Liste Frankfurter Straßennamen/I

Liste Frankfurter Straßennamen/I

Inhaltsverzeichnis


Ib – Il

Ibellstraße, Unterliederbach

Carl Friedrich Emil von Ibell (1780–1834), nassauischer Regierungspräsident. Der Herzog von Nassau schenkte ihm als Anerkennung ein Landgut in Unterliederbach.

Idarwaldstraße, Unterliederbach

Idarwald, in der Nähe von Idar-Oberstein gelegene Waldhöhe

Idsteiner Straße, Gallus

Idstein ist eine ehemalige nassauische Residenzstadt mit gut erhaltenem historischem Kern, im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis.

Ignatz-Bubis-Brücke, Innenstadt/Sachsenhausen

Die frühere Obermainbrücke erhielt 1999 den Namen des Frankfurter Kaufmanns und Vorsitzenden des Zentralrats der Juden.

Ilbenstädter Straße, Bornheim

Ilbenstadt, Stadtteil von Niddatal/Wetteraukreis. Im 12. Jahrhundert entstand dort das Kloster Ilbenstadt der Prämonstratenser, das 1803 der Säkularisation zum Opfer fiel. Die sehr sehenswerte Basilika trägt im Volksmund den treffenden Namen „Wetterauer Dom“.

Ilkenhansstraße, Eschersheim

Alteingesessene Eschersheimer Familie.

Ilmenauer Weg, Unterliederbach

Ilmenau, Universitätsstadt im Ilm-Kreis/ Thüringen

Im

Im Burgfeld, Praunheim

nach der untergegangenen Klettenburg, dem Sitz der 1628 ausgestorbenen Ritterfamilie.

Im Dörner, Bergen-Enkheim

Flurname, möglicherweise zurückzuführen auf Dornen, die bei der Dorfbefestigung eine wichtige Rolle spielten, denn das Gebück bestand aus Dornengehölz, um die Überwindung der Landwehr stark zu erschweren.

Im Enkheimer Weimerhaus, Bergen-Enkheim

Hier wird über die Herkunft des Namens gerätselt. Es könnte sich um ein „Weidenwehrhaus“ handeln, das zur Sicherung der Landwehr diente.

Im Füldchen, Rödelheim

Flurname eines Grundstücks, das ehedem, wie auch viele andere Güter in Rödelheim, dem Kloster Fulda gehörten.

Im Heidenfeld, Heddernheim

Die Ruinenlandschaft der untergegangenen römischen Stadt Nida wurde von der christlichen Bevölkerung als Heidenfeld bezeichnet. Heute erinnert außer den Straßennamen nichts mehr an diese Zeit.

Im Kammerdorf, Fechenheim

Zu karolingischer Zeit war Fechenheim ein königliches Kammerdorf, d.h. die Siedler hatten zur Versorgung der königlichen Hofhaltung im Frankfurter Saalhof beizutragen. Fechenheim lieferte meist das Holz.

Im Kirschenstück, Bergen-Enkheim

Als die Weinberge am Berger Hang immer mehr verschwanden, wurden statt dessen Obstbäume gepflanzt, also auch Kirschenplantagen.

Im Klingenfeld, Berkersheim

Flurnamen mit ..klingen weisen auf Talschluchten bzw. Bäche hin.

Im Mellsig, Eschersheim

Flurbezeichnung.

Immermannstraße, Dornbusch

Carl Leberecht Immermann (1796–1840), deutscher Schriftsteller, Lyriker und Dramatiker. Er wurde 1838 durch die Philosophische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Ehrendoktor ernannt.

Im Nardholz, Eschersheim

Flurbezeichnung

Im Prüfling, Bornheim

Ein altes Weinbauareal, in dem Weinstöcke durch Verwendung von Propfreben gezielt veredelt und kultiviert wurden. So hieß das Feld bereits 1331 „Hinter den Proffelingen“ genannt.

