Anthemideae

Anthemideae
Anthemideae
Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

Systematik
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Wissenschaftlicher Name
Anthemideae
Cass.

Die Anthemideae sind eine Tribus in der Unterfamilie der Asteroideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Tribus Anthemideae enthält etwa (100 bis) 110 Gattungen mit etwa 1750 Arten. Unter anderem enthält sie Gattungen wie Schafgarben, Artemisia oder Hundskamillen, aber auch Kamillen, Margeriten oder Chrysanthemen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Es sind ein-, zweijährige bis ausdauernde krautige Pflanzen oder bilden als verholzende Pflanzen Halbsträucher oder Sträucher. Viele Arten besitzen einen aromatischen Duft, besonders die Laubblätter.

Sie besitzen wechselständige, selten gegenständige oder in Rosetten zusammengefaßte Laubblätter, die meist in Blattstiel und Blattspreite gegliedert sind. Die Blattspreiten sind selten einfach, meist sind sie geteilt, gefingert oder gelappt. Die Blattränder sind glatt bis gezähnt oder gesägt.

Längsschnitt der körbchenförmigen Blütenstände der Gemeinen Schafgarbe (Achillea millefolium) und der Echten Kamille (Matricaria chamomilla). Es sind die Röhrenblüten (innen) und die Zungenblüten (außen) und die Unterschiede in der Blütenstandsachse zu erkennen.

Generative Merkmale

Die körbchenförmigen Blütenstände stehen manchmal einzeln oder zu wenigen in Gruppen zusammen, meist stehen sie in verzweigten, sehr unterschiedlich aufgebauten Gesamtblütenständen zusammen. Die körbchenförmigen Blütenständen enthalten meist sowohl meist eine, selten mehrere Reihen Zungen- (Strahlenblüten) als auch Röhrenblüten (Scheibenblüten) (siehe Illustration). Es sind meist zwei bis vier, selten bis zu sieben Reihen von Hüllblättern vorhanden. Der Blütenstandsboden ist flach, konvex bis kegelförmig. Spreublätter sind vorhanden oder fehlen.

Die zygomorphen, zwei- bis dreizähnigen Zungenblüten sind meist weiblich und fertil, nur selten sind sie steril. Die Farben der Zungenblüten reichen von gelb, weiß, verschiedenen Violetttönen über rosafarben bis selten rötlich. Die radiärsymmetrischen, vier- oder fünfzipfeligen Röhrenblüten sind immer fertil und meist zwittrig, selten funktional männlich. Die Röhrenblüten sind meist, selten rosa- bis purpurfarben. Die Staubbeutel besitzen Anhängsel. Die Pollenoberfläche besitzt Stacheln oder sie fehlen (ohne beispielsweise Ajaniopsis, Artemisia, Kaschgarica, Neopallasia).

Die Achänen in einem Fruchtstand sind meist alle gleich, selten deutlich unterschiedlich. Die Achänen sind manchmal geflügelt, meist ohne Pappus, wenn ein Pappus vorhanden ist dann besteht er meist aus wenigen Schuppen oder ist als häutiger Saum ausgebildet.

Systematik und Verbreitung

Die Verbreitung der Tribus Anthemideae ist fast weltweit. Es gibt kaum Arten in den Tropen. Doch sind die meisten Arten in der Alten Welt beheimatet: Eurasien, Nord- und Südafrika. Besonders viele Arten sind in Zentralasien, im Mittelmeergebiet und in der Capensis zu finden. Weniger Arten gibt es in Nordamerika und Australasien. 29 Gattungen kommen nur auf der Südhalbkugel vor oder haben dort das Zentrum ihrer Artenvielfalt; es sind etwa 290 Arten. In Pakistan kommen 22 Gattungen mit etwa 91 Arten, in China etwa 26 Gattungen und in Nordamerika 26 Gattungen mit etwa 99 Arten vor.

Die Veröffentlichung der Tribus Anthemideae erfolgte durch Alexandre Henri Gabriel de Cassini 1815 in Bull. Soc. Philom. Paris, S. 173 und 1819 in Journal de Physique, de Chimie et d'Histoire Naturelle (Paris), 88, S. 192.

