Lokrische Tonart

Lokrische Tonart
Die Modi
Ionisch
Dorisch
Phrygisch
Lydisch
Mixolydisch
Äolisch
Lokrisch
Bildliche Darstellung der lokrischen Tonleiter. (Erläuterung)

Lokrisch ist der „Vervollständigungsmodus“ der mittelalterlichen Modi oder Kirchentonarten. Er wurde als der letzte Modus eingeführt, hauptsächlich um das System zyklisch verwandter Skalen zu vervollständigen.

In seiner Tonleiter liegt ein Halbton zwischen der ersten und zweiten sowie der vierten und fünften Stufe, die anderen Intervalle sind Ganztonschritte. Sie kann gebildet werden, indem man von der natürlichen Molltonleiter die 2. und die 5. Stufe erniedrigt. Die lokrische Skala ist damit der einzige Modus, der nicht quintenrein ist, sondern auf der fünften Stufe eine dissonante verminderte Quinte enthält.

In der Musikpraxis wird diese Skala nur selten verwendet. Gelegentlich findet man sie im Jazz, außerdem in der Klezmer-Musik unter der Bezeichnung Yshtabach.

In der Jazzmusik wird der lokrische Modus hauptsächlich mit halbverminderten Akkorden in Verbindung gebracht (also mit einem Akkord bestehend aus: Grundton (1), kleine Terz (b3), verminderte Quinte (b5) und eine kleine Septime (b7)). Dieser Akkord lässt sich aus dem lokrischen Modus ableiten (lokrischer Modus: 1, b2, b3, 4, b5, b6, b7, 8) und findet seine Anwendung z. B. in einer II-V-I-Verbindung in Moll.

Härtere Metalriffs stehen oft im lokrischen Modus, da die verminderte Quinte sowie die kleine Sekunde im Bezug zum Grundton besonders dissonant klingen. Da die Gitarre bei solchen Riffs in der Regel Powerchords spielt, wird beim Spielen des Grundtons als Powerchord die reine Quinte gespielt, was nicht weiter auffällt, da die reine Quinte ein Oberton des Grundtons ist.

Die Tonart H-Lokrisch enthält die Stammtöne der westlichen Musik, denen auf Tasteninstrumenten die weißen Tasten entsprechen.

Hörbeispiel

 Tonleiter in c-Lokrisch?/i

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