Im Rebstock, Altstadt

Das ehemalige, teilweise überbaute Höfchen verband die Neue Gasse mit der Kruggasse. Im namengebenden Gasthaus Zum Rebstock am östlichen Ende des Sträßchens wurde 1816 Friedrich Stoltze geboren. Ein Rebstock ist eine Weinpflanze. Im Stadtteil Bockenheim gibt es eine Siedlung gleichen Namens.

Im Rosenträger, Bergen-Enkheim

Der Name hat nichts mit Rosen zu tun, denn die wurden dort nicht angebaut. Mutmaßungen lediglich, aber es könnte von Rosinen abgeleitet sein, also getrockneten und damit sehr süßen Trauben.

Im Sachsenlager, Westend

1552 belagerte ein Heer des Schmalkaldischen Bundes drei Wochen lang Frankfurt, musste aber wegen zwischenzeitlich eingetretener Friedensverhandlungen unverrichteter Dinge wieder abziehen. Das Heer von Moritz von Sachsen hatte sich im Abschnitt zwischen Galluswarte und Friedberger Warte niedergelassen.

Im Sechholder, Nied

Das „Sech“ war ein horizontal schneidendes zusätzliches Pflugmesser, mit dem die Holundersträuche leichter gerodet werden konnten.

Im Sperber, Bergen-Enkheim

Hier muss gerätselt werden. Vielleicht war die Sperrwehr Pate, vielleicht der Speierlingsbaum, der auch Sperbebaum genannt wurde.

Im Staffel, Seckbach

Staffel bedeutete Stabholz, das Zimmerleute gerne verwenden. Diese Art von Holz dürfte auf dem besagten Areal gewachsen sein.

Im Teller, Oberrad

Ein mit Grauerlen oder Ellern besetztes Grundstück, das nach „süddeutscher Grammatik“ im Deller genannt wurde.

Im Triborn, Bergen-Enkheim

Der Triborn, eine recht wasserreiche Quelle, die ursprünglich drei Röhren benötigte, um das heraus sprudelnde Wasser zu fassen.

Im Trierischen Hof, Altstadt

Trier war im Mittelalter eine bedeutende Großstadt und besaß, wie einige andere, einen eigenen Handelshof in der Messestadt Frankfurt.

Im Trutz Frankfurt, Westend

Trutz bedeutet hier Trotz oder Widerstand. Der unter „Im Sachsenlager“ erwähnten Belagerung 1552 war die Aufforderung zur freiwilligen Öffnung der Stadttore voraus gegangen, die die Frankfurter mit einem trotzigen Nein beantworteten. Sie taten gut daran, denn die Folge wäre eine Plünderung gewesen.

Im Uhrig, Eschersheim

Flurbezeichnung

Im Vogelsgesang, Hausen

die Deutung, dass in den dortigen Sträuchern und Bäumen Vögel gerne nisteten und trällerten, ist zweifelhaft. Das Wort „sang“ deutet häufig auf „sengen“, da Brandrodungen ein beliebtes Mittel waren, schnell urbares Land zu gewinnen.

Im Waldfeld, Hausen

ehemaliges Hausener Wäldchen, das an der Grenze zu Praunheim stand, seinerzeit auch die „große Lohe“ genannt.

Im Weimel, Praunheim

alte Flurbezeichnung, die darauf hin deutet, dass dort Weinbeeren, sprich Weingärten waren.

Im Wickengarten, Bergen-Enkheim

Das steile Gelände eignete sich vermutlich kaum für Ackerkulturen und wurde für die pflegeleichten Saatwickenkulturen genutzt, die als Viehfutter und Gründünger beliebt waren.

Im Wörth, Eschersheim

Wörth ist identisch mit Werder, Sumpf bzw. Flussinsel.

Im Ziegelfeld, Nied

Dort dürfte, wie Funde belegen, die Zentralziegelei der römischen Truppen angesiedelt gewesen sein, die im Bereich der Höchster Altstadt ihr Kastell hatten.