Aaronsohnia factorovskyi
Als Zierpflanze verwendet wird die Gold-und-Silber-Chrysantheme (Ajania pacifica).
Keulen-Bertram (Anacyclus clavatus)
Athanasia acerosa
Coleostephus myconis
Cotula barbata am Naturstandort.
Eumorphia sericea subsp. robustior
Gonospermum elegans
Hulteniella integrifolia
Leptinella squalida
Nipponanthemum nipponicum
Otanthus maritimus
Sphaeromeria compacta
Ursinia anthemoides'

Die Tribus Anthemideae wird nach Oberprieler, Himmelreich & Vogt 2007 in 14 Subtribus gegliedert und enthält etwa 111 Gattungen (vollständige Liste, Stand 2011) mit etwa 1750 bis 1800 Arten [1]:

  • Subtribus Anthemidinae (Cass.) Dum.: Mit etwa sechs Gattungen:
    • Hundskamillen (Anthemis L.): Mit etwa 115 bis 150 Arten von Pakistan und Zentralasien westwärts bis Nordafrika und Europa. [2]
    • Archanthemis Lo Presti & Oberpr. [2]
    • Cota J.Gay ex Guss.: Mit etwa 40 Arten vom Mittelmeerraum bis Kleinasien.
    • Nananthea DC.: Mit der einzigen Art:
    • Wucherblumen (Tanacetum L., Syn.: Balsamita Mill., Gonospermum Less., Gymnocline Cass., Lugoa DC., Pyrethrum Medik., Pyrethrum Zinn, Spathipappus Tzvelev): Die etwa 50 bis 152 Arten (je nach Autor, da viele Arten aus anderen Gattungen hinzugekommen sind) sind in Europa, gemäßigten Gebieten Asiens und Nordafrika beheimatet. Einige Arten werden in Afrika zur Gewinnung von Pyrethrum angebaut und sind dort verwildert; auch in Nordamerika und auf der Südhalbkugel sind einige Arten Neophyten.
    • Strandkamillen oder Ruderalkamillen (Tripleurospermum Sch.Bip.): Mit 38 bis 83 Arten in Europa, in gemäßigten Klimagebieten Asiens, nur wenige Arten auch in Nordamerika und Nordafrika.
  • Subtribus Artemisiinae Less.: Mit 17 bis 20 Gattungen:
    • Ajania Poljakov: Mit etwa 34 Arten im gemäßigten Klima Asiens: in China, Zentralasien, Japan, Afghanistan und Pakistan.
    • Arctanthemum (Tzvelev) Tzvelev: Mit nur zwei Arten in Finnland und Russland.
    • Beifuß (Artemisia L., Syn.: Absinthium Mill., Chamartemisia Rydb., Elachanthemum Y.Ling & Y.R.Ling, Oligosporus Cass., Seriphidium (Besser ex Hook.) Fourr.): Mit etwa (380 bis) 522 Arten auf der Nordhalbkugel, in Südamerika, Südafrika und auf Pazifischen Inseln.
    • Artemisiella Ghafoor: Mit der einzigen Art:
      • Artemisiella stracheyii (Hook. f. & Thomson ex C.B.Clarke) Ghafoor: Sie gedeiht in alpinen Regionen in Pakistan (Kaschmir, Ladakh), im südwestlichen China, Nepal, Bhutan und nördlichen Indien.
    • Brachanthemum DC.: Mit etwa zehn Arten in Zentralasien.
    • Chrysanthemen (Chrysanthemum L., Syn.: Dendranthema (DC.) Des Moul.): Es sind heute etwa 30 Arten enthalten, bei anderen Autoren nur zwei bis drei Arten. Sie sind beheimatet in Asien, Europa und Nordafrika. Aber sie werden in vielen Ländern angepflanzt.
    • Crossostephium Less.: Mit ein bis drei Arten in Asien:
    • Filifolium Kitam.: Mit der einzigen Art:
      • Filifolium sibiricum (L.) Kitam.: Sie kommt in Sibirien, Korea und den chinesischen Provinzen Hebei, Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Nei Monggol sowie Shanxi vor.
    • Hippolytia Poljakov: Mit etwa 19 Arten in Zentralasien, Mongolei, China (Xingiang und Xizang), Himalaja, Afghanistan und Pakistan.
    • Kaschgaria Poljakov: Mit nur zwei Arten in Zentralasien.
    • Leucanthemella Tzvelev: Mit nur zwei Arten in Europa, Japan, Korea, Russland und China.
    • Mausolea Poljakov: Mit der einzigen Art:
      • Mausolea eriocarpa (Bunge) Podlech: Sie kommt in Iran, Afghanistan und Zentralasien vor.
    • Neopallasia Poljakov: Mit der einzigen Art:
      • Neopallasia pectinata: Beheimatet in Zentralasien, südlichen Siberien, Mongolei und China.
    • Nipponanthemum (Kitam.) Kitam.: Mit der einzigen Art:
    • Nipponanthemum nipponicum (Franchet ex Maxim.) Kitamura: Die Heimat ist Japan.
    • Phaeostigma Muldashev: Mit nur drei Arten in China.
    • Picrothamnus Nutt.: Mit der einzigen Art:
      • Picrothamnus desertorum Nuttall: Sie ist im westlichen Nordamerika beheimatet.
    • Sphaeromeria Nutt.: Mit etwa neun Arten in Nordamerika und Mexiko.
    • Stilpnolepis Krasch.: Mit nur ein oder zwei Arten in Zentralasien, Mongolei und China.
    • Turaniphytum Poljakov: Mit nur zwei Arten in Turkmenistan, Iran, Afghanistan und Kasachstan.
  • Subtribus Athanasiinae (Less.) Lindl. ex Pfeiff.: Mit etwa sechs Gattungen. Fast alle Arten kommen nur in der Capensis vor:
    • Adenoglossa B.Nord.: Mit der einzigen Art:
      • Adenoglossa decurrens: Ist in der Capensis beheimatet.
    • Athanasia L. (Syn.: Asaemia (Harv.) Benth., Stilpnophyton Less., Stilpnophytum Less. orth. var.) Die etwa 39 Arten sind alle in der Capensis beheimatet.
    • Eriocephalus L.: Die etwa 32 Arten sind in der Capensis beheimatet.
    • Hymenolepis Cass. (Syn.: Phaeocephalus S.Moore): Die etwa sieben Arten sind in der Capensis beheimatet.
    • Lasiospermum Lag.: Die nur zwei bis vier Arten sind in der Capensis beheimatet. Aber für mindestens eine davon gibt es Fundortangaben in Ägypten und Israel.
    • Leucoptera B.Nord.: Die nur drei Arten sind in der Capensis beheimatet.
  • Subtribus Cotulinae Kitt.: Mit etwa zehn Gattungen. Die meisten Arten kommen nur auf der Südhalbkugel vor, mit einem Schwerpunkt der Artenvielfalt in der Capensis:
    • Adenanthellum B.Nord. (Syn.: Adenanthemum B.Nord.) Mit der einzigen Art:
    • Adenanthellum osmitoides: Sie ist in der Capensis beheimatet.
    • Laugenblumen (Cotula L., Syn.: Sphaeroclinium (DC.) Sch.Bip.): Mit insgesamt etwa (44 bis) 55 Arten auf der Südhalbkugel; hauptsächlich in der Capensis mit Ausstrahlung ins östliche Afrika, in Südamerika sowie Mexiko und Australien sowie Neuseeland. Nur wenige Arten gibt es auf der Arabischen Halbinsel und in Nordafrika, oder im nordöstlichen Asien mit je zwei Arten in China und Pakistan, sowie südlichen ozeanischen Inseln.
    • Hilliardia B.Nord.: Mit der einzigen Art:
    • Hilliardia zuurbergensis: Sie ist in der Capensis beheimatet.
    • Hippia L.: Die etwa acht Arten sind in der Capensis beheimatet.
    • Inezia E.Phillips: Die nur zwei Arten sind in der Capensis beheimatet. (Es gibt auch eine Vogelgattung Inezia Cherrie, 1909 in Südamerika)
    • Leptinella Cass.: Mit etwa 33 Arten in Neuguinea, Australien, Neusesland, Südamerika, den Falklandinseln sowie anderen subantarktischen Inseln.
    • Lidbeckia P.J.Bergius: Die nur zwei Arten sind in der Capensis beheimatet.
    • Schistostephium Less. (Syn.: Peyrousea DC.): Es gibt etwa zwölf Arten im südlichen und tropischen Afrika, davon neun in der Capensis.
    • Soliva Ruiz & Pav. (Syn.: Gymnostyles Juss.): Es gibt acht Arten, die meisten sind in Südamerika beheimatet, es gibt Arten in Nordamerika und Australien. Soliva sessilis ist eine invasive Pflanze in Südafrika. Soliva anthemifolia ist ein invasive Pflanze in China.
    • Thaminophyllum Harv.: Die drei Arten sind Endemiten der westlichen Capensis.
