Luegallee

Luegallee
Luegallee
Stadtwappen der kreisfreien Stadt Düsseldorf.png
Straße in Düsseldorf
Luegallee
Blick vom Luegplatz in Richtung Barbarossaplatz
Basisdaten
Ort Düsseldorf
Ortsteil Oberkassel
Angelegt 1909
Anschlussstraßen Belsenplatz, Luegplatz
Querstraßen Quirinstraße, Cheruskerstraße, Dominikanerstraße, Arnulfstraße, Barbarossaplatz, Schorlemerstraße, Drakestraße, Kyffhäuserstraße, Adalbertstraße, Oberkasseler Straße, Joachimstraße, Achillesstraße, Burggrafenstraße, Markgrafenstraße, Leostraße, Brend’amourstraße, Kaiser-Friedrich-Ring, Kaiser-Wilhelm-Ring
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV
Straßengestaltung Stadtbahn verkehrt auf Grünstreifen
Technische Daten
Straßenlänge 1.100 m

Die Luegallee (benannt nach dem Industriellen Heinrich Lueg) ist eine ca. 1 Kilometer lange Straße im linksrheinischen Stadtteil Oberkassel der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf.

Sie beginnt am Luegplatz kurz hinter der Oberkasseler Brücke und führt schnurgerade in westlicher Richtung über den Barbarossaplatz bis zum Belsenplatz. An der Luegallee befindet sich die Bezirksverwaltung des 4. Stadtbezirks. Unterhalb des Luegplatzes befindet sich der Haupteingang zur jährlich stattfindenden Größten Kirmes am Rhein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Stadtbahnhaltestelle „Barbarossaplatz“ an der Luegallee

Die Luegallee wurde am 17. Juli 1909 eingeweiht.[1] Sie entstand im Rahmen eines städtebaulichen Entwicklungsprojektes, das den Bau der Kleinbahnstrecke von Düsseldorf-Oberkassel nach Krefeld durch die Rheinbahn begleitete. Oberkassel war von vorneherein als großbürgerliches Viertel angelegt, wobei die Luegallee die zentrale Verkehrsachse und Einkaufsstraße bildete. Zwischen 1909 und 1910 wurde die Antoniuskirche errichtet. Noch in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg entstanden großzügige Wohnblocks, wie z.B. 1912 der „Kyffhäuserblock“. In den ersten Wochen nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914 war die Luegallee Schauplatz der Verabschiedung der an die Front ausrückenden Soldaten.[2]

Im Rahmen der nationalsozialistischen Planungen zur „Gauhauptstadt Düsseldorf“ war die Luegallee als eine Grünanlage inmitten einer neu zu errichtenden „Kraft-durch-Freude-Stadt“ vorgesehen.[3] Sowohl die Planungen der Nationalsozialisten als auch den Bombenkrieg überstand die Luegallee, genauso wie Oberkassel insgesamt, weitgehend unbeschadet. Als am 3. März 1945 amerikanische Panzer auf der Luegallee vorrückten, sprengten deutsche Truppen sämtliche Rheinbrücken, darunter auch die damals „Skagerrak-Brücke“ genannte Oberkasseler Brücke.[4] Damit waren die Luegallee und das linksrheinische Düsseldorf zum ersten Mal seit 1898 verkehrstechnisch wieder von den rechtsrheinischen Teilen der Stadt getrennt. Ende 1945 wurde eine instabile Pontonbrücke und 1948 ein Provisorium eingerichtet, welches fast drei Jahrzehnte überdauerte. Erst 1976 wurde die heutige Brücke in Betrieb genommen.

Die Luegallee ist heute ein verkehrsreicher Großstadtboulevard mit einem großen Waren- und Dienstleistungsangebot sowie zahlreichen Restaurants, meist auf die Bedürfnisse der wohlhabenderen Oberkasseler Klientel zugeschnitten.

Verkehr

Die Luegallee besteht aus zwei Fahrbahnen mit jeweils zwei Fahrspuren. In der Mitte der Straße verkehren die Linien U70, U74, U75, U76 und U77 der Stadtbahn. Diese halten an den auf der Luegallee liegenden Haltestellen Luegplatz, Barbarossaplatz und Belsenplatz.

Literatur

  • Uwe Maas, Hermann Stappmann: Architekturführer Düsseldorf. Quartiere, Straßen, Bauten, Bund Dt. Architekten, Kreisgruppe Düsseldorf (Hrsg.), Düsseldorf 1988, S. 59, 80f

Einzelnachweise

  1. Hermann Kleinfeld: Düsseldorfs Strassen und ihre Benennung. Grupello, Düsseldorf 1996, ISBN 3-928234-36-6, S. 225
  2. Verkehrs- und Verschönerungsverein für den linksrheinischen Teil der Stadt Düsseldorf e.V. (Hrsg.): Unser Jahrhundert Chronik einer Halbinsel. Grupello, Düsseldorf 2004, ISBN 3-89978-017-5, S. 38
  3. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. 9. Auflage. Triltsch, Düsseldorf 1993, ISBN 3-7998-0000-X, S. 176
  4. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. 9. Auflage. Triltsch, Düsseldorf 1993, ISBN 3-7998-0000-X, S. 180
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