In – Iz

Inckusstraße, Dornbusch

Johann Inckus aus Gießen heiratete im 14. Jahrhundert nach Frankfurt ein und begründete das Patriziergeschlecht Inckus zu Schwanau. Bereits Ende des 15. Jahrhunderts mit Jeckel Inckus als letztem Vertreter wieder ausgestorben. Er vermachte sein Erbe der Kirche.

In den Aspen, Harheim

Flurbezeichnung

In der Beginenklause, Oberrad

Bis 1530, also bis zur Reformation, bestand in Oberrad eine Beginenklause. Alleinstehende Frauen und Witwen, die meist begütert waren, schlossen sich zu religiösen Gemeinschaften zusammen, ohne jedoch einer Ordensgemeinschaft anzugehören. Anders als in Orden war es möglich, diese wieder zu verlassen.

In den Biegen, Harheim

Flurbezeichnung

In den Zeuläckern, Seckbach

Flurbezeichnung

In der Fuchskaut, Harheim

Flurbezeichnung. Kaut oder Kaute ist mundartlich für Grube.

In der Kätcheslach, Kalbach-Riedberg

Kätcheslach, künstlich angelegter, nur zeitweise fließender Bach aus dem Gebiet um den Martinszehnten, der in den Kalbach mündet. Namensgebung noch nicht eruiert

In der Römerstadt, Heddernheim/Praunheim

Zwischen 80 und 250 nach Christus war die Stadt Nida eine blühende römische Handelsstadt und Mittelpunkt des kulturellen und politischen Lebens.

In der Schildwacht, Griesheim

Als Schildwachen wurden die zur Stadtmauer bzw. Dorfbefestigung führenden Wege bezeichnet, die regelmäßig bei Tag und Nacht durch Wachen begangen wurden.

Ingelheimer Straße, Schwanheim

Ingelheim am Rhein, Kreisstadt im Landkreis Mainz-Bingen. Bekannt durch seine Rotweine und als Sitz eines Pharmafabrik.

Ingolstädter Straße, Ostend

Ingolstadt an der Donau, kreisfreie Großstadt in Oberbayern. Bis 1800 Sitz einer bedeutenden Universität, die dann aus politischen Gründen nach München verlagert wurde.

Inheidener Straße, Bornheim

Inheiden, seit etwa 1972 Stadtteil von Hungen im Landkreis Gießen

Inselsbergstraße, Unterliederbach

Der Große Inselsberg (916 m) ist einer der höchsten Berge im Thüringer Wald.

Insterburger Straße, Bockenheim

Insterburg, russisch Tschernjachowsk, ist eine Stadt im ehemaligen Ostpreußen.

Intzestraße, Ostend

Professor Otto Intze (1843–1904), aus Aachen gebürtig, erbaute 1891 die erste Trinkwassertalsperre im Eschbachtal.

Iselinstraße, Riederwald

Isaak Iselin (1728–1782), schweizerischer Philosoph, Historiker, Philanthrop und Schriftsteller. 1777 gründete er die heute noch bestehende Basler Gesellschaft zur Beförderung des Guten und Gemeinnützigen.

Isenburger Schneise, Sachsenhausen

Neu-Isenburg ist die südlich angrenzende Nachbarstadt Frankfurts. Die Grenze zu Neu-Isenburg ist der einzige seit dem Mittelalter unveränderte Abschnitt der Frankfurter Stadtgrenze.

Isenburgstraße, Bergen-Enkheim

Das Adelsgeschlecht Isenburg, auch Ysenburg geschrieben, nach der Isenburg bei Neuwied am Rhein benannt, erwarb große Ländereien in der Region Offenbach – Büdingen – Birstein. Es teilte sich im Laufe der Jahrhunderte in viele Linien auf, darunter die Grafschaft Isenburg-Büdingen. Neu-Isenburg ist eine Stadt, die von Graf Philipp zu Ysenburg und Büdingen 1699 den hugenottischen Flüchtlingen aus Frankreich zur Verfügung gestellt wurde.



Quellen

Siehe Liste Frankfurter Straßennamen


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