Ljubinski

Ljubinski
Siedlung städtischen Typs
Ljubinski
Любинский
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Sibirien
Oblast Omsk
Rajon Ljubinski
Gegründet 1741
Siedlung städtischen Typs seit 1947
Höhe des Zentrums 110 m
Bevölkerung 10.977 Einw. (Stand: 2009)
Zeitzone UTC+7
Telefonvorwahl (+7) 38175
Postleitzahl 646159–646160
Kfz-Kennzeichen 55
OKATO 52 229 551
Geographische Lage
Koordinaten 55° 9′ N, 72° 42′ O55.15833333333372.7110Koordinaten: 55° 9′ 30″ N, 72° 42′ 0″ O
Ljubinski (Russland)
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Ljubinski (Oblast Omsk)
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Oblast Omsk
Liste großer Siedlungen in Russland

Ljubinski (russisch Любинский) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Omsk (Russland) mit 10.977 Einwohnern (2009).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Siedlung liegt im Westsibirischen Tiefland, etwa 50 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Omsk und 20 km vom linken Ufer des größten Ob-Nebenflusses Irtysch entfernt.

Ljubinski ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Ljubinski.

Geschichte

Das Kino „Rossija“

Die Geschichte des Ortes beginnt um die Mitte des 18. Jahrhunderts mit der Gründung einer als Worowskoi forpost („Worowsker Vorposten“) bezeichneten Kosaken-Wehrsiedlung am linken Ufer des Irtysch im Verlauf der damaligen Grenzlinie des Russischen Reiches zu den noch nicht kolonialisierten Steppengebieten des heutigen Kasachstan. Der Ort verlor bald seine strategische Bedeutung und wurde als normales Dorf nur noch Worowskaja genannt.

Wegen der negativen Konnotation des Ortsnamens – wor steht im Russischen für Dieb – erfolgte 1853 die Umbenennung in Ljubino, möglicherweise nach dem Vornamen der Ehefrau des damaligen Omsker Generalgouverneurs Gustav Gasford, Ljubow (Diminutiv Ljuba). Wenig später entstand im Bereich der heutigen Ortslage das Dorf Nowoljubino („Neu-Ljubino“).

Als ab 1911 die Lücke der damaligen Nord- und heutigen Hauptstrecke der Transsibirischen Eisenbahn zwischen Tjumen und Omsk geschlossen wurde, entstand an dieser bei Nowoljubino die Station Ljubinskaja mit umliegender Stationssiedlung. Die Bahnstrecke wurde 1913 eröffnet.

Im Rahmen einer Verwaltungsreform wurde die schnell gewachsene Stationssiedlung am 24. September 1924 Verwaltungszentrum eines Rajons. Im März 1947 erhielt sie unter dem heutigen Namen des Status einer Siedlung städtischen Typs.[1]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1959 8.515
1970 8.718
1979 9.869
1989 10.881
2002 10.588
2009 10.977

Anmerkung: 1959–2002 Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kunstschule für Kinder (ehem. Gebäude des Rajonkomitees der KPdSU) und Lenindenkmal

Seit 1999 gibt es ein Historisches- und Heimatmuseum[2], benannt nach dem im Dorf Nowoarchangelka des Rakons geborenen Omsker Heimatforschers, Folkloresammlers und Publizisten Iwan Korowkin (1919–1977).

Wirtschaft und Infrastruktur

In Ljubinski als Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie.[1]

Die Siedlung liegt an der Transsibirischen Eisenbahn (Stationsname Ljubinskaja; Streckenkilometer 2659 ab Moskau), von der hier eine Güteranschlussstrecke in die 20 km nordöstlich am linken Ufer des Irtysch gelegene Siedlung Krasny Jar abzweigt, sowie einer Regionalstraße, die die südlich verlaufende Fernstraße M51 Tscheljabinsk–Omsk–Nowosibirsk mit der nördlichen 1R 402 Tjumen–Omsk westlich der Oblasthauptstadt verbindet.

Einzelnachweise

  1. a b Ljubinski auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
  2. Informationen zum Museum bei museum.ru (russisch)

Weblinks


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