Linux-Distributionen

Linux-Distributionen

Eine Linux-Distribution ist eine Zusammenstellung von Software auf Basis des Linux-Kernels.

Inhaltsverzeichnis

Populäre Distributionen für Heimrechner

  • Debian: stabile Distribution mit einer großen Softwareauswahl; unterstützt mehr Prozessor-Architekturen (insgesamt zwölf) als jede andere binäre Linux-Distribution
  • Fedora: sehr innovative Distribution, dadurch teilweise etwas instabil; verwendet nur Inhalte mit vollständig freien Lizenzen, weshalb es keine Programme mit MP3-Unterstützung enthält (kann aber nachinstalliert werden); auch als installierbare Live-CD erhältlich
  • Mandriva: kommerzielle, aber kostenlose Distribution (auch kostenpflichtige Versionen vorhanden); anfängerfreundlich; installierbare Live-CD
  • Mint: eine Distribution für Heimrechner, die standardmäßig alle gängigen proprietären Multimedia-Codecs und Wireless-Treiber enthält; auch als Universal Edition erhältlich, die nur freie Software verwendet; installierbare Live-CD; basiert auf Ubuntu (verwendet dessen Repositories)
  • OpenSUSE: nach Ubuntu die zweitpopulärste Distribution, die weiterentwickelt wird; unter anderem als installierbare Live-CD erhältlich; kann komplett über das Werkzeug YaST administriert werden
  • PCLinuxOS (PCLOS): Unterstützung von populären aber proprietären Grafik-Treibern und Multimedia-Plugins; keine automatische Unterstützung anderer Sprachen als Englisch; installierbare Live-CD; basiert auf Mandriva
  • Red Hat Enterprise: kommerzielle, kostenpflichtige Distribution der Firma Red Hat; basiert auf Fedora
  • SUSE Linux Enterprise Desktop: kommerzielle, kostenpflichtige Distribution der Firma Novell; basiert auf openSUSE
  • Ubuntu: momentan die populärste Linux-Distribution für Heimrechner;[1] erhältlich als Ubuntu mit GNOME als Standard-Arbeitsumgebung, Kubuntu mit KDE und Xubuntu mit Xfce (identische Repositories); unter anderem als installierbare Live-CD erhältlich; basiert auf Debian unstable/sid

