Liste der norwegischen Beiträge beim Eurovision Song Contest

Liste der norwegischen Beiträge beim Eurovision Song Contest

Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte Norwegens als Teilnehmer am Eurovision Song Contest.

Inhaltsverzeichnis

Liste der Beiträge

  • Siege sind grün, letzte Plätze dunkelrot und Jahre ohne Finalteilnahme hellrot gekennzeichnet.
Jahr Interpret Titel
(Musik / Text)
Übersetzung Platz Punkte
1960 Nora Brockstedt Voi voi
(Georg Elgaaen)
Voi voi 04 / 13 11
1961 Nora Brockstedt Sommer i Palma
(Jan Wølner / Egil Hagen)
Sommer in Palma 07 / 16 10
1962 Inger Jacobsen Kom sol, kom regn
(Kjell Karlsen / Ivar Andersen)
Kommt Sonne, kommt Regen 10 / 16 2
1963 Anita Thallaug Solhverv
(Dag Kristoffersen)
Sonnenwende 13 / 16 0
1964 Arne Bendiksen Spiral
(Sigurd Jansen / Egil Hagen)
Spirale 08 / 16 8
1965 Kirsti Sparboe Karussell
(Jolly Kramer-Johansen)
Karussell 13 / 18 1
1966 Åse Kleveland Intet er nytt under solen
(Arne Bendiksen)
Nichts neues unter der Sonne 03 / 18 15
1967 Kirsti Sparboe Dukkemann
(Tor Hultin / Ola B. Johannessen)
Kasper 14 / 17 2
1968 Odd Børre Stress
(Tor Hultin / Ola B. Johannessen)
Stress 13 / 17 2
1969 Kirsti Sparboe Oj, oj, oj, så glad jeg skal bli
(Arne Bendiksen)
Ui, ui, ui, wie glücklich ich sein werde 16 / 16 1
1970 Auf Teilnahme verzichtet
1971 Hanne Krogh Lykken er...
(Arne Bendiksen)
Das Glück ist... 17 / 18 65
1972 Benny Borg &
Grethe Kausland
Småting
(Kåre Grøttum, Ivar Børsum)
Kleine Dinge 14 / 18 73
1973 Bendik Singers It's just a game
(Arne Bendiksen / Bob Williams)
Es ist nur ein Spiel 07 / 17 89
1974 Anne Karine Strøm The first day of love
(Frode Thingnæs / Philip A. Kruse)
Der erste Tag der Liebe 14 / 17 3
1975 Ellen Nikolaysen Touch my life (with Summer)
(Svein Hundsnes)
Berühre mein Leben (mit dem Sommer) 18 / 19 6
1976 Anne Karine Strøm Mata Hari
(Frode Thingnæs / Philip A. Kruse)
Mata Hari 18 / 18 7
1977 Anita Skorgan Casanova
(Svein Strugstad / Dag Nordtømme)
Casanova 14 / 18 18
1978 Jan Teigen Mil etter mil
(Kai Eide)
Meile um Meile 20 / 20 0
1979 Anita Skorgan Oliver
(Anita Skorgan / Philip A. Kruse)
Oliver 11 / 19 57
1980 Mattis Hætta &
Sverre Kjelsberg
Sámiid ædnan
(Sverre Kjelsberg / Ragnar Olsen)
Lappland 16 / 19 15
1981 Finn Kalvik Aldri i livet
(Finn Kalvik)
Nie im Leben 20 / 20 0
1982 Anita Skorgan &
Jahn Teigen
Adieu
(Jahn Teigen / Herodes Falsk)
Lebewohl 12 / 18 40
1983 Jahn Teigen Do-re-mi
(Anita Skorgan, Jahn Teigen / Jahn Teigen, Herodes Falsk)
Do-re-mi 09 / 20 53
1984 Dollie de luxe Lenge leve livet
(Benedicte Adrian, Ingrid Bjørnov)
Lang lebe das Leben 17 / 19 5
1985 Bobbysocks La det swinge
(Rolf Løvland)
Lass es swingen 01 / 19 123
1986 Ketil Stokkan Romeo
(Ketil Stokkan)
Romeo 12 / 20 44
1987 Kate Mitt liv
(Rolf Løvland / Rolf Løvland, Hanne Krogh )
Mein Leben 09 / 22 65
1988 Karoline Krüger For vår jord
(Erik Hillestad / Anita Skorgan)
Für unsere Erde 05 / 22 88
1989 Britt Synnøve Venners nærhet
(Inge Enoksen / Leiv N. Grøtte)
Die Nähe von Freunden 17 / 21 30
1990 Ketil Stokkan Brandenburger Tor
(Ketil Stokkan)
Brandenburger Tor 21 / 22 8
1991 Just 4 Fun Mrs. Thompson
(P. G. Roness, Kaare Skevik Jr. / Dag Kolsrud)
Mrs. Thompson 17 / 22 14
1992 Merethe Trøan Visjoner
(Robert Morley / Eva Jansen)
Visionen 18 / 23 23
1993 Silje Vige Alle mine tankar
(Bjørn-Erik Vige)
All meine Gedanken 05 / 25 120
1994 Elisabeth Andreassen & Jan Werner Danielsen Duett
(Rolf Løvland / Hans Olaf Mørk)
Duett 06 / 25 76
1995 Secret Garden Nocturne
(Rolf Løvland / Petter Skavland)
Nacht 01 / 23 148
1996 Elisabeth Andreassen I evighet
(Torhild Nigar)
Auf immer 02 / 23 114
1997 Tor Endresen San Francisco
(Tor Endresen, Arne Myksvoll / Tor Endresen)
San Francisco 24 / 25 0
1998 Lars A. Fredriksen Alltid sommer
(David Eriksen, Per Ottestad / Linda Johansen)
Ewig Sommer 08 / 25 79
1999 Van Eijk Living my life without you
(Van Eijk, SEM)
Mein Leben ohne Dich zu leben 14 / 23 35
2000 Charmed My Heart goes boom
(Tore Madsen, Morten Henriksen)
Mein Herz macht bumm 11 / 24 57
2001 Haldor Lægreid On my own
(Tom Hanssen, Ole Antonsen, Ole Olsen)
Alleine 22 / 23 3
2002 Nicht qualifiziert
2003 Jostein Hasselgård I'm not afraid to move on
(Arve Furset, VJ Strøm)
Ich habe keine Angst, weiter zu gehen 04 / 26 123
2004 Knut Anders Sørum High
(Thomas Thörnholm, Lars Andersson / Dan Attlerud)
Hoch 24 / 24 3
2005 Wig Wam In my dreams
(Trond Holter)
In meinen Träumen 09 / 24 125
2006 Christine Guldbrandsen Alvedansen
(Atle Halstensen, Kjetil Fluge)
Der Elfentanz 14 / 24 36
2007 Guri Schanke Ven a bailar conmigo
(Thomas G:son)
Komm tanz mit mir 18 / 28
(SF)
48
2008 Maria Haukaas Storeng Hold on be Strong
(Musik & Text: Mira Craig)
Halte durch und sei stark 05 / 25 182
2009 Alexander Rybak Fairytale
(Musik & Text: Alexander Rybak)
Feental

