Liste der Straßennamen von Wien/Alsergrund

Liste der Straßennamen von Wien/Alsergrund

Liste der Straßen, Gassen und Plätze des 9. Wiener Gemeindebezirks Alsergrund.

A

  • Achamergasse - 1903 nach dem Glockengießer Johann Achamer (1651-1712) benannt, der die "Große Pummerin" goß. Hieß zuvor Exnergasse. Bis 1905 lag sie im 18. Bezirk.
  • Alexander-Nehr-Gasse - seit 1962, Alexander Nehr (1855-1928), Kunstschlosser, schuf den Rathausmann (1882)
  • Alfred-Grünfeld-Gasse - seit 1925 (1938-1947: Hofhaimergasse), Alfred Grünfeld (1852-1924), Pianist und Komponist
  • Alser Straße, benannt nach dem Alserbach
  • Alserbachstraße, 1862 nach dem 1840-1846 in diesem Bereich eingewölbten Alserbach, hieß 1353 Auf dem Griesz, 1699 Auf den Hürnern, 1719 Auf dem Grieß am Alserbach, 1749 Weiße Löwengasse
  • Althanstraße - seit 1920 (vorher ab 1909: Franz-Josefs-Bahnhof-Straße). Ludwig Joseph Gundacker Althan (1665-1747), General, leistete einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der schon von seinem Vater gegründeten Vorstadt Althangrund (heute: Franz-Josefs-Bahnhof)
  • Altmüttergasse - seit 1892, Georg Altmütter (1787-1858), Technologe, Professor für mechanische Technologie (1816)
  • Augasse - seit 1862 (vorher ab 1835: Spittelauer Weg), hier bestanden einst Augebiete der Donau
  • Ayrenhoffgasse - seit 1894 (vorher ab 1862: Hirschengasse), Cornelius Hermann von Ayrenhoff (1733-1819), Lustspieldichter, Dramatiker; Offizier im Siebenjährigen Krieg, Feldmarschall-Leutnant (1794)

B

  • Badgasse - nach dem ehemaligen Lichtentaler Bad, hieß 1716 In der Baadergassen
  • Bauernfeldplatz benannt nach Eduard von Bauernfeld
  • Beethovengasse benannt nach Beethoven
  • Berggasse - seit 1862, nach dem steilen alten Donauuferhang; früher: An der Bergstraße, Holzstraße, Schottenpoint, Am Ochsenbergl
  • Bindergasse - seit 1862 (vorher ab 1776: Krongasse), hier befanden sich viele Arbeitsstätten und Wohnungen von Fassbindern
  • Bleichergasse - seit 1862 (vorher: Wachsbleichergasse), nach der hier einst bestandenen Wachsbleiche; Bienenwachs, für die Kerzenerzeugung notwendig, wurde gebleicht
  • Boltzmanngasse - seit 1913 (vorher: Waisenhausgasse, Carlsgasse, urspr. Spitalberggasse), Dr. Ludwig Boltzmann (1844 bis 1906), Physiker, Univ.-Prof. in Wien und Graz; zählte durch seine Vielseitigkeit und Bedeutung seiner wissenschaftlichen Entdeckungen zu den größten Naturforschern, "Pionier der Atomtheorie"
  • Borschkegasse - seit 1894 (vorher: Czermackgasse), Dr. Franz Borschke (1848 bis 1892), Rechtsanwalt, stellvertretender Bürgermeister von Wien (1890), Gemeinderat ab 1882
  • Brünnlbadgasse - seit 1862 (vorher: Brünnlgasse, Bründlgasse, Bründlbadgasse; ein Teil Zwerchgasse, Sauerkräutlergasse), nach der ehemaligen Heilquelle, bereits 1391 "Goldbrünnl" genannt; 1795 wurde das Brünnlbad erbaut und dort eine Wasserheilanstalt eröffnet; bestand bis 1957

