Liza Marklund

Liza Marklund
Liza Marklund bei einer Veranstaltung im Rahmen des Krimifestivals Mord am Hellweg in Werne am 1. November 2008

Eva Elisabeth „Liza“ Marklund (* 9. September 1962 in Pålmark, einem Dorf bei Piteå) ist eine schwedische Journalistin, Krimiautorin und Gründerin des Verlages Piratförlaget.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Liza Marklund wuchs in Nordschweden auf und besuchte nach einigen Auslandsaufenthalten die Journalistenschule. Anschließend arbeitete sie als Reporterin, Nachrichtenchefin und Chefredakteurin für verschiedene Zeitungen und Fernsehsender, bevor sie begann, Romane zu schreiben. 1995 debütierte sie als Schriftstellerin mit dem Buch Mia. Ein Leben im Versteck, das sie zusammen mit Maria Eriksson geschrieben hat. 1998 folgte ihr erster Roman Olympisches Feuer. Als dieser von Buchhändlern abgelehnt wurde, vermarktete sie ihn über Tankstellen. Der Roman wurde 1998 mit dem Schwedischen Krimipreis als bester schwedischer Erstlingsroman ausgezeichnet. Mit ihren Annika-Bengtzon-Krimis etablierte sie sich innerhalb kürzester Zeit als eine von Schwedens meistverkauften Autorinnen.

Als Protest gegen unfaire Vertragsbedingungen in schwedischen Verlagen gründete sie 1999 zusammen mit dem Autor Jan Guillou und der Verlegerin Ann-Marie Skarp den Piratförlaget.

Sie ist nach wie vor auch als Journalistin tätig, u. a. als Kolumnistin bei der schwedischen Abendzeitung Expressen, engagiert sich seit November 2004 als Unicef-Botschafterin und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern abwechselnd in Stockholm und Marbella.

Der Namen ihrer Romanheldin Annika Bengtzon setzt sich aus dem Vornamen von Marklunds ältester Tochter und dem Nachnamen ihres ehemaligen Vorgesetzten bei der schwedischen Abendzeitung Expressen Bengt Bengtzon zusammen. Die Romane Paradies und Olympisches Feuer wurden mit der Schauspielerin Helena Bergström in der Hauptrolle verfilmt. Mit der Verfilmung von sechs weiteren Annika-Bengtzon-Romane wird derzeit begonnen, die später auch in der ARD zu sehen sein werden.[1]

Kritik wurde an ihren Mia-Eriksson-Doku-Romanen laut, weil sie als wahre Geschichte vermarktet wurden, aber tatsächlich nur auf einer wahren Geschichte basieren, wie die schwedische Journalistin Monica Antonsson herausgefunden hat.[2]

Werke

Annika-Bengtzon-Krimis

In der chronologischen Reihenfolge der Handlung

  • Der Holzdieb (2002)
    • Kurzgeschichte aus Weihnachtsgeschichten aus Skandinavien, erschienen am 1. November 2004 bei Rowohlt, ISBN 978-3-499-23819-2
    • erneut veröffentlicht in Mörderische Weihnachten, herausgegeben von Liza Marklund, erschienen im Oktober 2010 bei List, ISBN 978-3-548-61015-3
    • Hörbuch gesprochen von Susanne Schröder erschienen im August 2005 im dhv der Hörverlag, ISBN 978-3-899-40538-5, 1 CD
  • Silvesternacht, Originaltitel Näst sista dagen pa aret (2010)
    • Kurzgeschichte aus Mörderische Weihnachten, herausgegeben von Liza Marklund, erschienen im Oktober 2010 bei List, ISBN 978-3-548-61015-3
  • Originaltitel Du gamla, du fria (2011)

Sonstige Krimis und Thriller

Mia-Eriksson-Doku-Romane

  • Mia. Ein Leben im Versteck, Originaltitel Gömda (1995, überarbeitete Auflage 2000)
  • Mias Flucht, Originaltitel Asyl (2004); übersetzt von Susanne Dahlmann
Liza Marklund auf der Göteborger Buchmesse 2005

Literatur

  • Jost Hindersmann: Liza Marklund: Bio- und Bibliografie. In: Klaus-Peter Walter (Hrsg.): Lexikon der Kriminalliteratur. Corian-Verlag Meitingen 1993 ff, ISBN 3-89048-600-2
  • Jost Hindersmann: Schwedens neue Kultfigur: Liza Marklunds Romane über Frauen, Macht und Gewalt. In: Jost Hindersmann (Hrsg.): Fjorde, Elche, Mörder: Der skandinavische Kriminalroman. Nordpark-Verlag Wuppertal 2006, S. 245-264, ISBN 978-3-935421-16-4

Siehe auch

Quellen

  1. Sex nya filmer om Annika Bengtzon
  2. — Welt online vom 23. Januar 2009 — Krimiautorin Liza Marklund ringt um Glaubwürdigkeit

Weblinks


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