Weitere Distributionen für Heimrechner

  • Alt: ein Projekt aus Russland mit mehreren Distributionen (darunter einer Desktop-Version) für verschiedene Einsatzbereiche
  • Ark (nicht zu verwechseln mit Arch): eine unabhängig entwickelte Distribution, die sich vor allem an Personen ohne Linux- oder Computer-Kenntnisse richtet; Ark verwendet ein etwas ungewohntes Sicherheitssystem, bei dem der normale Benutzer ohne Eingabe des Root-Passwortes grafische Administrations-Hilfsprogramme ausführen kann; nicht-installierbare Live-CD erhältlich
  • BRLix: eine Distribution aus Brasilien mit KDE als Desktopumgebung, die das Aussehen von Microsoft Windows Vista imitiert; basiert auf Debian. War früher unter dem Namen Famelix bekannt
  • CentOS (Community Enterprise Operating System): ein 100 %-iges Rebuild (Neuzusammenstellung) von Red Hat Enterprise Linux (RHEL), das von einer offenen Gruppe von freiwilligen Entwicklern betreut, gepflegt und weiterentwickelt wird; CentOS ist für Personen gedacht, die ein Enterprise-Betriebssystem ohne den Support benötigen; nicht-installierbare Live-CD verfügbar; ist binärkompatibel zu RHEL
  • Corel: eine Distribution, die sich zum Ziele setzte, besonders benutzerfreundlich zu sein; basierte auf Debian; wurde 2001 (nach nur zwei Jahren Entwicklung) eingestellt; wurde von Xandros weiter entwickelt
  • Dreamlinux: eine aus Brasilien stammende Distribution; enthält alle gängigen proprietären Multimedia-Codecs; die Arbeitsoberfläche gleicht der von Mac OS X; sowohl GNOME als auch Xfce ist auf der installierbaren Live-CD vorhanden; basiert auf Debian testing und Morphix (ausschließlich Bootroutine)
  • Elive: eine Distribution mit Enlightenment als Fenstermanager; nur Download der unstabilen Version ist gratis; installierbare Live-CD; basiert auf Debian
  • Fluxbuntu: eine schlanke Distribution mit Fluxbox als Fenstermanager; basiert auf Ubuntu
  • Foresight: eine Distribution, die jeweils die aktuelle GNOME-Version und die neusten Software-Pakete enthält; dadurch etwas instabil; Rolling Releases, d. h., Releases sind jeweils der aktuelle Bestand der Paketarchive (sog. Snapshots), folglich muss nicht nach jedem neuen Release ein Upgrade oder eine Neuinstallation des Systems durchgeführt werden; innovative Conary Paketverwaltungs-Software, die bei einem Update eines Paketes nur die geänderten Daten der neuen Paket-Version herunterlädt und nicht das gesamte Paket; nicht-installierbare GNOME Live-CD verfügbar
  • Freespire: eine von der Community von Linspire, Inc. entwickelte Distribution, die zahlreiche nicht-freie/proprietäre Software verwendet; ist im Gegensatz zu Linspire kostenlos; basiert auf Ubuntu
  • GoboLinux: eine von der GoboLinux-Community entwickelte unabhängige modulare Distribution. Sie richtet sich an erfahrene Anwender, die Programme und Updates aus den Quellen compilieren können, enthält jedoch auch Binärpakete weit verbreiteter Programme.[2] Statt eines Paketmanagers übernimmt eine neugestaltete Verzeichnis-Struktur die Verwaltung der installierten Programme. Um nicht völlig mit dem Unix-Erbe zu brechen, wird ein Teil des Unix-Verzeichnisbaums per Mapping nachgebildet.
  • gNewSense: eine Distribution, die ausschließlich freie Software verwendet; installierbare Live-CD; basiert auf Ubuntu
  • Kanotix: eine Distribution mit KDE als Desktopumgebung, die sich zum Ziel gesetzt hat, auf nahezu jedem Gerät lauffähig zu sein; verwendet einen veränderten Ubuntu-Kernel und Konfigurationsskripte von Knoppix; installierbare Live-CD; kann auch nur als Live-CD benutzt werden, zum Beispiel für die Datenrettung; basiert auf Debian
  • Linpus: eine in China weit verbreitete Distribution von Linpus Technologies Inc.; basiert auf Fedora
  • Linspire: eine kommerzielle, kostenpflichtige Distribution von Linspire, Inc.; behauptet, das einfachste Desktop-Linux zu sein; basiert auf Freespire
  • Linux XP: eine kommerzielle, kostenpflichtige Distribution aus Russland, die das Aussehen von Microsoft Windows Vista imitiert, mit dem Ziel, mehr Windows-Benutzer dazuzubewegen, auf GNU/Linux umzusteigen; die Distribution verwendet die Windows-kompatible Laufzeitumgebung Wine, damit einige für Windows geschriebene Programme auch auf Linux XP lauffähig sind; verwendet die GNOME-Desktopumgebung; basiert auf Red Hat Enterprise Linux und Fedora
  • OpenGEU: ein früher unter dem Namen Geubuntu bekannte Distribution aus Italien; verwendet Enlightenment als Fenstermanager; basiert auf Ubuntu
  • Pardus: eine unabhängig entwickelte Distribution aus der Türkei; der Distributionsname leitet sich aus der wissenschaftlichen Bezeichnung des anatolischen Leoparden ab; Pardus wird vom Nationalen Forschungsinstitut für Elektronik und Kryptologie (UEKAE) entwickelt; verwendet die KDE-Desktopumgebung; neben Türkisch werden alle wichtigen Sprachen Europas unterstützt; auch als nicht-installierbare Live-CD erhältlich
  • Parsix: eine von Kanotix abgeleitete Distribution aus dem Iran, die viele Sprachen unterstützt, u. a. Persisch; verwendet GNOME als Desktopumgebung; installierbare Live-CD; basiert auf Debian testing
  • SaxenOS: eine Distribution für den Büro-Desktop mit Xfce als Desktopumgebung; basiert auf PCLinuxOS (vormals auf Slackware)
  • Sidux: eine Distribution mit KDE oder Xfce als Desktopumgebung, die jeweils die neusten Software-Pakete enthält; Rolling Releases; nur als installierbare Live-CD/DVD verfügbar; basiert auf Debian unstable/sid und ist kompatibel zu den Debian-Richtlinien für freie Software
  • simplyMEPIS (Managerial, Educational and Personal Information Systems): anfängerfreundliche Distribution der Firma MEPIS; installierbare Live-CD; basiert auf Debian stable und testing
  • Symphony OS: eine Distribution mit der Arbeitsumgebung Mezzo, die auf Einfachheit und Nutzbarkeit ausgerichtet ist; basiert auf Ubuntu (vormals auf Knoppix und Debian)
  • Sam: die erste Distribution, die den schlanken Xfce-Fenstermanager und Compiz (3D-Desktop) kombiniert; installierbare Live-CD (auch auf USB-Stick); basiert auf PCLinuxOS, das seinerseits auf Mandriva basiert
  • Trisquel: eine aus Spanien stammende Distribution, die ausschließlich freie Software verwendet; installierbare Live-CD; unterstützt die galicische, spanische, katalanische und baskische Sprache; basiert auf Ubuntu
  • Vixta: eine aus Portugal stammende Distribution mit einer Desktopumgebung, die deren von Microsoft Windows Vista gleicht; verwendet die Windows-kompatible Laufzeitumgebung Wine, damit einige für Windows geschriebene Programme auch auf Vixta.org lauffähig sind; verfolgt das gleiche Ziel wie Linux XP, nämlich mehr Windows-Benutzer dazuzubewegen, auf GNU/Linux umzusteigen; verwendet die KDE-Desktopumgebung; basiert auf Fedora
  • Yellow Dog: eine Distribution der Firma Terra Soft Solutions, die auf der PowerPC-Architektur und auf der Playstation 3 lauffähig ist; durch ein Abkommen von Terra Soft Solutions mit Sony Computer Entertainment wird Yellow Dog Linux auf der PS3 offiziell unterstützt; verwendet Enlightenment als Fenstermanager; basiert auf Fedora
  • YOPER (Your Operating System): eine für i686-Prozessoren optimierte, unabhängig entwickelte Distribution mit KDE als Desktopumgebung