C

Die Canisiuskirche
  • Canisiusgasse - benannt nach Petrus Canisius (1521-1597), Jesuitenpater, Prediger der Gegenreformation, schrieb 1555 einen "Kleinen Katechismus", der in zwölf Sprachen übersetzt wurde; 1864 Seligsprechung, 1925 Heiligsprechung, Namensgeber der dort stehenden Canisiuskirche
  • Carl-Szokoll-Platz - seit 2008, Major Carl Szokoll (1915-2004), Offizier, Widerstandskämpfer
  • Clusiusgasse - seit 1876, Charles de l'Écluse, genannt (Carolus) Clusius (1525 bis 1609), bedeutender Botaniker, Hofbotaniker Maximilians II. und Direktor der kaiserlichen Gärten in Wien, erforschte als erster die Flora der Ostalpen, kultivierte als Erster in Wien Tabak, Rosskastanie, Tulpe und Erdäpfel

D

  • Dietrichsteingasse - seit 1862, Johann Karl Graf Dietrichstein (1728 bis 1808), Obersthofstallmeister, Gesandter, Günstling von Joseph II.
  • D'Orsaygasse - seit 1847, Dominika Gräfin d'Orsay von Grimaus (1789 bis 1847), Erbauerin der ersten Häuser in der Gasse
  • Dreihackengasse - seit 1870, nach dem Gasthaus "Zu den drei Hacken"

F

  • Fechtergasse seit 1862 (vorher: Zweyfechtergasse, Degengasse, Thury Gässl), nach einem Hausschild "Zu den zwei Fechtern"
  • Ferstelgasse seit 1886 (vorher: Petrarcagasse), Heinrich von Ferstel (1828 bis 1883), Architekt (Erbauer der Votivkirche), Vertreter des Historismus
  • Fluchtgasse seit 1862 (vorher ab 1825: Währinger Linienstraße), nach einem Hausschild "Zur Flucht nach Ägypten"
  • Frankgasse seit 1875, Dr. Johann Peter Frank (1745-1821), deutscher Arzt, Direktor des Allgemeinen Krankenhauses, Hygieniker, genoss internationales Ansehen, wies als einer der ersten auf gesundheitsgefährdende Verhältnisse in den Städten hin
  • Frankhplatz seit 1935 (vorher ab 1925: Alser Platz), Dr. jur. Johann Theobald Frankh (auch Franckh), kaiserlicher Rat, widmete 1686 die Gründe, auf denen sich das alte Allgemeine Krankenhaus befindet.
  • Franz-Salmhofer-Platz seit 1989, Prof. Franz Salmhofer (1900-1975), Komponist, Staats und Volksoperndirektor (1945-1955 bzw. 1956-1963)
  • Fuchsthallergasse seit 1890 (urspr. ab 1825 Währinger-Linienstraße, ab 1853 Teil der Fluchtgasse), Karl Fuchsthaller (1770-1846), Grundrichter von Michelbeuern (1808-1843), Hausbesitzer, Seidenfabrikant; soziales Engagement
  • Fürstengasse seit 1862, nach dem 1698 bis 1711 erbauten Palais der Fürsten Liechtenstein

