Lise-Marie Morerod

Lise-Marie Morerod
Lise-Marie Morerod Ski Alpin
Nation SchweizSchweiz Schweiz
Geburtstag 16. April 1956
Geburtsort Ormont-Dessus
Karriere
Disziplin Riesenslalom, Slalom, Kombination
Status zurückgetreten
Karriereende 1980
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Gold 1 × Silber 1 × Bronze
FIS Alpine Skiweltmeisterschaften
Bronze St. Moritz 1974 Slalom
Silber Garmisch 1978 Riesenslalom
Platzierungen im alpinen Skiweltcup
 Debüt im Weltcup 1973
 Weltcupsiege 24
 Gesamtweltcup 1. (1976/77)
 Riesenslalomweltcup 1. (1975/76, 1976/77,
1977/78)
 Slalomweltcup 1. (1974/75, 1976/77)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 14 6 4
 Slalom 10 3 2
 Kombination 0 2 0
 

Lise-Marie Morerod (* 16. April 1956 in Ormont-Dessus) ist eine ehemalige Schweizer Skirennläuferin. Sie gehörte in den 1970er Jahren zu den erfolgreichsten Athletinnen in den Disziplinen Riesenslalom und Slalom.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Ihr Vater war Bauer und Friedensrichter in Vers-l'Église bei Les Diablerets, und ihre Mutter stammte aus Calvisson. Morerod hat vier Geschwister: Yves, Bruno, Lucien und Nicole. Mit ca. 12 Jahren fuhr sie die ersten Skirennen. Ihr erster Förderer war Jean-François Maison, welcher ihre technischen Fähigkeiten schon 1967 erkannte. Er besorgte ihr nicht nur besseres Material sondern war auch ihr erster Trainer. Zudem fuhr er mit ihr auch an diverse Jugendrennen und war massgeblich an ihrem sportlichen Aufstieg beteiligt.

1972 wurde Lise-Marie Morerod Schweizermeisterin im Riesenslalom. Sie schlug dabei Marie-Therese Nadig, welche kurz zuvor in Sapporo Doppel-Olympiasiegerin in der Abfahrt und im Riesenslalom wurde. Es folgten auch die ersten Einsätze im Skiweltcup.

Bei der Skiweltmeisterschaft 1974 in St. Moritz wurde sie überraschende Dritte im Slalom. Dies war bei diesen Heim-Weltmeisterschaften die einzige Medaille für das Gastgeberland. 1975 gewann sie in Garmisch-Partenkirchen ihr erstes Weltcuprennen. Ein Jahr später wurde sie bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck Vierte im Riesenslalom und schied im Slalom aus. Im Gesamtweltcup belegte sie hinter Rosi Mittermaier den zweiten Rang. 1977 gewann sie insgesamt acht Weltcuprennen und wurde die erste Schweizer Gesamtweltcupsiegerin. Sie gewann zudem die Disziplinenwertungen im Slalom und Riesenslalom.

Morerod wurde bei der Skiweltmeisterschaft 1978 in Garmisch-Partenkirchen Zweite im Riesenslalom, nur 0,05 Sekunden hinter Maria Epple. Im Weltcup Gesamtklassement belegte sie den dritten Schlussrang. Sie gewann in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge den Riesenslalom-Weltcup. Insgesamt erreichte sie 24 Weltcupsiege (10 im Slalom und 14 im Riesenslalom)

Am 22. Juli 1978 wurde sie bei einem Autounfall bei Vernayaz schwer verletzt. Sie erlitt einen 14-fachen Beckenbruch, zwei gebrochene Halswirbel und diverse andere Knochenbrüche sowie schwere Kopfverletzungen. Sie lag drei Wochen im Koma und konnte das Krankenhaus erst nach sechs Monaten wieder verlassen.

In der Saison 1979/80 startete sie wieder im Weltcup. Sie konnte jedoch nicht mehr an ihre Leistungen vor dem schweren Unfall anknüpfen. Ihre beste Platzierung war ein 11. Rang im Riesenslalom von Megève. Die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele in Lake Placid verpasste sie nur knapp. Nach Abschluss der Saison beendete sie auf Anraten ihrer Ärzte ihre Karriere als Spitzensportlerin.

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

Lise-Marie Morerod gewann 1977 den Gesamtweltcup, dazu kommen fünf weitere Siege in Disziplinenwertungen.

  • Saison 1973/1974: 8. Gesamtwertung, 4. Riesenslalom, 9. Slalom
  • Saison 1974/1975: 7. Gesamtwertung, 1. Slalom, 4. Riesenslalom
  • Saison 1975/1976: 2. Gesamtwertung, 1. Riesenslalom, 2. Slalom
  • Saison 1976/1977: 1. Gesamtweltcup, 1. Riesenslalom, 1. Slalom
  • Saison 1977/1978: 3. Gesamtwertung, 1. Riesenslalom, 4. Slalom

Weltcupsiege

Insgesamt hat Lise-Marie Morerod 24 Weltcuprennen gewonnen (14 Riesenslaloms, 10 Slaloms). Dazu kommen 11 zweite Plätze und 6 dritte Plätze.

Riesenslalom

Datum Ort Land
13. März 1975 Sun Valley USA
4. Dezember 1975 Val-d’Isère Frankreich
15. Januar 1976 Les Gets Frankreich
25. Januar 1976 Kranjska Gora Jugoslawien
13. März 1976 Aspen USA
9. Dezember 1976 Val-d’Isère Frankreich
20. Januar 1977 Arosa Schweiz
2. Februar 1977 Maribor Jugoslawien
6. März 1977 Sun Valley USA
24. März 1977 Sierra Nevada Spanien
8. Dezember 1977 Val-d’Isère Frankreich
9. Januar 1978 Les Mosses Schweiz
9. Februar 1978 Megève Frankreich
7. März 1978 Waterville Valley USA

Slalom

Datum Ort Land
4. Januar 1975 Garmisch-Partenkirchen Deutschland
29. Januar 1975 Saint-Gervais-les-Bains Frankreich
20. März 1975 Gröden Italien
11. Dezember 1975 Aprica Italien
12. Januar 1976 Les Diablerets Schweiz
26. Januar 1976 Kranjska Gora Jugoslawien
16. Dezember 1976 Cortina d’Ampezzo Italien
3. Januar 1977 Oberstaufen Deutschland
19. Januar 1977 Schruns Österreich
19. Januar 1978 Bad Gastein Österreich

Schweizer Meistertitel

Morerod wurde elffache Schweizer Meisterin:

  • 5x Riesenslalom: 1972, 1974, 1975, 1977, 1978
  • 4x Slalom: 1974, 1975, 1977, 1978
  • 2x Kombination: 1974, 1977

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