Losinger Construction

Losinger Construction
Losinger Construction AG
Losinger Construction-Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1917
Sitz Köniz, Schweiz
Leitung Pascal Minault
(CEO)
Jacques Yves Gillmann
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 935 (2008)
Umsatz 817 Mio. CHF (2007)
Branche Bauwesen
Website www.losinger.ch

Die Losinger Construction AG mit Sitz in Köniz ist ein Schweizer Bauunternehmen. Ihre Kernaktivitäten bilden als Generalunternehmer oder Totalunternehmer die Projektentwicklung, die Erstellung und Vermarktung von Wohn-, Büro- und Industriegebäuden sowie Renovationen und Umbauten. Ein weiterer Geschäftsbereich umfasst das Public Private Partnership, das langfristige Verträge mit der öffentlichen Hand beinhaltet. In der Zürcher Arbeitsgemeinschaft Prime Tower, die für den Bau des höchsten Gebäudes der Schweiz gebildet wurde, hat Losinger Construction die Federführung inne.

Das seit 1990 zum französischen Bouygues-Konzern gehörende Unternehmen beschäftigt zusammen mit der im Sommer 2006 übernommenen Marazzi Generalunternehmung AG 935 Mitarbeiter und erwirtschaftet 2007 einen konsolidierten Umsatz von 817 Millionen Schweizer Franken.

Geschichte

Das Unternehmen entstand 1917, als die beiden Brüder Oskar und Eugen Losinger zunächst Naturstrassen und Wege für die Landwirtschaft bauten. 1920 gründeten sie daraus die Firma Losinger & Cie. in Burgdorf, die 1922 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Oskar Losinger leitete hierbei die Zürcher Filiale und führte zwischen 1921 und 1923 den ersten Grossauftrag aus, einen 3,3 Kilometer langen Kraftwerkstollen in Klosters. Dieser Einstieg in den Tiefbau trug massgeblich zur Entwicklung der Firma bei. Nach dem frühen Tod von Oskar Losinger führte sein Bruder das Unternehmen ab 1924 alleine weiter und baute es mit einem breiten Netz von Niederlassungen zu einem der bedeutendsten Bauunternehmungen der Schweiz.

1959 trat mit Vinzenz Losinger die zweite Generation in das Unternehmen ein. Dieser übernahm ab 1962 die Geschäftsführung. Unter seiner Leitung wurde die Losinger AG 1968 an der Börse kotiert und entwickelte sich dank Bauleistungen aller Art zur grössten, weltweit tätigen Schweizer Baufirma. 1980 zählte das Unternehmen 5'400 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 650 Millionen Schweizer Franken. Mit dem Vorspannverfahren Losinger (VSL) und weiteren VSL-Spezialbauverfahren entwickelte sich Losinger auch zum weltgrössten Spezialunternehmen für Stahlbetontechnik.

Zu den wichtigsten Tätigkeitsbereichen zählten Verkehrsbauten, unter anderem Lorrainebrücke in Bern, Bahnlinie Požarevac-Kučevo in Serbien, Grindelwald-First-Bahn, Flughafen Zürich in Kloten, sowie Kraftwerkbauten, darunter auch die Staumauern bzw. -dämme der Grande Dixence, wobei Letztere lange Zeit die welthöchste Staumauer war.

1990 ging die Aktienmehrheit an die französische Bouygues-Gruppe über. Im Jahr darauf trat Vinzenz Losinger aus der Firma aus. Unter den neuen Besitzverhältnissen wurde das Unternehmen neu ausgerichtet, insbesondere die Fokussierung auf die Schweiz und Integration der Auslandaktivitäten in den Bouygues-Konzern.

Marazzi Generalunternehmung AG

Im Sommer 2006 übernahm Losinger Construction die traditionsreiche Marazzi-Gruppe, die als juristisch eigenständiges Unternehmen innerhalb der Losinger-Gruppe bestehen bleibt. Wichtigster Bereich der Marazzi Holding stellt die Marazzi Generalunternehmung AG dar. Einzig die Geschäftsaktivitäten sowie die Mitarbeiter der Marazzi Bauunternehmung AG wurden auf Anfang 2008 an die Frutiger AG in Thun veräussert. Marazzi wurde 1907 durch den italienischen Einwanderer Lorenzo Marazzi als Baugeschäft im bernischen Signau gegründet. In der Folge wandelte er die Firma zusammen mit seinem Sohn Hugo in die Kollektivgesellschaft Lorenzo Marazzi + Sohn um.

Nach dem Tod des Vaters übernahm Hugo Marazzi 1953 die ehemaligen Werkanlagen in Signau als Filiale und wandelte das Unternehmen 1963 in die Aktiengesellschaft Marazzi + Co. AG um, woraus 1978 Marazzi AG wurde. 1972 gründete Hugo Marazzi und sein Sohn Bruno, der seit 1971 im Unternehmen tätig war, die Marazzi Generalunternehmung AG in Bern. Diese übernahm Bauaufträge aller Art von der vollständigen Planung bis zur Ausführung von Bauten. Zudem bewirtschaftet sie Liegenschaften durch Kauf/Verkauf, Vermietung und Verwaltung. 1989 verlegte Marazzi den Unternehmenssitz nach Muri bei Bern. Die einzelnen Unternehmen der Gruppe wurden 1993 unter der Marazzi Holding AG zusammengefasst.

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