Luftlandebrigade 31

Luftlandebrigade 31
Luftlandebrigade 31 „Oldenburg"
Luftlandebrigade 31.jpg
Verbandsabzeichen
Aufstellung 26. März 1993
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
Typ Brigade der Stabilisierungskräfte
Unterstellte
Truppenteile

StKp LLBrig 31.jpg Stabskompanie LLBrig 31
LLPiKp 270 (1).jpg Luftlandepionierkompanie 270
internes Verbandsabzeichen Luftlandeunterstützungsbataillon 272 LuftlandeunterstützungsBtl 272
LLAufklKp 310.jpg LuftlandeaufklärungsKp 310
internes Verbandsabzeichen Fallschirmjägerbataillon 313 Fallschirmjägerbataillon 313
internes Verbandsabzeichen Fallschirmjägerbataillon 373 Fallschirmjägerbataillon 373

Stärke ~ 3600 Mann
Unterstellung DSO.png Division Spezielle Operationen
Sitz des Stabes Oldenburg
Motto Einsatzbereit – jederzeit – weltweit
Kommandeur
Kommandeur Brigadegeneral Reinhardt Zudrop

Die Luftlandebrigade 31 „Oldenburg“ ist ein 3.600 Mann starker Großverband des deutschen Heeres mit Stab in Oldenburg. Sie ist der Division Spezielle Operationen (DSO) unterstellt und als Teil der Stabilisierungskräfte des Heeres klassifiziert. Alle Truppenteile sind in Niedersachsen stationiert, der Großteil davon in Seedorf.

Inhaltsverzeichnis

Auftrag

Die Brigade führt Einsätze von spezialisierten Kräften bei Rettungs-, Evakuierungs-, und Schutzoperationen. Außerdem kann sie innerhalb von 72 Stunden Einsatzverbände auch für schnelle Anfangsoperationen abstellen. Weiterhin ist sie befähigt, spezialisierte Kräfte bei Operationen in der Tiefe zu führen. Als Teil der Stabilisierungskräfte der Bundeswehr wird die Brigade voraussichtlich jedoch für eher friedenserhaltende Einsätze im Ausland eingesetzt.

Verbandsabzeichen, Motto und Gruß

Altes Verbandsabzeichen

Das Wappen gleicht dem Wappen der „Schwesterbrigade“ Luftlandebrigade 26 sowie dem der Division Spezielle Operationen fast vollständig. Die Umrandung deutet auf die ehemalige Stellung als dritte Brigade (in Bezug auf Vorgängerverband Luftlandebrigade 27) der 1. Luftlandedivision bzw. als heutige 3. Brigade der Division Spezielle Operationen hin. Das alte Verbandsabzeichen als 3. Brigade der 1. Luftlandedivision zeigte entsprechend das Wappenmotiv dieser Division (Fallschirm mit eingehängten nach unten deutendem Pfeil auf blauem Grund). Die gelbe Umrandung ist wie oben Indiz für die Stellung als 3. Brigade. Das Brigademotto lautet „Einsatzbereit – jederzeit – weltweit“. Die Brigade grüßt mit „Glück ab“.

Gliederung

Gliederung der Brigade

Die Luftlandebrigade 31 gliedert sich in:

Geschichte

Die heutige Luftlandebrigade 31 entstand am 1. April 1993 aus der Zusammenlegung der ehemaligen Luftlandebrigade 27 aus Lippstadt und der ehemaligen Panzergrenadierbrigade 31 aus Oldenburg. Die damaligen Bataillone fusionierten zum 26. März 1993 wie folgt:

  • Fallschirmjägerbataillon 271 aus Iserlohn und Panzergrenadierbataillon 313 aus Varel zum Fallschirmjägerbataillon 313 in Varel,
  • Fallschirmjägerbataillon 273 aus Iserlohn und Panzerbataillon 314 aus Oldenburg zum Fallschirmjägerbataillon 314 in Oldenburg.
  • Fallschirmpanzerabwehrbataillon 272 aus Wildeshausen blieb zunächst unverändert drittes Bataillon der Brigade.

Später wurde das Fallschirmjägerbataillon 314 aufgelöst und das einzige Fallschirmjägerbataillon der Jägerbrigade 37 (das Fallschirmjägerbataillon 373) der Luftlandebrigade 31 unterstellt.

Von 1994 bis 2002 war die Brigade Teil der Multinational Division Central (MND-C) der NATO.

Im Zuge der Neustrukturierung wurde das Fallschirmpanzerabwehrbataillon 272 zum Luftlandeunterstützungsbataillon 272 umgegliedert. In diesem wurden Teile der unmittelbaren Brigadeeinheiten - LL-Sanitätsdienst (eine Kompanie) und LL-Versorgung (zwei Kompanien), mit einer eigenen Stabs-Versorgungskompanie und eine Ausbildungskompanie (ab 2006) - zusammengefasst.

Bis 2007 wurden die Standorte Doberlug-Kirchhain, Varel und Wildeshausen geschlossen und ein Großteil der Luftlandebrigade 31 „Oldenburg“ nach Seedorf verlegt. Die Kasernenanlage, in der zuvor eine mechanisierte Brigade des niederländischen Heeres stationiert war, wurde dazu saniert.

Stab und Stabskompanie der LLBrig 31, sowie die 1. und 2. Kompanie des Luftlandeunterstützungsbataillon 272 wurden in der Henning-von-Tresckow-Kaserne in Oldenburg zusammengefasst. Hauptgrund dafür war das in den Jahren 1999-2000 erbaute Gebäude des Fallschirmgeräte-/Luftumschlagzuges, welches weitreichende Möglichkeiten und Mittel zur Instandsetzung, Instandhaltung (u.a. Reinigung, Packen) und Lagerung von Fallschirmen und ähnlichem Gerät der Luftlandebrigade 31 und auch anderer springender Verbände (z.B. dem deutschen SEK/M), z.B. durch einen Trockenturm, bot. Auch die vorhandene Fallschirmsprunganlage zur Simulation eines Sprunges mit einem Automatikschirm aus einem Flugzeug hatte die Entscheidung, den Standort Oldenburg weiterhin durch Teile der Brigade zu nutzen, nachhaltig positiv beeinflusst. Ebenfalls wurde kolportiert, dass der in Verteidigungsfragen äußerst einflussreiche Wahlkreisabgeordnete Oldenburgs Thomas Kossendey (zum damaligen Zeitpunkt stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages und heute Parlamentarischer Staatssekretär im BMVg) hierauf massiv Einfluss genommen habe.

Im Februar 2011 waren Teile der Brigade an der Evakuierung westlicher Zivilisten aus Libyen beteiligt (→ Operation Pegasus).

Kommandeure

Folgende Kommandeure führten die Brigade (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
8 Brigadegeneral Reinhardt Zudrop 11. November 2010 ---
7 Brigadegeneral Frank Leidenberger 1. Juni 2008 11. November 2010
6 Oberst Dieter Warnecke 2005 1. Juni 2008
5 Oberst Rainer Hartbrod 24. Oktober 2003 2005
4 Oberst Hans Günter Engel 12. September 2002 September 2003
3 Oberst Carl-Hubertus von Butler 24. September 1999 12. September 2002
2 Oberst Bernd Müller 28. März 1994 24. September 1999
1 Oberst Volker Löw 26. März 1993 28. März 1994

Siehe auch

Literatur

Sören Sünkler: Die Spezialverbände der Bundeswehr. Stuttgart: Motorbuch Verlag 2007. ISBN 3613025922

Weblinks

Einzelnachweise



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