G

  • Galileigasse seit 1870, Galileo Galilei (1564-1642), Astronom, Physiker, Mathematiker; verwendete als erster das Fernrohr; Untersuchung zur Wurf und Fallbewegung, bewies die Kugelform des Mondes, setzte sich in Gegensatz zur katholischen Kirche, weil er am Weltsystem des Kopernikus (Drehung der Erde um die Sonne) festhielt; von der Kirche 1992 rehabilitiert
  • Garelligasse seit 1888, Pius Nikolaus Garelli (1675 bis 1739), Leibarzt Kaiser Karls VI., Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Wien
  • Garnisongasse seit 1862 (vorher: Kirchengasse), nach dem Garnisonsspital, das seit 1920 zum AKH gehört
  • Georg Sigl-Gasse, seit 1888, Georg Sigl (1811-1887), Industrieller (baute Lokomotiven und Druckmaschinen), sozial engagiert, finanzierte u. a. den ersten Kindergarten von Wien
  • Gießergasse, 1862 nach einer hier von Georg Sigl gegründeten Eisengießerei benannt, danach ab 1879 k. u. k. Technologisches Gewerbemuseum, seit 1979 WUK.
  • Gilgegasse seit 1910 (vorher: Brünnlmühlgasse), Dr. Karl Gilge (1834 bis 1888), Gemeinderat, Jurist, Besitzer des Brünnlbades
  • Glasergasse seit 1888 (1938 bis 1945: Scheuchgasse), Dr. Julius Glaser (1831-1885), Jurist, o. Prof. für Strafrecht (1860), Justizminister (1871 bis 1879), liberaler Reformer der Strafgesetzgebung
  • Grundlgasse seit 1905, Anton Grundl (1825-1896), Pfarrer von Lichtental, ließ 1888 die Pfarrkirche renovieren, Mitbegründer des katholischen Gesellenvereins Alsergrund (Kolpinghaus)
  • Grünentorgasse seit 1862 (1827 bis 1862 Kirchengasse), nach einem Gasthausschild "Zum grünen Tor", bereits 1793 erwähnt
  • Günthergasse seit 1875, Dr. Anton Günther (1783-1863), Philosoph, Priester, Begründer einer romantischen Theologie; seine Schüler gründeten den Altkatholizismus
  • Gussenbauergasse seit 1910, Dr. Carl Gussenbauer (1842-1903), Chirurg, 1894 als Nachfolger seines Lehrers Billroth Leiter der II. Chir. Universitätsklinik in Wien, befasste sich mit Operationstechniken und der Infektion

H

  • Hahngasse seit 1862 (1853 Weiße Hahngasse, 1938-1945 Senn hofergasse), nach dem Gasthaus "Zum weißen Hahn"
  • Harmoniegasse seit 1865, nach dem ehemaligen "Harmonietheater", 1864/65 erbaut, später "Orpheum", "Neue Wiener Bühne"; 1928 geschlossen
  • Haulerstraße seit 1934 (vorher ab 1925: Paul-Hock-Straße), Johann Hauler (1829-1888), Altphilologe; schrieb Unterrichtsbücher für Mittelschulen, Verdienste um den Verein "Mittelschule"
  • Hebragasse, seit 1886 (1938-1945: Albertgasse), Ferdinand Ritter von Hebra (1816 bis 1880), Dermatologe, Arzt; fand wirksame Behandlung gegen die Hautkrätze, machte Wien zum Mittelpunkt der dermatologischen Forschung und Lehre
  • Heiligenstädter Lände Benennungsdatum unbekannt (um 1800 Hufsteig)
  • Heiligenstädter Straße seit 1894 (um 1706 Nussdorfer Weg, 1721-1894 Nussdorfer Straße, 1938-1945 teilweise Berliner Straße), zur Erinnerung an den alten Vorortnamen; Heiligenstadt, 1120 als St. Michael, um 1200 mit dem jetzigen Namen erwähnt, wurde 1890/92 dem 19. Bezirk angeschlossen, 1890 hatte Heiligenstadt 5.580 Einwohner
  • Hernalser Gürtel seit 1894 (vorher: Gürtelstraße)
  • Himmelpfortstiege errichtet 1733, benannt 1862 (urspr. Gaßl, Die Stiege, An der Steinernen Stiege, Stiegengasse, Bergsteiggasse), zur Erinnerung an die Vorstadt Himmelpfortgrund, die 1825 an die Gemeinde Wien kam
  • Höfergasse seit 1794, Wilhelm Höfer (1721-1811), Tischlermeister, ließ das Areal seines Gartens in 12 Baustellen parzellieren und eröffnete durch Hausbau die Gasse
  • Hörlgasse seit 1870, Georg Hörl (1722-1806), Bürgermeister von Wien (1773-1804), mit 31 Dienstjahren der am längsten amtierende Bürgermeister, reformierte mit Joseph II. die kommunale Verwaltung

I

  • Ingen-Housz-Gasse seit 1910 (vorher: Versorgungshausgasse), Dr. Johann Ingen-Housz (1730-1799), Chemiker, Arzt; führte erfolgreich Pockenschutzimpfungen durch, 1760 kais. Leibarzt, bleibende Verdienste als Pflanzenphysiologe (Entdeckung der Vorgänge der Assimilation und Atmung der Pflanzen)

