Lobito

Lobito
Lobito
Lobito (Angola)
Lobito
Lobito
Basisdaten
Staat Angola
Provinz Benguela
Einwohner 207.957 (2005)
Gründung 1905
ISO 3166-2 AO-BGU
Satellitenphoto von Lobito
Satellitenphoto von Lobito
-12.35972222222213.530833333333
Hafenanlagen von Lobito 2001
Halbinsel Restinga in Lobito 2001
Wappen von Lobito

Lobito ist eine Stadt und ein Landkreis (Conselho) in der angolanischen Provinz Benguela und liegt an der Atlantikküste.

Der Landkreis wurde 1843 gegründet und die Stadt 1905. Lobito liegt etwa 35 km nördlich der Küstenstadt und Provinzhauptstadt Benguela. Sie hat 207.957 Einwohner (Stand 2005).

Die Stadt Lobito hat den zweitgrößten Hafen des Landes. Der Hafen von Lobito liegt an der Rückseite einer langgestreckten Halbinsel, der Restinga, in einer abgeschlossenen, geschützten Meeresbucht. Die Restinga beherbergt neben dem historischen Governeurspalasts auch andere Gebäude von ehemals oder immer noch wohlhabenden Bürgern. An der Spitze der Halbinsel gibt es feinen Sandstrand und Badeplätze sowie einige Restaurants für den Freizeitbetrieb.

Geschichte

Die Gegend um Lobito wurde vom Nachbarort Catumbela gelegen am gleichnamigen Fluss Catumbela besiedelt. Catumbela war als Ort schon vor Lobito existent und erste Schiffe kamen in die Flussmündung um Güter aufzunehmen. Lobito, wurde auf einer Sandbank gebaut und liegt an einer Bucht mit einem durch eine ca. 5 km lange Dünenlandzunge (Restinga) geschützten natürlichen Hafen. Der erste Stadtrat wurde 1843 durch die koloniale portugiesische Verwaltung auf Anweisung des Königshause (Maria II von Portugal) eingesetzt. Seit 1903 arbeitet der Hafen von Lobito und seit 1928 die wichtige Eisbahnlinie der Region, die Benguelabahn, die das damals portugiesische Angola mit dem ehemals belgischen Kongo und Sambia verband. Unter portugiesischer Verwaltung war der Hafen ein Zentrum für den Export von landwirtschaftlichen Gütern, Erzen und Kupfer. Auch der Tourismus gewann in dieser Zeit eine gewisse Bedeutung. Nach der Nelkenrevolution in Portugal und der Unabhängigkeit von Angola wurde die Benguelabahn als der Hauptzubringer der Exportartikel immer unzuverlässiger, weil es durch den immer wieder aufflammenden Bürgerkrieg (1975–2002) keine regulären Transporte mehr gab. Die Strecke und der Hafen verfielen. Allerdings konnten Hafen und Eisenbahn im Friedensprozess nach 2002 schnell wieder aufgebaut werden und heute sind sie praktisch die Lebensader dieser angolanischen Stadt und Region.

Wirtschaft

Neben einigen Off-Shore-Aktivitäten für Ölbohrungen vor der Küste gibt es Fischfang und einen ständig wachsenden Güterverkehr für die Versorgung des Hinterlands.

Im Hafen von Lobito startet die Benguelabahn, die auf dem Schienenweg den angolanischen Hafen mit den Zwischenstationen Huambo und Cuito mit der Kupferprovinz Katanga in der Demokratische Republik Kongo, ehem. Zaíre, verbindet und darüber hinaus auch mit den Bahnen von Sambia, Tansania, Simbabwe, Mosambik und Südafrika. Die Eisenbahnstrecke wurde während des fast 30-jährigen angolanischen Bürgerkriegs fast völlig zerstört und wird nun seit dem Jahr 2001 permanent restauriert. Das Teilstück von 500 km bis Cuito wurde schon in Betrieb genommen.

Der Hafen mit seinen 8 Liegeplätzen hat ausreichenden Tiefgang und wird gerade stark ausgebaut. Bedingt durch eine Tendenz zur Containerizierung wurde alte Lagerhäuser abgerissen und die gesamte Kaifläche neu asphaltiert. Zusätzliche Flurförderfahrzeuge wurden beschafft und es sollen ein zusätzlicher Container Terminal sowie ein Hinterlanddepot entstehen. Eine Reihe von Modernisierungsprojekten werden hier durch chinesische Baufirmenausgeführt. Der Hafen möchte zum "Container Hub Port" der westafrikanische Küste aufsteigen und hier in Umladung auch Container von und für andere Häfen von großen Seeschiffen übernehmen. Hier denkt man insbesondere an den immer während verstopften Hafen der Hauptstadt Luanda.


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