Regelmäßigkeit der Teilnahme

Norwegen nahm 1960 erstmals und seitdem regelmäßig am Eurovision Song Contest teil. Lediglich 1970 verzichtete man freiwillig - zusammen mit Schweden, Finnland, Portugal und Österreich - auf die Teilnahme; als Grund wurde Protest am Wertungssystem angegeben, nachdem 1969 vier Länder den ersten Platz geteilt haben. Lediglich einmal musste das Land wegen schlechter Vorjahresplatzierung aussetzen, nämlich 2002.

Erfolge im Wettbewerb

Guri Schanke in Helsinki, Mai 2007

Norwegen konnte bisher zweimal den Eurovision Song Contest gewinnen, 1985 mit den Bobbysocks und La det swinge sowie 1995 mit der Gruppe Secret Garden und deren Lied Nocturne. Der einzige zweite Platz wurde 1996 erreicht, die einzige dritte Position 1966. Insgesamt erreichten nur 17 der insgesamt 44 Beiträge eine Platzierung unter den ersten zehn, zudem hält Norwegen mit insgesamt zehn roten Laternen den Rekord als Land mit den meisten letzten Plätzen im Wettbewerb. Auffällig war zwischen 1996 und 2006, dass Norwegens Erfolge beim Contest wie eine Achterbahnfahrt waren: Im Jahresrhythmus wechselte das Land immer zwischen der ersten und zweiten Tabellenhälfte.

Nationale Vorentscheide[1]

Nahezu alle norwegischen Beiträge wurden in einem nationalen Vorentscheid unter dem Titel Melodi Grand Prix gewählt, lediglich die Retortenband Just4Fun 1991 wurde intern ausgewählt. Über die Jahre bediente sich Norwegen verschiedenster Systeme zur Auswahl:

Der „Klassiker“

Am häufigsten veranstaltete der norwegische Fernsehsender einen "klassischen" Vorentscheid: zwischen acht und zwölf Künstler stellen an einem Abend jeweils einen Titel vor, über den Favoriten wurde schließlich abgestimmt. Angewandt wurde diese Methode 1969 bis 1971, 1978 bis 1981, 1983 bis 1990, 1992 bis 1994 sowie 1996 bis 2005.