Distributionen nach dem KISS-Prinzip

Folgende Distributionen halten sich mehr oder weniger an dass KISS-Prinzip, das besagt, dass stets die einfachste mögliche Lösung eines Problems gewählt werden sollte. Folglich gibt es bei diesen Distributionen keine oder nur wenige grafische Einrichtungswerkzeuge, sie sind deswegen vor allem bei erfahrenen Linux-Benutzern zu finden.

  • Arch: (nicht zu verwechseln mit Ark): eine unabhängig entwickelte und für i686- und AMD64-Prozessoren optimierte Distribution, die sich strikt an das KISS-Prinzip hält; Rolling Releases, d. h., Releases sind jeweils der aktuelle Bestand der Paketarchive (sog. Snapshots), folglich muss nicht nach jedem neuen Release ein Upgrade oder eine Neuinstallation des Systems durchgeführt werden; da die Distribution auf grafische Einrichtungswerkzeuge (sowohl für die Installation als auch für die Konfiguration) verzichtet, ist sie eher bei fortgeschrittenen Linux-Benutzern zu finden
  • Bluewhite64: eine inoffizielle Portierung von Slackware für 64-Bit-Systeme; basiert auf Slackware
  • Crux: eine schlanke, hauptsächlich für i686 optimierte Linux-Distribution, die sich an sehr erfahrene Linux-Benutzer richtet
  • Draco: eine unabhängig entwickelte Distribution aus Norwegen; hieß bis 2006 eSlack; Versionen 0.1.x und 0.2.x basierten auf Slackware
  • Frugalware: eine unabhängig entwickelte Distribution aus Ungarn, die für fortgeschrittenen Linux-Benutzer gedacht ist; folgt dem KISS-Prinzip von Slackware und beinhaltet die pacman Paketverwaltungs-Software von Arch Linux
  • KateOS: eine unabhängig entwickelte Distribution aus Polen mit Xfce als Arbeitsumgebung; auch als installierbare Live-CD erhältlich
  • Paldo (pure adaptable linux distribution): eine unabhängig entwickelte Distribution aus der Schweiz mit ihrem eigens entwickelten UPKG-Paketmanager, der in Mono implementiert ist und XML-Spezifikationen verwendet; paldo verändert im Gegensatz zu anderen Distributionen (praktisch) nichts an den einzelnen Paketen; Pakete werden wie bei einer quellbasierten Distribution erstellt, Binärpakete werden jedoch trotzdem zur Verfügung gestellt; beim Installieren einer Programmbibliothek werden die Entwicklungsdateien gleich mitinstalliert; paldo sieht für jede Aufgabe nur ein Programm vor, weshalb nur GNOME als Desktopumgebung vorhanden ist; installierbare Live-CD
  • Slackware: die älteste noch heute existierende Distribution; hält sich strikt an die UNIX-Prinzipien und an das KISS-Prinzip; da die Distribution auf grafische Einrichtungswerkzeuge verzichtet, ist sie eher bei fortgeschrittenen Linux-Benutzern zu finden
  • Vector: schlanke Distribution mit Xfce als Arbeitsumgebung; enthält auch proprietäre Software, wie zum Beispiel Multimedia-Codecs oder Wireless-Treiber; auch als nicht-installierbare Live-CD erhältlich; basiert auf Slackware
  • Zenwalk: schlanke Distribution mit Xfce als Arbeitsumgebung, das für jede Aufgabe nur ein Programm vorsieht, weshalb die Softwareauswahl eher beschränkt ist; ist benutzerfreundlicher als Slackware; auch als nicht-installierbare Live-CD erhältlich; basiert auf Slackware

