Anton-Proksch-Institut Stiftung Genesungsheim Kalksburg

Anton-Proksch-Institut Stiftung Genesungsheim Kalksburg

Das Anton Proksch Institut, Stiftung Genesungsheim Kalksburg [1] ist ein Therapiezentrum zur Behandlung von Abhängigkeiten im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing (Wien). Behandelt werden hier an der größten europäischen Suchtklinik neben Alkohol- und Drogen- und Medikamentenabhängigkeit auch so genannte nicht stoffgebundene Abhängigkeiten wie Spielsucht, Computersucht (Chatsucht, Onlinespiele, Internetsucht, etc.) oder Kaufsucht.[2] Weiters bietet das Anton Proksch Institut ein umfassendes Fort- und Weiterbildungsprogamm für alle Bereiche zum Thema Sucht an und betreibt Grundlagen- und Begleitforschung in Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1954 wurde auf Veranlassung von Universitätsprofessor Doktor Hans Hoff der „Verein Trinkerheilstätte“ gegründet, dem neben Ärzten der Universitätsklinik für Psychiatrie und Neurologie Politiker aller Lager und Vertreter der Katholischen Kirche angehörten. Noch zu Beginn des Jahres 1956 wurde der von Hans Hoff an den Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherung gestellte Antrag auf Kostenübernahme für die Entziehungsbehandlung mit der Begründung, dass Alkoholismus keine Krankheit, sondern eine Willensschwäche sei, abgelehnt. Hoff konnte jedoch in der Folge den damaligen Sozialminister Anton Proksch für seine Idee gewinnen, unter dessen Schirmherrschaft am 5. Dezember 1956 die „Stiftung Genesungsheim Kalksburg“ gegründet wurde, an der unter anderem der damalige Erzbischof von Wien, Franz König, und der damalige Bürgermeister von Wien Franz Jonas beteiligt waren. Am 17. Jänner 1961 wurde das Genesungsheim Kalksburg in der Mackgasse 7 – 11 mit 65 Betten und 19 Mitarbeitern (zwei Ärzte, vier Krankenschwestern) in Betrieb genommen und von Bundespräsident Adolf Schärf im Mai 1961 offiziell eröffnet. 1975, nach dem Tod von Anton Proksch, wurde das Genesungsheim in „Anton Proksch Institut“ umbenannt.

Ausstattung

Das Anton Proksch Institut verfügt über rund 280 Betten. Beschäftigt sind etwa 220 MitarbeiterInnen. Zusätzlich zum Therapiezentrum für Alkohol- und Medikamentenabhängige in Kalksburg, der Drogenentzugsstation in Kalksburg und der Langzeittherapiestation für Drogenabhängige in Mödling gibt es noch sechs Ambulanzen und Beratungsstellen in Wien und fünf in Niederösterreich[3] mit rund 40.000 Kontakten jährlich [4].

Ambulanzen bestehen in:

  • Wiener Neustadt (Anton Proksch Institut, Suchtberatung Wr. Neustadt)
  • Baden (Anton Proksch Institut, Suchtberatung Baden)
  • Sankt Pölten (Anton Proksch Institut gemeinsam mit dem Magistrat St. Pölten, Beratungsstelle St. Pölten)
  • Neunkirchen (Anton Proksch Institut, Suchtberatung Neunkirchen)
  • Mödling (Anton Proksch Institut, Suchtberatung Mödling)

Ludwig-Boltzmann-Institut für Suchtforschung

Das Anton Proksch Institut ist Standort des 1972 durch einen Vertrag zwischen dem Anton-Proksch-Institut und der Ludwig Boltzmann Gesellschaft gegründeten Ludwig-Boltzmann-Instituts für Suchtforschung. Finanziert wird diese durch staatliche Zuwendungen, private Fonds und Förderungen von Forschungsprojekten[5]

Einzelnachweise

  1. Weblink: http://www.antonprokschinstitut.at
  2. Weblink: http://www.onlinesucht.at/home/_ber_ipos/experten/dr__hubert_poppe/
  3. Weblink: http://www.antonprokschinstitut.at/typo3/home/kontakt-adressen.html
  4. Weblink: http://www.antonprokschinstitut.at/typo3/home/downloads.html
  5. Weblink: http://www.api.or.at/lbi/geschich.htm

Weblinks

48.13638888888916.2461111111117Koordinaten: 48° 8′ 11″ N, 16° 14′ 46″ O


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