J

  • Jörg-Mauthe-Platz seit 1991, nach Jörg Mauthe (1924 bis 1986); Schriftsteller, Journalist ("Watschenmann"), Kunstkritiker in der "Furche", Kulturredakteur in der "Presse"
  • Josef-Holaubek-Platz seit 2000, Josef Holaubek (1907-1999), Feuerwehrmann, volkstümlicher Polizeipräsident von Wien (1947-1972)
  • Julius-Tandler-Platz (bis 1938 Althanplatz, 1938 bis 1945 Platz der Sudetendeutschen, 1945-1949 wieder Althanplatz), Dr. Julius Tandler (1869-1936), Anatom, Sozialpolitiker; 1910 Lehrstuhl für Anatomie, 1933 medizinischer Berater in China und in der Sowjetunion

K

L

  • Lackierergasse, 1802 nach den hier einst sesshaften Lackierern benannt.
  • Latschkagasse, 1906 nach Adam Latschka (1847 bis 1905) benannt, war Pfarrer in Altottakring, 1889 bis 1902 Gemeinderat
  • Lazarettgasse seit 1862; 1787 erstmals erwähnt, erinnert an die Krankenanstalten, die seit dem Mittelalter hier bestehen (Johannes in der Siechenals errichtete in der Gegend bereits im 13. Jahrhundert ein Siechenhaus = Infektionsspital)
  • Lichtentaler Gasse seit 1862 (1843 bis 1862 Große Kirchengasse), zur Erinnerung an den ehemaligen Vorstadtnamen Lichtental; bestand seit 1699, 1848 kam die Grundherrschaft an die Gemeinde Wien, Lichtental galt als "Wiege des Volkssängertums"
  • Liechtensteinstraße seit 1862 (um 1700 Untere Hauptstraße, ab 1778 Drey-Mohrengasse, seit 1796 Lange Gasse ab Bauernfeldplatz), Johann Adam Andreas Fürst Liechtenstein (1657 bis 1712), erwarb 1687 hier ein Grundstück und ließ Palast, Park und die Vorstadt Lichtental anlegen. Die Straße ist Namensgeberin des gleichnamigen, acht Zählsprengel umfassenden Zählbezirks der amtlichen Statistik.
  • Liechtenwerder Platz seit 1904, ehemals wiesenreiche Donauinsel (Werd), im 13. Jahrhundert Altliechtenwerd genannt
  • Löblichgasse seit 1898, Franz Löblich (1827-1897), Kupferschmied, Innungsmeister, Bezirksvorsteher des Alsergrundes, Landtags- und Reichsratsabgeordneter, engagierte sich für soziale Fragen
  • Lustkandlgasse seit 1885, Dr. Wenzel Lustkandl (1832 bis 1906), Jurist, deutschliberaler Politiker, Univ.-Prof. für Staatsrecht, Gemeinderat, Landtagsabgeordneter (1873-1902)

M

  • Mariannengasse, 1862 nach Maria Anna von Savoyen benannt, da sie die Patronanz über den Stiftungs- und Förderungsverein des St. Anna Kinderspitals übernahm, hieß vorher 1778/1779 In der dritten Alstergassen, 1784 Schwarzadlergasse
  • Maria-Theresien-Straße, 1870 nach Maria Theresia benannt.
  • Marktgasse, 1862 nach dem bis 1880 hier bestandenen Lichtentaler Markt benannt, der dann in die Markthalle Nußdorferstraße verlegt wurde, hieß vorher ab 1843 Kleine Kirchengasse
  • Mauthnergasse, 1888 nach dem Kinderarzt Ludwig Mauthner Ritter von Mauthstein benannt, hieß vorher ab 1852 Annagasse, bis 1888 Ludwiggasse, 1938 bis 1945 Clausewitzgasse
  • Meynertgasse, 1894 nach Theodor Meynert benannt.
  • Michelbeuerngasse, 1862 nach Michelbeuern benannt, hieß vorher ab 1831 Neue Gasse
  • Mosergasse, 1874 nach dem ehemaligen Wiener Bürgermeister Daniel Moser benannt, welcher an dieser Stelle repräsentative Gärten besaß.
  • Müllnergasse, 1886 nach dem Holzhändler Leopold Müllner (1814 bis 1871) benannt, er vermachte seinen Besitz Taubstummen und kirchlichen Vereinen. Hieß vorher Ferstelgasse

