Lira da Gamba

Lira da Gamba
Lira da Gamba
Briefmarke der Deutschen Post der DDR, (1979)

Die Lira da Gamba (auch: Lirone) ist ein historisches Streichinstrument aus dem 16. bis 17. Jahrhundert mit vielen Saiten, die teils über dem Griffbrett, zum Teil aber neben ihm (als sogenannte Bordune) verliefen. Es wurde in der Regel mit zwölf Spielsaiten und zwei Bordunen gebaut.

Der Lirone wurde – vor allem in Italien – als Bestandteil des Basso continuo genutzt. Das Instrument wird ähnlich wie eine Viola da Gamba zwischen den Knien gehalten, hat meist Bünde und zwischen neun und sechzehn Saiten. Ein sehr flacher Steg gestattete ein ausschließlich akkordisches Spiel; die eigentliche Bassstimme dürfte von einem anderen Instrument gespielt worden sein.

Weitere Bauformen

Die Meyers-Enzyklopädie von 1905 gibt an[1], dass das Instrument in zwei weiteren Größen gebaut wurde:

  • als Lira da braccio mit sieben Griff- und zwei Bordunseiten, Tenorinstrument (am Arm gehalten)
  • als Archiviola da lira („Lirone“ oder „Accordo“) mit bis zu 24 Saiten, Kontrabassinstrument (aus musikalischen Gründen scheint aus heutiger Sicht der akkordische Einsatz eines Instruments in Kontrabasslage zweifelhaft).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Lyra+%5B1%5D?hl=lirone

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