Quellbasierte Distributionen

  • Gentoo: quellbasierte Distribution für fortgeschrittene Linux-Benutzer, die ihr System komplett individuell einrichten möchten
  • Sabayon: quellbasierte Live-Distribution für fortgeschrittene Linux-Benutzer und Gamer; installierbare Live-DVD; basiert auf Gentoo
  • Rock: quellbasierte Meta-Distribution[3] von Administratoren für Administratoren und erlaubt das erzeugen einer vordefinierten stabilen Distribution als Prüfergebnis der Buildskripte.

Distributionen mit minimaler Hardwareanforderung

  • Absolute: eine schlanke Distribution mit IceWM als Standard-Fenstermanager; wurde geschaffen, um die Installation und Verwaltung von Slackware leichter zu machen; basiert auf Slackware
  • Basic: eine minimalistische Distribution in englischer Sprache, die speziell für ältere, langsame Rechner mit wenig Arbeitsspeicher entworfen wurde; bereits bei Computern mit nur 3 MB RAM einsetzbar; wahlweise über MS-DOS oder zwei Disketten zu installieren
  • CrunchBang: eine schlanke Distribution, die den Openbox-Fenstermanager verwendet; es existiert unter anderem auch eine Version für den Asus Eee PC; basiert auf Ubuntu
  • Damn Small: eine minimalistische Live-Distribution, die auf alten Rechnern mit veralteter Hardware (schon ab 16 MB RAM) läuft; die nur 50 MB große Live-CD lässt sich auch installieren; basierte zunächst auf Knoppix, heute jedoch auf Debian[4]
  • DeLi (Desktop Light): eine unabhängig entwickelte Distribution für alte Computer (i486Pentium II mit 8 – 64 MB RAM) mit IceWM als Standard-Fenstermanager; im Beta-Status
  • MEPIS antiX: eine schlanke Distribution der Firma MEPIS mit Fluxbox als Standard-Fenstermanager; ist für Rechner ab 64 MB RAM gedacht; basiert auf Debian stable und testing
  • Mininux: eine Live-Diskette mit Kernel 2.4 und Tools für Festplatte und Netzwerk
  • MuLinux: eine Distribution, die sich von nur einer Diskette installieren lässt; geeignet für ältere Computer (ab i386 mit 8 MB RAM); wird seit 2004 nicht mehr weiterentwickelt
  • Puppy: eine unabhängig entwickelte, schlanke Distribution aus Australien, die JWM als Fenstermanager verwendet; die ca. 100 MB große Live-CD lässt sich auch installieren
  • Slitaz: eine unabhängig entwickelte, minimalistische Live-Distribution aus der Schweiz mit Möglichkeit zur Festplatteninstallation; mit 25 MB die kleinste Live-Distribution
  • TinyMe: eine schlanke Distribution mit Openbox als Standard-Fenstermanager; ist für Rechner ab 64 MB RAM gedacht; basiert auf PCLinuxOS
  • U-Lite: eine speziell für ältere Computer konzipierte Distribution mit LXDE als Arbeitsumgebung; läuft bereits mit einer Hardwareausstattung von 200 MHz (Prozessor) und 64 MB RAM; basiert auf Ubuntu
  • Vector Linux Light Edition: ab 64 MB RAM lauffähige Distribution mit den Fenstermanagern JWM und Fluxbox
  • ZevenOS (vormals Zebuntu): eine Distribution mit einem BeOS-ähnlichen Desktop; verwendet den resourcenschonenden Fenstermanager Sawfish; läuft ab 500 MHz CPU, 192 MB RAM; basiert auf Ubuntu