  • Subtribus Glebionidinae Oberpr: & Vogt: Mit nur drei bis vier Gattungen und fast 30 Arten:
    • Argyranthemum Webb ex Sch.Bip. (Syn.: Chrysanthemum L. sect. Argyranthemum (Webb ex Sch.Bip.) Bentham & Hook. f., Chrysanthemum L. sect. Magarsa DC.): Mit etwa 24 Arten hauptsächlich auf den Kanarischen Inseln (Makaronesien), beispielsweise:
      • Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens (L.) Sch.Bip., Syn.: Chrysanthemum frutescens L.), ihre Sorten werden weltweit als Beet- und Balkonpflanze verwendet.
    • Glebionis Cass. (Syn.: Xanthophthalmum Sch.Bip. orth. var., Xantophtalmum Sch.Bip.): Mit nur zwei (bis drei) Arten. Sie sind ursprünglich im Mittelmeergebiet und Makaronesien verbreitet. Heute sind sie Neophyten in vielen Teilen der Welt. Beispiel:
    • Heteranthemis Schott: Mit der einzigen Art:
      • Heteranthemis viscidihirta Schott: Sie ist im Mittelmeergebiet im nordwestlichen Afrika beheimatet.
    • Ismelia Cass.: Mit der einzigen Art:
      • Bunte Wucherblume (Ismelia carinata (Schousb.) Sch.Bip.): Sie ist ursprünglich im nordwestlichen Afrika beheimatet. Sie wird als Zierpflanze verwendet und ist in vielen Teilen der Welt verwildert (Neophyt).
  • Subtribus Handeliinae Bremer & Humphries: Mit etwa zehn Gattungen in Asien mit einem Schwerpunkt der Artenvielfalt vom Iran, in Zentralasien bis Afghanistan.
    • Allardia Decne. (Syn.: Waldheimia Kar. & Kir.): Mit etwa acht alpinen Arten in Afghanistan, in Zentralasien und im Himalaja; davon sechs Arten in Pakistan.
    • Handelia Heimerl: Mit der einzigen Art:
    • Lepidolopsis Poljakov: Mit der einzigen Art:
      • Lepidolopsis turkestanica (Regel & Schmalh.) Poljakov: Sie ist im Iran, in Afghanistan und Zentralasien beheimatet.
    • Microcephala Pobed.: Mit nur vier Arten in Zentralasien, Iran, Afghanistan und Pakistan.
    • Pseudohandelia Tzvelev: Mit der einzigen Art:
      • Pseudohandelia umbellifera (Boiss.) Tzvelev: Sie kommt im Iran, in Afghanistan, Zentralasien, Pakistan und der chinesischen Provinz Xinjiang.
    • Richteria Kar. & Kir.: Mit nur drei Arten im Iran, in Afghanistan, Zentralasien, Mongolei, in China nur in Xinjiang und Xizang und im Himalaya.
    • Sclerorhachis (Rech. f.) Rech. f.: Mit etwa vier Arten im Iran und in Afghanistan.
    • Tanacetopsis (Tzvelev) Kovalevsk.: Mit etwa 23 Arten im Iran, in Afghanistan und Zentralasien.
    • Trichanthemis Regel & Schmalh.: Mit etwa neun Arten in Zentralasien.
    • Xylanthemum Tzvelev: Mit etwa neun Arten in Iran, Zentralasien, Afghanistan und Pakistan.
  • Subtribus Leucantheminae Bremer & Humphries: Mit etwa acht Gattungen im Mittelmeerraum, Süd- und Zentraleuropa mit etwa 60 Arten:
    • Chlamydophora Ehrenb. ex Less.: Mit der einzigen Art:
      • Chlamydophora tridentata (Delile) Less.: Sie ist im südlichen und östlichen Mittelmeerraum beheimatet.
    • Chrysanthoglossum B.H.Wilcox, B.H.Wilcox, K.Bremer & Humphries: Mit nur zwei Arten in Nordafrika.
    • Coleostephus Cass. (Syn.: Bulbostylis DC.): Mit nur drei Arten im Mittelmeerraum.
    • Glossopappus Kunze: Mit der einzigen Art:
      • Glossopappus macrotus (Durieu) Briq. & Cavill.: Sie ist auf der Iberischen Halbinsel und in Nordafrika beheimatet.
    • Margeriten (Leucanthemum Mill.): Mit etwa 33 Arten in Europa (besonders in Zentral- und Südeuropa) und davon nur eine Art in Nordafrika (Marokko, Algerien und Tunesien).
