Louise von Sachsen-Gotha-Altenburg

Louise von Sachsen-Gotha-Altenburg
William Corden: Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg 1844

Luise, Prinzessin von Sachsen-Gotha-Altenburg (vollständiger Name Prinzessin Luise Pauline Charlotte Friederike Auguste von Sachsen-Gotha-Altenburg, * 21. Dezember 1800 in Gotha; † 30. August 1831 in Paris) war durch Heirat eine Herzogin von Sachsen-Coburg-Saalfeld.

Leben

Luise war die einzige Tochter von Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg und dessen erster Ehefrau Luise Charlotte von Mecklenburg-Schwerin. Luise verlor ihre Mutter bereits kurz nach ihrer Geburt und wuchs in Gotha am Hofe ihres Vaters und seiner zweiten Frau Karoline Amalie von Hessen-Kassel auf. Bereits mit sechzehn Jahren wurde sie am 31. Juli 1817 in Gotha mit dem damaligen Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld verheiratet. Ihre offensichtlich aus politischen Gründen arrangierte Ehe begann schon nach der Geburt ihres ersten Sohnes Ernst zu kriseln. Ein Jahr später kam ihr zweiter Sohn Albert zur Welt. 1824 kam es nach mehreren Ehebrüchen auf beiden Seiten schließlich zur Trennung von ihrem Mann. Luise musste ohne ihre beiden Söhne den Hof verlassen, was zu einigen Unruhen in der Coburger Bevölkerung führte. Als neuer Wohnort wurde ihr St. Wendel im Fürstentum Lichtenberg, das Herzog Ernst aufgrund seiner Verdienste in den Kämpfen gegen Napoleon in der Schlussakte des Wiener Kongresses 1815 erhalten hatte, zugewiesen. Ihr damaliger Geliebter, Freiherr Alexander von Hanstein folgte ihr.

Nachdem bereits 1822 ihr Vater, Herzog August, und am 11. Februar 1825 auch dessen Bruder und Nachfolger, Herzog Friedrich IV., gestorben waren, wurde Luise Alleinerbin des Hauses Sachsen-Gotha-Altenburg. In den anschließenden Erbauseinandersetzungen und Scheidungsverhandlungen wurde geregelt, dass Luise auf ihre Ansprüche auf Sachsen-Gotha-Altenburg verzichtete und dafür zur Fürstin von Lichtenberg erhoben wurde. Die Scheidung erfolgte am 31. März 1826.

Alexander von Hanstein wurde zur Schaffung der standesmäßigen Voraussetzungen für eine Ehe mit Luise am 19. Juli 1826 von Herzog Friedrich von Sachsen-Altenburg in den Grafenstand erhoben und ihm wurde die kleine Grafschaft Pölzig und Beiersdorf, 20 km westlich von Altenburg, zugeteilt. Dafür musste er jedoch seine eigenen Güter abgeben.

Am 18. Oktober 1826 heirateten Luise und Alexander und verbrachten bis Februar 1831 eine glückliche Zeit in St. Wendel. Luise nahm großen Anteil am gesellschaftlichen Leben und wurde im Fürstentum als Landesmutter verehrt. Sie litt jedoch sehr unter der Trennung von ihren beiden Söhnen, da Herzog Ernst I. ihr jegliche Kontaktaufnahme untersagt hatte.

Am 30. August 1831 verstarb Luise in Paris in Folge eines Krebsleidens.

Ihre Kinder waren:

In St. Wendel erinnern noch die Luisenstraße und das Restaurant Luise an die ehemalige Fürstin.

Literatur

  • Netzer, Hans-Joachim: Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, Beck-Verlag München 1988, ISBN 3-406-33000-2

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