Ludwig Huber (CSU)

Ludwig Huber (CSU)

Ludwig Huber (* 29. Dezember 1928 in München; † 14. Juni 2003 ebenda) war ein bayerischer CSU-Politiker.

Leben

Huber, Sohn eines Ingenieurs, wurde 1946 im Alter von 18 Jahren Vorsitzender des Bezirksverbands Oberbayern der Jungen Union und übte dieses Amt bis 1959 aus. Er studierte 1948 bis 1951 Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in München. 1948/49 war er stellvertretender Vorsitzender der Münchener CSU.

1953 bis 1955 war er Sachbearbeiter in der Bayerischen Staatskanzlei, danach Gerichtsassessor. Von 1958 bis 1962 amtierte Huber als Staatsanwalt. 1959 wurde er mit der Dissertationsschrift Die Zwangsvollstreckung in das Anwartschaftsrecht des Vorbehaltskäufers promoviert.

Seit 1958 war er Mitglied des Bayerischen Landtags und seit 1959 Mitglied des CSU-Landesvorstandes. Von 1962 bis 1972 hatte Huber den CSU-Fraktionsvorsitz inne, zudem war er von 1963 bis 1970 stellvertretender Vorsitzender seiner Partei.

Von 1964 bis 1970 amtierte er als Staatsminister für Unterricht und Kultus, 1972 wechselte er ins Finanzressort und war von 1974 bis 1977 Stellvertreter des Bayerischen Ministerpräsidenten unter Ministerpräsident Alfons Goppel. 1977 schied er aus dem Landtag aus.

Von 1977 bis 1988 war Huber Präsident der Bayerischen Landesbank und trat schließlich wegen der Wienerwald-Affaire zurück auf Grund seiner privaten und geschäftlichen Verbindungen zur Wienerwald-Erwerberin Renate Thyssen.[1]

Kritisiert wurde die unübliche Ämterhäufung (Fraktionsvorsitz und Ministeramt), die Huber acht Jahre behaupten konnte. Als Kultusminister stand er im Zentrum von Angriffen der Studentenbewegung von 1968. Unter dem Druck eines Volksbegehrens schaffte er die Bekenntnisschule ab.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Hu is Hu“. In: Der Spiegel. Nr. 5, 1988 (online).

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