    • Mauranthemum Vogt & Oberpr. (Syn.: Leucoglossum B.H.Wilcox et al.): Mit etwa vier Arten im Mittelmeergebiet.
    • Plagius L'Hér. ex DC.: Mit etwa drei Arten in Nordafrika, auf Korsika und Sardinien.
    • Rhodanthemum (Vogt) B.H.Wilcox, K.Bremer & Humphries: Mit etwa 15 Arten in Nordafrika und Spanien.
  • Subtribus Leucanthemopsidinae Oberpr. & Vogt: Mit etwa vier Gattungen und nur etwa zwölf Arten von Europa bis nordwestliche Afrika:
    • Castrilanthemum Vogt & Oberpr.: Mit der einzigen Art:
      • Castrilanthemum debeauxii (Degen & al.) Vogt & Oberpr.: Die Heimat ist Spanien.
    • Hymenostemma (Kunze) Willk.: Mit der einzigen Art:
      • Hymenostemma pseudanthemis (Kunze) Willk.: Sie ist in Marokko und Spanien beheimatet.
    • Alpenwucherblumen (Leucanthemopsis (Giroux) Heywood: Mit etwa neun Arten in Europa und im nordwestlichen Afrika.
    • Prolongoa Boiss.: Mit der einzigen Art:
      • Prolongoa hispanica G.López & C.E.Jarvis: Die Heimat ist Spanien.
  • Subtribus Matricariinae Willk.: Mit etwa fünf Gattungen:
    • Schafgarben (Achillea L., Syn.: Leucocyclus Boiss.): Mit etwa 115 (bis 211) Arten in Eurasien und im gesamten Mittelmeergebiet. Auch in Nordamerika.
    • Anacyclus L.: Mit etwa zwölf Arten in Südeurope, Nordafrika und Vorderasien.
    • Heliocauta Humphries: Mit der einzigen Art:
      • Heliocauta atlantica (Litard. & Maire) Humphries: Sie kommt nur in Marokko vor.
    • Kamillen (Matricaria L., Syn.: Chamomilla Gray): Mit etwa sieben Arten weit verbreitet in Europa, Kleinasien, gemäßigten Klimagebieten Asiens, Nordafrika und Nordamerika. Einige Arten sind auch auf der Südhalbkugel weit verbreitet.
    • Otanthus Hoffmanns. & Link: Mit der einzigen Art:
      • Otanthus maritimus Hoffmanns. & Link: In Nordafrika und in Kleinasien.
  • Subtribus Osmitopsidinae Oberpr: & Himmelreich: Mit der einzigen Gattung:
    • Osmitopsis Cass.: Mit etwa neun Arten in der Capensis.
  • Subtribus Pentziinae Oberpr: & Himmelreich: Mit etwa sieben Gattungen. Fast alle Arten sind nur in der Capensis beheimatet:
    • Cymbopappus B.Nord.: Die nur drei Arten sind in der Capensis beheimatet.
    • Foveolina Källersjö: Die fünf Arten sind in der Capensis beheimatet.
    • Marasmodes DC.: Die acht Arten sind Endemiten der westlichen Capensis.
    • Myxopappus Källersjö: Die nur zwei Arten sind in der Capensis beheimatet.
    • Oncosiphon Källersjö: Die acht Arten sind in der Capensis beheimatet.
    • Pentzia Thunb.: Die 23 Arten sind in Afrika beheimatet, 21 davon wachsen in der Capensis.
    • Rennera Merxm.: Die vier Arten sind in der Capensis beheimatet.
  • Subtribus Phymasperminae Oberpr: & Himmelreich: Mit etwa drei Gattungen. Alle etwa 26 Arten sind nur in der Capensis beheimatet:
    • Eumorphia DC.: Die etwa sechs Arten sind in der Capensis beheimatet.
    • Gymnopentzia Benth.: Mit der einzigen Art:
      • Gymnopentzia bifurcata: Sie ist in der Capensis beheimatet.
    • Phymaspermum Less. (Syn.: Adenachaena DC., Brachymeris DC.): Die etwa 19 Arten sind in der Capensis beheimatet.
  • Subtribus Santolininae Willk.: Mit etwa fünf Gattungen:
    • Römische Kamillen (Chamaemelum Mill., Syn.: Ormenis (Cass.) Cass.): Mit nur zwei (bis sechs) Arten in Europa und Nordafrika.
    • Cladanthus Cass.: Mit etwa fünf Arten vom Mittelmeerraum bis Kleinasien. Einige Arten sind in vielen Gebieten der Welt Neophyten.
    • Mecomischus Coss. ex Benth. & Hook. f.: Mit nur zwei Arten in Nordafrika.
    • Rhetinolepis Coss.: Mit der einzigen Art:
      • Rhetinolepis lonadioides Coss.: Sie ist in Nordafrika beheimatet.
    • Santolina L.: Mit acht bis über zwölf Arten im Mittelmeerraum.
  • Subtribus Ursiniinae Bremer & Humphries: Mit der einzigen Gattung:
  • Ursinia Gaertn.: Die etwa 39 Arten sind beheimatet in Südafrika, Namibia, Botswana und Äthiopien, beispielsweise:
    • Dillblättrige Bärenkamille (Ursinia anethoides (DC.) N.E.Br.)
    • Bunte Bärenkamille (Ursinia anthemoides (L.) Poir.)
    • Schöne Bärenkamille (Ursinia speciosa DC.)
  • Nicht in eine Tribus eingeordnet:
    • Aaronsohnia Warb. & Eig: Mit zwei Arten von Nordafrika bis Kleinasien.
    • Ajaniopsis C.Shih: Mit der einzigen Art:
      • Ajaniopsis penicilliformis C.Shih: Ein Endemit der chinesischen Provinz Xizang.
    • Anacyclus L.: Mit etwa zwölf Arten in Südeuropa, Kleinasien und Nordafrika.
    • Brocchia Vis.: Mit der einzigen Art:
      • Brocchia cinerea (Delile) Vis.
    • Cancrinia Kar. & Kir.: Mit etwa 30 Arten in Zentralasien.
    • Cancriniella Tzvelev: Mit der einzigen Art:
      • Cancriniella krascheninnikovii (N.Rubtz.) Tzvelev: In Zentralasien.
    • Daveaua Willk.: Mit der einzigen Art:
      • Daveaua anthemoides Mariz: Im Mittelmeerraum.
    • Elachanthemum Y.Ling & Y.R.Ling: Mit der einzigen Art:
      • Elachanthemum intricatum (Franch.) Y.Ling & Y.R.Ling: Die Heimat ist China.
    • Endopappus Sch.Bip.: Mit der einzigen Art:
      • Endopappus macrocarpus Sch.Bip.: In Nordafrika.
    • Gonospermum Less.: Mit etwa vier Arten auf den Kanarischen Inseln.
    • Heteromera Pomel: Mit etwa zwei Arten in Nordafrika.
    • Hulteniella Tzvelev: Mit der einzigen Art:
      • Hulteniella integrifolia (Richardson) Tzvelev: Das Verbreitungsgebiet reicht vom nördlichen Kanada über Alaska bis ins nördliche Eurasien.
    • Inulanthera Källersjö: Die zehn Arten sind im südlichen Afrika beheimatet: Angola, Simbabwe, Madagaskar und sieben Arten davon in Südafrika.
    • Leucoptera B.Nord.: Mit nur drei Arten in der Capensis.
    • Lepidolopha C.Winkl.
    • Lepidophorum Neck. ex DC.: Mit der einzigen Art:
      • Lepidophorum repandum (L.) DC.: Auf der Iberischen Halbinsel.
    • Leucocyclus Boiss.: Mit der einzigen Art:
      • Leucocyclus formosus Boiss.: Sie kommt nur in der Türkei vor.
    • Leptinella Cass.: Mit etwa 23 Arten nur auf der Südhalbkugel.
    • Lonas Adans.: Mit der einzigen Art:
    • Nivellea B.H.Wilcox, K.Bremer & Humphries: Mit der einzigen Art:
      • Nivellea nivellei (Braun-Blanq. & Maire) B.H.Wilcox & al.: Nur in Marokko.
    • Opisthopappus C.Shih: Mit der einzigen Art:
      • Opisthopappus taihangensis (Y.Ling) C.Shih: Einem chinesischen Endemit des Taihangshan Gebirges, an Berghängen in Höhenlagen von etwa 1000 Meter in den Provinzen Hebei, Henan, Shanxi.
    • Otospermum Willk.: Mit der einzigen Art:
      • Otospermum glabrum (Lag.) Willk.: Auf der Iberischen Halbinsel und in Nordafrika.
    • Phalacrocarpum (DC.) Willk.: Mit nur zwei Arten auf der Iberischen Halbinsel.
    • Polychrysum (Tzvelev) Kovalevsk.: Mit der einzigen Art:
      • Polychrysum tadshikorum (Kudr.) Kovalevsk: In Zentralasien und Afghanistan.
    • Sphaeromorphaea Nutt.: Manchmal in Epaltes eingegliedert.
    • Tridactylina (DC.) Sch.Bip.: Mit der einzigen Art:
      • Tridactylina kirilowii (DC.) Sch.Bip.: Die Heimat ist das östliche Sibirien.
    • Ugamia Pavlov: Mit der einzigen Art:
      • Ugamia angrenica (Krasch.) Pavlov.