Distributionen für Kinder / Schüler

  • Edubuntu: eine für die Verwendung in der Schule entwickelte Linux-Distribution; basierte vormals als Ubuntu, ist nun lediglich eine Add-on-CD für Ubuntu
  • Fedora: Eine angepasste Version von Fedora mit der Benutzeroberfläche Sugar wird beim XO-1-Laptop der Initiative One Laptop per Child verwendet.
  • Foresight: Die Kid’s Edition von Foresight richtet sich speziell an Kinder und enthält zahlreiche Lern- und Unterhaltungssoftware.
  • Jux: laut Entwicklern ein einfach installier- und bedienbares Betriebssystem für Kinder ab drei Jahren; läuft von einer Live-CD; basiert auf grml
  • Skolelinux: (auch: Debian-Edu) eine aus Norwegen stammende Linux-Distribution für Kinder; liefert auf einer einzigen Installations-CD-ROM alle notwendigen Konfigurationsprofile, um ein typisches Schulnetzwerk zu betreiben; basiert auf Debian

Netbook-Distributionen

  • Easy Peasy (vormals Ubuntu Eee): eine auf Netbook-Systeme angepasste Distribution; basiert auf Ubuntu
  • Eeebuntu: eine Distribution, die speziell an den Eee PC von Asus angepasst wurde; basiert auf Ubuntu
  • Ubuntu: momentan die populärste Linux-Distribution für Heimrechner;[1]; die Versionen Mobile Internet Device und Netbook Remix werden speziell für Netbooks entwickelt; basiert auf Debian unstable/sid
  • Linpus: eine in China weit verbreitete Distribution von Linpus Technologies Inc.; die Lite-Version wird speziell für Netbooks entwickelt; läuft bereits ab 500 MHz (Prozessor), 128 MB RAM und 512 MB Festplattenkapazität; basiert auf Fedora
  • SUSE Linux Enterprise Desktop: kommerzielle, kostenpflichtige Distribution der Firma Novell; basiert auf openSUSE
  • Xandros: kommerzielle Distribution der gleichnamigen Firma; ist auf dem Asus Eee PC standardmäßig installiert; basiert auf Debian

Multimedia-Distributionen

Audio-, Grafik- und Videobearbeitung

  • 64 Studio: zum Erzeugen von digitalen Inhalten auf 64-Bit- und 32-Bit-Systemen; ist aus der von AGNULA 2001–2005 entwickelten DeMuDi (Debian Multimedia Distribution) hervorgegangen; als installierbare DVD (kein Live-System) oder Live-CD erhältlich; basiert auf Debian stable
  • Artistix: eine Live-DVD-Distribution mit einer großen Auswahl an freier Audio-, Grafik- und Video-Software (ca. 2.500 Programme); verwendet die KDE-Desktopumgebung; basiert auf Debian unstable/sid
  • JackLab Audio Distribution (JAD): sowohl als Installer-DVD als auch als Live-DVD erhältlich; basiert auf openSUSE
  • Musix: lässt sich von einer Live-DVD oder -CD installieren, basiert auf Knoppix
  • Ubuntu Studio: nur installierbare DVD erhältlich (kein Live-System); offizielles Ubuntu-Derivat