N

  • Nadlergasse, 1862 nach den hier bestandenen Betrieben und Wohnungen mehrerer Nadelerzeuger benannt, schon 1776 befand sich hier eine Nähnadel- , Schleif und Poliermühle
  • Newaldgasse, 1898 nach Julius Newald benannt.
  • Nordbergstraße, 1899 nach Karl Noé-Nordberg benannt.
  • Nußdorfer Straße. 1862 nach Nußdorf benannt, hieß seit 1802 teilweise Obere Hauptstraße und Am Alser Bach.
  • Nußgasse, 1862 nach hier einst bestandenen Nußbäumen benannt, hieß vorher ab 1843 Friedhofgasse

O

P

  • Pasteurgasse, 1930 nach Louis Pasteur benannt, hieß vorher Wasagasse
  • Pelikangasse, 1862 nach einem Hausschild Zum goldenen Pelikan benannt, hieß vorher Bergsteiggasse, Alsterbachgässl
  • Peregringasse, 1870 nach Peregrinus Laziosi benannt.
  • Pfluggasse, 1743 nach einem Hausschild Zum goldenen Pflug benannt.
  • Pichlergasse, 1883 nach Caroline Pichler benannt.
  • Porzellangasse, 1862 nach der hier von 1721 bis 1864 bestandenen kaiserliche Porzellanfabrik, hieß früher auch Porzellaingasse, ein Teil bis 1862 Schmiedgasse
  • Pramergasse seit 1782 (um 1730 Gärtnergasse, 1782 Kothgasse), Wolf Pramer, 1587-1592 Äußerer Rat, 1593 bis 1602 Stadtgerichtsbeisitzer, 1603 bis 1613 Innerer Rat; kaufte mit seiner Gattin ein Haus in der Rossau und zahlreiche Grundstücke
  • Prechtlgasse, 1886 nach Johann Joseph von Prechtl benannt.
  • Pulverturmgasse seit 1826, zur Erinnerung an ein schweres Explosionsunglück 1779; damals befand sich dort ein Magazin für Kriegsmaterial, dessen Inhalt sich entzündete (67 Tote und beträchtlicher Sachschaden waren die Folgen).

R

Rotes Haus
  • Reznicekgasse, 1955 nach Emil Nikolaus von Rezniček benannt, hieß 1712-1740 Bräuhausgasse, 1778 Schlangengasse, 1809-1955 Wagnergasse und Drey Hasengasse.
  • Rögergasse, 1878 nach dem Rossauer Bäckermeister, Grundrichter und WohltäterPaul Röger (1773 bis 1847) benannt, ein Teil hieß vorher Seegasse
  • Rooseveltplatz, 1946 nach Franklin Delano Roosevelt benannt, hieß ursprünglich Maximilianplatz, 1920-1934 Freiheitsplatz, 1934-1938 Dollfußplatz, 1938-1945 Hermann-Göring-Platz, dann wieder Freiheitsplatz.
  • Roßauer Gasse, 1879 nach der Rossau benannt.
  • Roßauer Lände, 1879 nach der Rossau benannt, hieß vorher ab 1903 Elisabethpromenade; um 1314 Badergries, im 15. Jahrhundert Unter den Flötzern, 1652-1726 Auf der Scheiben, 1767 bis 1862 (Bau)holz(leg)gstättengasse, zuletzt bis 1903 Holzstraße
  • Rotenhausgasse, 1862 nach dem hier von 1803 bis 1889 bestandenen "Roten Haus" benannt, dem Sterbehaus von Beethoven
  • Rotenlöwengasse, 1862 nach einem Hausschild "Zum roten Löwen" benannt
  • Rufgasse, 1874 nach dem Zimmermeister Anton Ruf (1764 bis 1842) benannt, erbaute hier um 1840 das erste Haus, hieß vorher ab 1779 Friedhofgasse
  • Rummelhardtgasse, 1933 nach dem Stadt- und Gemeinderat Karl Rummelhardt (1872-1930) benannt, war Mitbegründer und erster Präsident der christlichen Gewerkschaft öffentlich Angestellter, hieß von 1938 bis 1945 Sandrartgasse