Systeme mit Vorrunden

1960 sowie 1977, 1982 und 1995 wurden vor dem großen Finale mehrere Halbfinalrunden veranstaltet. Diese waren meist nach Regionen aufgeteilt und enthielten oft nur wenige Lieder, wie zum Beispiel 1982 nur zwei Beiträge je Vorrunde. 2006 und 2007 wurde ein neuer Modus mit Halbfinalrunden eingeführt: Es fanden drei Vorrunden statt sowie eine Letzte Chance, bei der ausgeschiedene Teilnehmer nochmals ihr Glück versuchen konnte.

System mit doppeltem Orchester

1961 bis 1968 sowie 1972 bis 1976 wurden beim norwegischen Vorentscheid jeweils fünf Lieder vorgestellt. Jedes Lied wurden von zwei Künstlern unabhängig voneinander gesungen, einmal mit kleiner Band oder kleinem Orchester und einmal mit großem Orchester. Ein ähnliches System wurde in den 1950er und frühen 1960er Jahren auch von den Niederlanden angewandt.

Abstimmungsmodi

Bis Mitte der 90er Jahre wurde im Vorentscheid immer per Jury entschieden, die teilweise aus einer regional aufgeteilten Zuschauerjury sowie einer Expertenjury bestand, die häufig auch frühere Teilnehmer am Wettbewerb enthielt, wie zum Beispiel 1985 Anne-Marie David[2]. 1997 wurde zusätzlich zu den Juries das Telefonvoting eingeführt, über die Jahre an Gewichtung zunahm; seit 2003 wird ausschließlich per Telefon abgestimmt.

Siehe auch: Norwegische Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest (Details zum Melodi Grand Prix 2006)

Sprachen

Norwegen hat in den Jahren ohne Sprachregelung (1972 bis 1976 sowie 1999 bis heute) - wie die anderen skandinavischen Länder - fast immer die Chance genutzt und seine Beiträge zumindest teilweise auf Englisch vortragen lassen, Ausnahmen waren nur die Jahre 1972 und 2006. Im letzteren Fall ist anzumerken, dass Alvedansen unter den 24 Liedern beim Vorentscheid das einzige in der Landessprache war. Just a game aus dem Jahr 1973 wurde hauptsächlich auf englisch und französisch gesungen, enthielt aber auch Worte in den Landessprachen jedes teilnehmenden Landes dieses Jahres[3]. 2007 enthielt der norwegische Beitrag mit Ven a bailar conmigo eine spanische Titelzeile.

Von der Mehrheit der norwegischen Beiträge wurde eine englische Fassung aufgenommen. Gelegentlich wurden die Beiträge auch in anderen Sprachen wie Schwedisch, Deutsch oder Französisch veröffentlicht.[4]

Auffällig häufig wurden international verständliche Titel für die Beiträge gewählt, so zum Beispiel Namen (Mata Hari, Casanova, Oliver, Romeo, Mrs. Thompson), Orte (Sommer i Palma, Brandenburger Tor, San Francisco) sowie Worte, die in vielen Sprachen ähnlich klingen (Spiral, Karussell, Stress, Visjoner, Duett) aber auch sinnfreies wie Oj, oj, oj, Voi voi oder Do-re-mi.

Verschiedenes

  • Arne Bendiksen hat vier der norwegischen Beiträge geschrieben oder mitgeschrieben, als er aber 1964 selbst als Sänger Teilnahm, sang er eine fremde Komposition. Rolf Løvland liegt bei diesem Rekord gleich auf, er hat ebenfalls vier Titel komponiert - darunter beide Sieger im Wettbewerb.
  • Der Siegertitel Nocturne von 1995 hält einen Rekord: Nie hatte ein Beitrag im Wettbewerb weniger Text, in der Originalfassung enthält er nur 24 Wörter.[5]
  • Elisabeth Andreassen war 1985 Teil des sieghaften Duos Bobbysocks. In Göteborg trat sie unter anderem gegen die schwedische Vertreterin Kikki Danielsson an, mit der sie noch 1982 zusammen Schweden unter dem Namen Chips vertreten hatte.

Belege

  1. http://www.geocities.com/national_finals/
  2. http://www.geocities.com/national_finals_70s_80s/Norway1985.html
  3. http://www.diggiloo.net/?1973no
  4. http://www.diggiloo.net/?no.year_asc
  5. http://www.diggiloo.net/?1995no

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