Media-Center-Distributionen

  • Geexbox: eine kleine Multimedia-Live-CD, die den Betrieb eines HTPCs (Home Theater PC) ermöglicht und für die Wiedergabe von Audio-CDs, DVDs, Video-CDs aber auch einzelner Audio- und Video-Dateien konzipiert wurde; verwendet den MPlayer zum Abspielen der Multimedia-Dateien; nur ca. 20 MB groß
  • KnoppMyth: ermöglicht den Betrieb eines HTPCs; verwendet MythTV und Konfigurationsskripte von Knoppix; basiert auf Debian
  • Linux Media Center Edition (LinuxMCE): ermöglicht den Betrieb eines HTPCs, kann jedoch auch als zentrale Steuereinheit für die digitale Hausverwaltung fungieren (Telefonanlage, Jalousien, Lampen, Klimageräte etc.); verwendet MythTV; basiert auf Kubuntu
  • Mythbuntu: ermöglicht den Betrieb eines HTPCs; verwendet MythTV und die Xfce-Desktopumgebung; basiert auf Ubuntu
  • MythDora: ermöglicht den Betrieb eines HTPCs; verwendet MythTV; basiert auf Fedora

Live-CD/DVD-Distributionen

Heutzutage ist es üblich, dass eine Distribution entweder eine separate Live-CD zur Verfügung stellt oder dass sich die Distribution direkt von einer Live-CD installieren lässt. Dies hat den Vorteil, dass man vor der Installation testen kann, ob die Hardware unter der betreffenden Distribution funktioniert. In der folgenden Liste wurde darauf verzichtet, alle Distributionen, die eine Live-CD anbieten, nochmals aufzulisten. Folgende Linux-Distributionen sind entweder nur als Live-CD/Live-DVD erhältlich (ohne Möglichkeit zur Installation) oder sie sind primär für die Verwendung als Live-System entwickelt worden (eine Installation wäre jedoch möglich; Bsp.: Knoppix).

  • Knoppix: die erste Live-Distribution, die eine große Popularität erlangte; seit kurzem nur noch als Live-DVD erhältlich; weist einen großen Softwareumfang vor, so ist beispielsweise sowohl die GNOME-Desktopumgebung als auch KDE und Xfce (und mehrere verschiedene Fenstermanager) auf der DVD vorhanden; basiert auf Debian testing und unstable/sid
  • Polippix: eine auf Knoppix basierende Live-CD, die von der IT-Political Association of Denmark mit dem Ziel entworfen wurde, private Daten von Surfenden zu schützen. Polippix läuft auf Rechnern, ohne auf diesen Daten zu hinterlassen, gleichzeitig wird für verschiedene Internetdienste Anonymisierungssoftware eingesetzt. Die Distribution wird explizit als Reaktion auf die Vorratsdatenspeicherung in verschiedenen Staaten und als Stärkung der Bürgerrechte verstanden.
  • Sam: die erste Distribution, die den schlanken Xfce-Fenstermanager und Compiz (3D-Desktop) kombiniert; installierbare Live-CD (auch auf USB-Stick); basiert auf PCLinuxOS, das seinerseits auf Mandriva basiert
  • Slax: modulare Live-Distribution mit KDE als Desktopumgebung; auch als Live-USB-Stick erhältlich; ist ca. 200 MB groß; basiert auf Slackware
  • Wolvix: eine Desktop- und Multimedia-Orientierte Live-CD aus Norwegen; verwendet standardmäßig sowohl die Xfce-Desktopumgebung als auch den Fluxbox-Fenstermanager; basiert auf Slackware

Mini-Live-CD-Distributionen

  • Damn Small: eine minimalistische Live-Distribution, die auf alten Rechnern mit veralteter Hardware (schon ab 16 MB RAM) läuft; die nur 50 MB große Live-CD lässt sich auch installieren; basiert auf Knoppix
  • Puppy: eine unabhängig entwickelte, schlanke Distribution aus Australien, die JWM als Fenstermanager verwendet; die ca. 100 MB große Live-CD lässt sich auch installieren
  • Slitaz: eine unabhängig entwickelte, minimalistische Live-Distribution (auch als USB-Stick erhältlich) aus der Schweiz mit Möglichkeit zur Festplatteninstallation; mit 25 MB die kleinste Live-Distribution

System-Reparatur

  • SystemRescueCd: Live-CD; wurde als kleines Rettungssystem entworfen, um ein nicht mehr startbares Betriebssystem zu reparieren und Daten wiederherzustellen; basiert auf Gentoo
  • Grml: eine textbasierte Live-CD-Distribution, die als Rettungs-System oder System-/Netzwerk-Analysen verwendet werden kann; basiert auf Debian unstable/sid
  • Knoppicillin: wird in regelmäßigen Abständen der Computerzeitschrift c’t beigelegt und dient als Rettungssystem für Windows bei Virenbefall oder ähnlichem.

