluss der Westfälischen Aa.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Bach entspringt im Bielefelder Stadtteil Quelle in direkter Nachbarschaft zur Gütersloher Lutter. Die Lutter (Lutterbach) nimmt bei km 3,1 von rechts die Windwehe auf, die bis dort schon eine längere Fließstrecke zurückgelegt hat, als die Lutter (Lutterbach) insgesamt an Länge hat. Später vereinigt sich die Lutter (Lutterbach) noch auf Bielefelder Stadtgebiet kurz hinter der Milser Mühle mit dem Johannisbach. Der Johannisbach wird ab dem Zusammenfluss meist als Westfälische Aa bezeichnet.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Lutterbach in Bielefeld verrohrt. 2001 wurde der Verein pro Lutter e. V. gegründet, der es sich zum Ziel gesetzt hat, insgesamt 2,5 Kilometer des Lutterbachs stellenweise wieder freizulegen und als sichtbareren Bach durch die Innenstadt zu führen. Der erste Bauabschnitt am Gymnasium am Waldhof wurde 2004 nach dreimonatiger Bauzeit fertiggestellt. Die unterirdische Verrohrung ist jedoch weiterhin in Gebrauch, da nur ein Teil des Lutterwassers oberirdisch geführt wird und der oberirdische Fluss des Wassers abgestellt werden kann. Ein weiterer Ausbau vom Finanzamt bis zum Stauteich 1 ist geplant.
Die Bielefelder Lutter ist nicht natürlichen Ursprungs, sondern wurde im Jahr 1452 – sehr zum Ärger der Mönche des Klosters Marienfeld, die um ihre Wasserversorgung fürchteten – von der Gütersloher Lutter kurz hinter der Quelle (dem Lutterkolk) abgegraben und teilweise nach Nordosten umgeleitet. Das Wasser wurde dem Wassergraben zwischen der Bielefelder Alt- und Neustadt zugeführt, wozu die eigentlich durch Bielefeld fließenden Bohnenbach und Voßbach nicht ausreichten.
Name
Zur besseren Unterscheidung spricht man bei der Bielefelder Lutter von der „Weser-Lutter“, da sie über Aa und Werre in die Weser entwässert, und bei der Gütersloher Lutter auch von der „Ems-Lutter“, da ihr Wasser der Ems zufließt.
Die Bezeichnung Lutter ist eine Abwandlung von „lauter“ und stammt aus dem Mittelhochdeutschen, wo es für hell, rein, sauber, pur steht. Lutter ist ein häufiger Fluss- oder Bachname, kommt aber auch in Ortsnamen vor, wie Lutterbeck oder Lutter am Barenberge. Das gleichbedeutende „lauter“ gibt es noch heute als Ausdruck, z.B. ein „lauterer Charakter“ oder „geläutert“.
Fußnoten
- ↑ a b Topografische Karte 1:25.000
- ↑ a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
Weblinks
Commons: Lutter (Aa) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Verein pro Lutter e.V.
- lutter-leben.de AG Gewässerökologie des Carl-Severing-Berufskollegs
- Fließgewässerinformationssystem
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