- Lulea
-
Luleå Basisdaten Staat: Schweden Provinz (län): Norrbottens län Historische Provinz (landskap): Norrbotten Gemeinde (kommun): Luleå Koordinaten: 65° 35′ N, 22° 9′ O65.58333333333322.1515Koordinaten: 65° 35′ N, 22° 9′ O Einwohner: 45.467 (31. Dezember 2005 [1]) Fläche: 28,81 km² Bevölkerungsdichte: 1.578 Einwohner je km² Höhe: 15 m ö.h. Luleå [ˈlʉːleoː] ( anhören?/i) ist eine Stadt in der nordschwedischen Provinz Norrbottens län und der historischen Provinz Norrbotten.
Luleå liegt an der Mündung des Lule älv in den Bottnischen Meerbusen. Sie ist Residenzstadt der Provinz und Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Luleå liegt etwa 110 Kilometer südlich des Polarkreises am nördlichen Ende der Ostsee. Das Klima ist kühl-gemäßigt mit kalten Wintern und milden Sommern bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von 1,3 °C. Die Jahresniederschlagssumme beträgt 490 mm. Alle 12 Monate sind humid.
Als Luleå das erste Mal im Jahr 1327 in Dokumenten erwähnt wurde, lag es an der Stelle des heutigen Gammelstad. Es entwickelte sich zu einem Marktplatz und Zentrum einer Kirchengemeinde, die damals beinahe ganz Norrbotten umfasste. Schon im 14. Jahrhundert wurde eine Kirche aus Stein erbaut – die größte nördlich von Uppsala – und rund um die Kirche entstand ein Kirchendorf. 1621 bekam der Ort die Stadtrechte. Aufgrund der skandinavischen Landhebung wurde es immer schwieriger, in den Hafen einzulaufen, und im Jahre 1649 wurde der Ort unter seinem jetzigen Namen etwa 11 Kilometer weiter südöstlich an seinen heutigen Platz verlegt, während das Kirchendorf in Gammelstad umbenannt wurde. Luleås Bedeutung als Hafen und Handelsplatz wuchs, und um 1780 hatte die Stadt etwa 730 Einwohner.
1856 wurde Luleå Verwaltungssitz. 1887 ereignete sich ein Großbrand, der die Stadt fast vollständig zerstörte. Mit der Fertigstellung der Eisenbahn nach Gällivare und dem Süden 1891 und später nach Kiruna begann der Aufschwung Luleås als wichtigster Exporthafen Nordschwedens. Um 1900 war die Bevölkerung Luleås auf etwa 9.000 Einwohner angewachsen. 1904 wurde Luleå auch Bischofssitz.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlangsamte sich das Wachstum, aber mit der Errichtung des Stahlwerks Norrbottens Järnverk, heute SSAB, im Jahr 1940 folgte eine weitere Expansionsphase.
Wirtschaft und Infrastruktur
Luleå ist als Residenzstadt und Gemeindehauptort ein wichtiges Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum. Darüber hinaus ist Luleå auch lutherischer Bischofssitz und beheimatet Skandinaviens nördlichste technische Universität (Luleå Tekniska Universitet).
Die Industrie Luleås wird vom Stahlwerk SSAB Luleåverken dominiert.
Luleå hat gute Verkehrsanbindungen über den Ostseehafen mit dem bedeutenden Erzhafen Svartö und einen Flughafen (Kallax). Von Luleå führt eine Eisenbahnlinie in das 35 Kilometer entfernte Boden, von wo Eisenbahnlinien nach Süden, nach Finnland und nach Norwegen (Erzbahn) führen. Luleå liegt auch an der Europastraße 4.
Sehenswürdigkeiten
Die Stadt wurde 1887, nachdem sie fast vollständig abgebrannt war, wieder nach einem regelmäßigen Grundriss aufgebaut. Im Zentrum der Stadt befindet sich der Dom zu Luleå, eine neugotische Kreuzkirche aus dem Jahr 1893. Die Stadt beherbergt auch das Norrbottentheater, eingerichtet in fünf ehemaligen Hafenmagazinen, und Norrbottens Museum. Auf dem Campus der Universität liegt das Haus der Technik.
Zu Luleå gehört die Gammelstad, das alte Zentrum der Stadt. Gammelstad gehört zum Weltkulturerbe.
Söhne und Töchter der Stadt
- Maud Adams, schwedische Filmschauspielerin
- The Bear Quartet, schwedische Rockband
- Raised Fist, schwedische Hardcore-Band
- Lars Tunbjörk, schwedischer Fotograf
- Machinae Supremacy, schwedische Metal-Band
- Gunnar Wiklund, schwedischer Sänger
- Leif Östling, Vorstandsvorsitzender von Scania
- The Duskfall, schwedische Deathmetalband
- Peter Larsson, schwedischer Skilangläufer
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz der Gemeinde (englisch, schwedisch)
- Technische Universität Luleå (englisch, schwedisch)
- Aktuelle Temperatur in Luleå sowie Archivtemperaturen der letzten Jahre
Quellen
Wikimedia Foundation.