Partitionierung

  • GParted LiveCD: die offizielle Live-Distribution von GParted, das standardmäßig für die Partitionierung zur Verfügung steht; auch als Live-USB-Stick erhältlich; rund 85 MB groß; basiert größtenteils auf Debian stable
  • Parted Magic: eine Live-Distribution mit LXDE als Desktopumgebung, bietet GParted zur Festplatten-Partitionierung an; auch als Live-USB-Stick erhältlich; rund 45 MB groß; basiert auf Gentoo

Sicherheit

  • BackTrack: zur Überprüfung der Systemsicherheit; Live-CD; basiert auf Slackware und Slax
  • Damn Vulnerable Linux: Live-System, das besonders verwundbare Software sowie Dokumentation über die Entstehung und Funktionsweise von Sicherheitslücken enthält. Primär als Schulungssystem für Sicherheitspersonal gedacht.
  • PHLAK (Professional Hacker’s Linux Assault Kit): wurde als Werkzeug für Sicherheitsdienstleister erstellt; Live-CD; seit 2005 eingestellt; basierte auf Morphix
  • Ubuntu Privacy Remix ist eine auf Ubuntu basierende Live-CD, die das spezielle Ziel hat, eine abgeschottete und sichere Arbeitsumgebung zur Bearbeitung sensibler Daten bereit zu stellen. Sie soll so unter anderem auch vor Onlinedurchsuchung, „Bundestrojaner“ etc. schützen.

Live-USB-Stick-Distributionen

  • Damn Small: eine minimalistische Live-Distribution, die auf alten Rechnern mit veralteter Hardware (schon ab 16 MB RAM) läuft; Installation von Live-CD; ist nur 50 MB groß; basiert auf Debian
  • GParted LiveCD: die offizielle Live-Distribution von GParted, das standardmäßig für die Partitionierung zur Verfügung steht; auch als Live-CD erhältlich; Installation per ZIP-Archiv basiert größtenteils auf Debian stable
  • Parted Magic: eine Live-Distribution mit LXDE als Desktopumgebung, bietet GParted zur Festplatten-Partitionierung an; Installation entweder von ZIP-Archiv oder von Live-CD; rund 45 MB groß; basiert auf Gentoo
  • Puppy: eine unabhängig entwickelte, schlanke Live-Distribution aus Australien, die JWM als Fenstermanager verwendet; Installation von Live-CD; ist ca. 100 MB groß
  • Sam: Installation von Live-CD; basiert auf PCLinuxOS, das seinerseits auf Mandriva basiert
  • Sidux: eine Distribution mit KDE oder Xfce als Desktopumgebung, die jeweils die neusten Software-Pakete enthält; Rolling Releases; Installation von Live-CD oder mit einem Programm für Microsoft Windows; basiert auf Debian unstable/sid und ist kompatibel zu den Debian-Richtlinien für freie Software
  • Slax: modulare Live-Distribution mit KDE als Desktopumgebung; Installation per tar-Archiv; auch als Live-CD erhältlich; ist ca. 200 MB groß; basiert auf Slackware

Live-Disketten-Distributionen

  • Injector: eine Live-Distribution, die klein genug ist, um auf eine Diskette zu passen; wurde für verschiedene Arten von Datenrettungs- und Manipulationsvorgängen auf Festplatten entworfen; wird seit 2003 nicht mehr weiterentwickelt
  • MuLinux: eine Live-Distribution, speziell für alte Rechner, die auf eine Diskette passt; wird seit 2004 nicht mehr weiterentwickelt
  • Tomsrtbt: eine Live-Distribution, die auf eine Diskette passt; enthält viele gebräuchliche Linuxbefehle für die Systemwiederherstellung; wird seit 2002 nicht mehr weiterentwickelt