Nutzung

Wenige Arten werden als Gemüse verwendet: Bunte Wucherblume (Ismelia carinata), Kronenwucherblume (Glebionis coronaria) und Glebionis segetum.

In der Tribus Anthemideae sind viele Heil- und Gewürzpflanzen mit ätherischen Ölen zu finden. Bekannteste Vertreter sind die Echten Kamillen (Gattung Matricaria). Weitere wichtige Gattungen sind: mit Heilpflanzen-Arten wie Hundskamille ( Anthemis), Schafgarbe (Achillea), Beifuß (Artemisia), aber auch Gewürzpflanzen wie Estragon (Artemisia dracunculus).

An Zierpflanzen sind am bekanntesten Chrysanthemen (Chrysanthemum) oder Margeriten (Leucanthemum).

Insektizide (Pyrethrum) werden beispielsweise aus verschiedenen Tanacetum-Arten gewonnen. Medizinisch verwendet wird beispielsweise Artemisia capillaris.[3]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei GRIN.
  2. a b R. M. Lo Presti, et al.: A molecular phylogeny and a revised classification of the Mediterranean genus Anthemis s.l. (Compositae, Anthemideae) based on three molecular markers and micromorphological characters, In: Taxon, Volume 59: 2010, S. 1441–1456.
  3. Lin Yourun (林有润), Shi Zhu (石铸), Christopher J. Humphries & Michael G. Gilbert: In der Flora of China (Draft): Beschreibungen und Bestimmungsschlüssel der Tribus Anthemideae.

Weblinks

 Commons: Anthemideae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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