Lohn GR

Lohn GR
GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Lohnf zu vermeiden.
Lohn
Wappen von Lohn
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Graubünden
Bezirk: Hinterrheinw
Gemeindenummer: 3707i1f3f4
Postleitzahl: 7433
Koordinaten: (752223 / 168610)46.651379.427371585Koordinaten: 46° 39′ 5″ N, 9° 25′ 39″ O; CH1903: (752223 / 168610)
Höhe: 1'585 m ü. M.
Fläche: 8.17 km²
Einwohner: 48 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.lohn-gr.ch
Lohn GR

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Karte
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Lohn (rätoromanisch Lon) ist eine politische Gemeinde im Kreis Schams im Bezirk Hinterrhein im schweizerischen Kantons Graubünden. Sie liegt 13 km südlich von Thusis.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung: Geteilt, oben in Rot ein silberner (weisser) sechsstrahliger Stern, unten geschacht von Blau und Silber

Der Stern steht für das Marienpatrozinium der Kirche in Lohn, der geschachte untere Schildteil bezieht sich auf die Verwalter der bischöflichen Grafschaft Schams: die Freiherren von Vaz.

Geographie

Lohn ist ein Haufendorf am Schamserberg auf einer Terrasse am Osthang des Piz Beverin und die höchstgelegene Gemeinde der Region Schams. Vom gesamten Gemeindeareal von 814 ha sind 461 ha landwirtschaftlich nutzbar, der Grossteil davon allerdings nur als Maiensässen. Weitere 284 ha sind von Wald und Gehölz bedeckt, 57 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 12 ha Siedlungsfläche.

Bevölkerung

Sprachen

Ursprüngliche Sprache der Einwohner ist Sutselvisch, eine bündnerromanische Mundart. Noch bis 1980 sprachen die Bewohner fast ausschliesslich Romanisch (1880 96 %, 1910 100%, 1941 90 % und 1980 100%). Seither verbreitet sich Deutsch durch Zuwanderung und Sprachwechsel immer mehr. Eine knappe Mehrheit der Bewohner spricht noch Romanisch, das zusammen mit Deutsch Behördensprache ist.

Sprachen in Lohn
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 0 0,00 % 18 37,50 % 24 48,00 %
Rätoromanisch 36 100 % 30 62,50 % 26 52,00 %
Einwohner 36 100 % 48 100 % 50 100 %

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 50 Bewohnern waren 49 Schweizer Staatsangehörige.

Politik

Der Gemeinderat besteht aus fünf Personen.

Wirtschaft

Die Bevölkerung lebt traditionell von Wiesenanbau und Viehzucht.

Verkehr

Lohn liegt abseits der Hauptstrassen, hat aber mit der Postautolinie Zillis-Lohn GR- Wergenstein Anschluss an das Netz des öffentlichen Verkehrs. Der nächstgelegene Autobahnanschluss ist Zillis an der A13.

Geschichte

Die Gemeinde ist sicher seit dem 9. Jahrhundert besiedelt. Damals wurde in einem karolingischen Reichsurbar eine Kirche zu Laune erwähnt. Bereits 1204 bestand eine Gemeinde altfreier Bauern mit eigenem niederen Gericht. Verschiedene Herrschaften übten im Mittelalter ihre Hoheit aus. 1458 kaufte sich die Gemeinde vom damaligen Lehnsherrn, dem Bischof von Chur, frei. Mitte des 16. Jahrhunderts schloss sich die Gemeinde der Reformation an.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist die reformierte Dorfkirche. Ein Kuriosum des Gotteshauses sind die beiden Türme, was auf zwei verschiedene Epochen schliessen lässt. Einer erster Turm entstand vermutlich im 12. Jahrhundert, ein spätromanischer Bau mit halbrunder Apsis, weitgehend an den ursprünglichen Baukörper angegliedert, erst gegen das Jahr 1500, wobei der Bau des Campanile erst gar nicht beabsichtigt war. Bei Forschungsarbeiten kamen 1953/54 auch noch Fragmente von Malereien in der Art des Waltensburger Meisters zum Vorschein, die zu einem späteren Zeitpunkt vermutlich aus Unachtsamkeit überstrichen wurden und heute nicht mehr sichtbar sind.

Auch das daneben liegende Pfrundhaus aus der Mitte des 16. Jahrhunderts ist interessant. Es beherbergte bis 1948 die Dorfschule und dient nach einer Renovation heute als Gemeindezentrum. Es ist ein für das Schams einzigartiger Bau, der an ein Walserhaus erinnert.

Seit 2005 besteht im Lohner Waldgebiet das Kulturprojekt des tùn resùn Klangwaldes.

Literatur

  • 200 Jahre Kanton Graubünden. Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Rüegger Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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