S

  • Salzergasse, 1808 nach den Schiffern, die Salz nach Wien brachten (Salzer) benannt, urkundlich schon 1701 erwähnt
  • Säulengasse, 1827 nach einem Hausschild "Zur goldenen Säule" benannt, hieß von 1733 bis 1778 Windgasse, um 1780 Schulgasse
  • Schlagergasse, 1886 nach dem Psychiater Dr. Ludwig Schlager (1828-1885) benannt, war Direktor der Niederösterreichische Landesirrenanstalt am Brünnlfeld; von 1866-1879 (liberaler) Gemeinderat, kümmerte sich um die Verbesserung des Schicksals von Geisteskranken
  • Schlickgasse seit 1862, Franz Heinrich Graf Schlick (1789-1862), General der Kavallerie, erbaute in der Gegend ein Palais (Türkenstraße 25), Verdienste in den napoleonischen Kriegen
  • Schlickplatz seit 1872 nach Franz Heinrich Graf Schlick benannt
  • Schubertgasse, 1862 nach Franz Schubert benannt, hieß vorher Ziegelgassel und Brunngasse
  • Schulz-Straßnitzki-Gasse, 1896 nach dem Mathematiker Leopold Karl Schulz von Straßnitzki (1803 bis 1852) benannt, er setzte sich für die Ausbildung und soziale Besserstellung der Volksschullehrer ein, hieß vorher Straßnitzkigasse
  • Schwarzspanierstraße seit 1862 (vorher: Glacis ab 1825, Alservorstädter Glacis ab 1853), erinnert an Kirche und Kloster der "Schwarzspanier" genannten Benediktiner von Montserrat (wegen der schwarzen Ordenskleider); die Schwarzspanierkirche wurde 1690 bis 1727 im Barockstil errichtet; 1963 wurde das Kirchenschiff abgetragen
  • Sechsschimmelgasse, 1894 nach einem Hausschild Zu den sechs Schimmeln benannt, hieß um 1779 Waschstadelgasse, 1808 erstmals als Sechsschimmelgasse erwähnt
  • Seegasse, 1862 nach einem ehemals hier befindlichen, 1415 als "See" urkundlich erwähnten, Fischteich benannt. Hieß 1629 Gassel allwo der Juden Grabstätte, ab 1778 Judengasse
  • Sensengasse, hier befand sich der Neue Schottenfriedhof
  • Servitengasse, erstmals erwähnt 1778, erinnert an Kirche und Kloster der Serviten; bestehen seit Mitte des 17. Jahrhunderts (Projekt zum Gedenken an die verschwundenen jüdischen Bewohner der ganzen Gasse aus dem Jahr 1938 [1])
  • Severingasse, 1862 nach dem Heiligen Severin von Noricum benannt, hiess vorher ab 1855 Severinusgasse
  • Simon-Denk-Gasse, 1862 nach dem Grundrichter des Althangrunds Simon Denk (1630 bis 1721) benannt, er besaß hier Gärten, die 1811 parzelliert wurden, hieß vorher Simongasse
Sobieskigasse vom Sobieskiplatz aus gesehen
  • Sobieskigasse seit 1862 nach Johann Sobieski (1629 bis 1696), Polenkönig, Führer des Entsatzheeres gegen die Türken 1683
  • Sobieskiplatz detto
  • Spitalgasse, 1862 nach dem seit 1784 hier bestehenden Wiener Allgemeinen Krankenhaus benannt, hieß von 1719-1778 Adlerzeil, dann Am Alserbach
  • Spittelauer Lände, 1862 nach der Donauinsel Spittelau benannt, auf der Pestverdächtige in Quarantäne gehalten wurden; Lände = Schiffsanlegeplatz
  • Spittelauer Platz, 1910 so benannt, siehe Spittelauer Lände
  • Sporkenbühelgasse, 1903 nach einem 1254 urkundlich erwähnten Flurnamen benannt
  • Stroheckgasse, 1876 nach den Strohmärkten, die unterhalb der heutigen Friedensbrücke abgehalten wurden, benannt
  • Strudlhofgasse, 1907 nach Peter Strudel und dem hier befindlichen Palais Strudlhof benannt.

