Ludwigsburg-Hoheneck

Ludwigsburg-Hoheneck
Hoheneck
Koordinaten: 48° 55′ N, 9° 12′ O48.9097222222229.20638888888897Koordinaten: 48° 54′ 35″ N, 9° 12′ 23″ O
Einwohner: 4849 (31. Jan. 2009)
Eingemeindung: 1926
Postleitzahl: 71642
Vorwahl: 07141

Das frühere Burgstädtchen Hoheneck ist seit 1926 ein Stadtteil der Kreisstadt Ludwigsburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hoheneck liegt nordöstlich der Kernstadt zwischen dem Favoritepark und dem linken Neckarufer.

Geschichte

Hoheneck ist eine mittelalterliche Siedlung um die Burg am hohen Eck. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert von einer markgräflich badischen Ministerialenfamilie erbaut, sie wird im Jahre 1270 erstmals erwähnt. Der dazu gehörende Burgweiler 1291. Um das Jahr 1340 wurde ein Johann von Rechberg Inhaber von Burg und Ort. Vermutlich wurde durch ihn Hoheneck 1345 zur Stadt. Eine Ummauerung und drei Tore wurden gebaut.

1360 erwarben die Grafen von Württemberg die Burg und die Stadt, verpfändeten sie aber bis ins 15. Jahrhundert an adelige Familien. Obwohl die Stadt über kein Marktrecht mehr verfügte, erhielt sie den Sitz eines württembergischen Amtes.

1559 wurde eine Vorstadt vor dem Vorderen Tor, etwa an der heutigen Brunnengasse, erwähnt. Im hinteren Bereich bei der Kirche standen zwei Keltern und ein Pfarrhaus. In einer der Keltern war im oberen Stockwerk das Rathaus untergebracht.

1634 wurde die Stadt geplündert und niedergebrannt.

Mit der Gründung der Stadt Ludwigsburg 1719 verlor Hoheneck endgültig das Stadtrecht und gehörte von nun an zum Amt Ludwigsburg. Ende des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstehen neue Wohnplätze. Die alte Stadtbefestigung mit ihren Toren wurde abgerissen. 1837 wurde am Hungerberg eine Ziegelei errichtet. Ende des 19. Jahrhunderts wohnten bereits fast 100 Einwohner im Täle.

1892 errichtete die Stadt Ludwigsburg ein Wasserwerk, bei dessen Ausbau man einige Jahre später auf eine Kochsalzquelle stieß. 1907 war die Eröffnung für das Heilbad Hoheneck. Kurhotels und ein Kurhaus folgten. Dennoch muss Hoheneck bis heute auf den Titel Bad verzichten. Von Juni 1911 an war Hoheneck durch die Ludwigsburger Oberleitungs-Bahn mit dem Ludwigsburger Bahnhof verbunden, die Endstation befand sich beim Heilbad. Der elektrische Betrieb wurde im Frühjahr 1926 eingestellt und durch Omnibusse der damals neugegründeten Ludwigsburger Verkehrslinien ersetzt. Ebenfalls 1926 wurde Hoheneck nach Ludwigsburg eingemeindet.

Eine neue Siedlung, die sogenannte Neustadt, entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts entlang der oberen Ludwigsburger Straße.

Umspannwerk

Ein Teil der großen Freiluftschaltanlage des Umspannwerks
Leistungsschalter sowie kombinierte Strom- und Spannungswandler eines 400/220-kV-Transformators

Hoheneck ist seit 1926 Standort großer Umspannwerke mehrerer Energieversorgungsunternehmen (RWE, EnBW, Süwag), die auf verschiedenen Spannungsebenen miteinander gekoppelt sind. Erstellt wurden die Anlagen im Zuge des Baues der Nord-Süd-Leitung. Sie sind bis heute ein zentraler Knotenpunkt im Stromnetz Baden-Württembergs.

Zwischen diesem Umspannwerk und dem Umspannwerk in Rommerskirchen ging am 5. Oktober 1957 die erste 380-kV-Leitung in Deutschland in Betrieb.



Panoramabild; östlicher Teil der Anlage
Panoramabild; östlicher Teil der Anlage

Zum Umspannwerk gehört auch ein 77 Meter hoher, als Stahlfachwerkturm ausgeführter Richtfunkturm.

Schrägaufzug

Zwischen dem neuen Heilbad und dem Parkplatz an der Uferstraße verkehrt ein aufzugartiger, fahrerloser Schrägaufzug.

Sehenswürdigkeiten

Der alte Ortskern von Hoheneck ist aufgrund seiner zum Teil noch sehr gut erhaltenen Fachwerkhäuser und der kleinen mittelalterlichen Kirche sehenswert.

Die Ruine auf dem Schlossberg bietet Ausblick über die Schleifen des Neckars, die umliegenden Weinberge und auf Ludwigsburg und dessen Residenzschloss.


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