T

  • Tendlergasse seit 1902 (vorher ab 1862 Ackergasse, 1826-1862 Feldgasse), Pater Franz Tendler (1820 bis 1902), Priester und Seelsorger im Waisenhaus Boltzmanngasse
  • Tepserngasse seit 1910 (vorher: Spittelauergasse), Josef Johann Edler von Tepsern (1690-1761), Regiments und Kammerrat; gründete eine Stiftung für die arme Jugend; sein Erbe stiftete er für Schulzwecke
  • Thavonatgasse seit 1935 (vorher ab 1925 Krankenhausgasse), Ferdinand Ignaz Freiherr von Thavonat (1665 bis 1726), Hofkammerrat; gründete eine Stiftung für die Versehrten der Türkenkriege
  • Thurngasse seit 1862 (vorher: Adlergasse), Maria Josepha Reichsgräfin von Thurn-Valsassina (1780 bis 1828), besaß hier Grundstücke die sie parzellieren ließ (1823), wodurch die Gasse geschaffen wurde
  • Thurygasse seit 1862 (vorher ab 1741 Flecksiedergasse), Johann Thury (gest. 1659), Ziegeleibesitzer; gründete 1646 die Vorstadt Thurygrund; diese kam 1786 zur Gemeinde Wien (seit 1850 9. Bezirk)
  • Türkenstraße seit 1862, zur Erinnerung an die Belagerungen Wiens durch die Türken in den Jahren 1529 und 1683

U

  • Universitätsstraße, 1873 nach der von 1873 bis 1884 neu errichteten Universität Wien benannt.

V

  • Van-Swieten-Gasse, 1862 nach Gerard van Swieten benannt, hieß vorher Kirchengasse
  • Vereinsstiege, 1845 von einem Wohltätigkeitsverein um Johann Lothar Freiherr von Viriot erbaut, der eine Kinderbewahranstalt im Lichtental stiftete und 1907 erneuerte.
  • Verena-Buben-Weg, 1997 nach der Caritas Socialis Schwester Verena Buben benannt.
  • Viriotgasse, 1872 nach dem spanischen Generalkonsul Johann Lothar Freiherr von Viriot benannt, er finanzierte den Bau der Lichtentaler Kleinkinder-Bewahranstalt

W

  • Währinger Gürtel
  • Währinger Straße
  • Walter-Beck-Platz, 2000 nach dem Kaufmann und Mitbesitzer des 1938 arisierten Brünnlbades Walter Beck (1897-1955) benannt.
  • Wasagasse, 1862 nach Gustav Wasa (1799-1877) benannt, hieß vorher ab 1827 Quergasse, hier befand sich auch sein Palais Wasa
  • Wasserburgergasse, 1910 nach der Wohltäterin Theresa Wasserburger (1794-1871) benannt, sie gründete eine Stiftung für die Hinterbliebenen von Steinmetzen
  • Widerhofergasse, 1906 nach dem Leibarzt der Familie von Kaiser Franz Joseph I. Dr. Hermann Widerhofer (1832 bis 1901) benannt, war o. Univ.- Prof. für Kinderheilkunde und ab 1863 Direktor des St. Anna Kinderspitals
  • Widerhoferplatz, gemeinsam mit der Widerhofgasse benannt
  • Wiesengasse, 1862 nach der alten Ortsbezeichnung auf der Wiesen benannt, hieß vorher ab 1837 Kleine Schmiedgasse
  • Wilhelm-Exner-Gasse, 1930 nach Dr. Wilhelm Exner benannt, hieß vorher ab 1862 Eisengasse

Z

  • Zimmermanngasse, 1899 benannt, siehe Zimmermannplatz
  • Zimmermannplatz, 1884 benannt nach dem Wohltäter Georg Ritter von Zimmermann, der Gemeinderat des ehemaligen Vorortes Hernals war, zu dessen Gemeindegebiet der Platz einst zählte.

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