Router/Firewall-Distributionen

  • Endian: basiert auf Red Hat Enterprise Linux
  • Fli4l: eine von nur einer Diskette lauffähige Distribution, die einen Router bereitstellt; wird im Gegensatz zu vielen anderen Distributionen, die sich von einer Diskette installieren lassen, noch aktiv weiterentwickelt
  • Floppyfw: eine von nur einer Diskette lauffähige, aktiv weiterentwickelte Distribution, die in erster Linie als Router und Firewall fungiert
  • IPFire: eine aktuelle und offene Distribution, ehemalig basierend auf IPCop, mit Paketsystem sowie vielen Erweiterungen
  • IPCop: eine freie Distribution, die in erster Linie als Router und Firewall fungiert
  • OpenWrt: eine Distribution für bestimmte WLAN-Router, die anstelle der vorinstallierten Firmware installiert werden kann
  • Smoothwall: eine Distribution speziell für Firewalls
  • Vyatta Open-Firmware-Router: spezialisiert auf Routing vor allem in größeren Netzen (BGP, OSPF etc.) durch Verwendung von Zebra; basiert auf Debian

Server-Distributionen

  • ClarkConnect: eine kommerzielle, kostenpflichtige Distribution mit dem Ziel, Standard-PCs in einen Server bzw. Gateway umzuwandeln; die Commnunity Edition kann gratis heruntergeladen werden, jedoch steht kein Support zur Verfügung; basiert auf Red Hat Enterprise Linux
  • Debian: stabile Distribution mit einer großen Softwareauswahl; unterstützt mehr Prozessor-Architekturen (insgesamt elf) als jede andere Linux-Distribution
  • Eisfair: eine eigenständig entwickelte Server-Distribution; die Installation wie auch der Betrieb von eisfair setzen grundsätzlich keine Linux-Kenntnisse voraus und sind mit einfachen und einheitlichen Mitteln möglich
  • EnGarde Secure: eine eigenständig entwickelte Server-Distribution der Guardian Digital, Inc; gilt als besonders sicher
  • Fedora: wird trotz den relativ kurzen Veröffentlichungszyklen und der nicht so großen Stabilität gerne in Rechenzentren eingesetzt, so auch auf den Servern der Wikipedia
  • Red Hat Enterprise: kommerzielle, kostenpflichtige Distribution der Firma Red Hat; ist auf Webhost-Servern die am weitesten verbreitete Linux-Distribution; basiert auf Fedora
  • SUSE Linux Enterprise Server: kommerzielle, kostenpflichtige Distribution der Firma Novell; basiert auf openSUSE
  • Ubuntu Server Edition: eine Abspaltung von Ubuntu, basiert auf Debian
  • SME Server: eine Server-Linux-Distribution, die – teilweise durch Zusätze (sogenannte Contribs) von Drittanbietern – sehr viele Serveraufgaben abwickeln kann; basiert auf CentOS

Distributionen für PDAs

Im Folgenden sind Distributionen aufgelistet, die auf Personal Digital Assistants (PDAs) lauffähig sind. Ein PDA ist ein tragbarer Kleincomputer, der hauptsächlich für die persönliche Kalender-, Adress- und Aufgabenverwaltung benutzt wird.

Distributionen für Universitäten und Forschungslaboratorien

  • PAIPIX GNU: eine wissenschaftsorientierte Distribution; basiert auf Debian[5]
  • Poseidon: eine mehrsprachige Distribution für wissenschaftliche Zwecke; basiert auf Ubuntu[6]
  • Scientific: ein 100 %-iges Rebuild von Red Hat Enterprise Linux (RHEL), das hauptsächlich von Entwicklern am Fermilab (Fermi National Accelerator Laboratory) und am CERN (Europäische Organisation für Kernforschung) weiterentwickelt wird; Ziele sind u. a., dass nicht jedes Institut und jedes Labor eine eigene Distribution erstellen soll und dass durch eine gemeinsame Distribution allen Forschern eine gemeinsame Installations-Basis für verschiedene Experimente zur Verfügung steht; nicht-installierbare Live-CD verfügbar; ist binärkompatibel zu RHEL

Von Behörden entwickelte Linux-Distributionen

Linux wird zunehmend als Alternative für kommerzielle Software auf Computern in öffentlichen Einrichtungen eingesetzt. Siehe den Artikel Linux in öffentlichen Einrichtungen für eine Liste von Behörden entwickelten Linux-Distributionen.

Siehe auch

Zeitleiste mit der Entwicklung verschiedener Linux-Distributionen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b 2007 Desktop Linux Market survey. In: DesktopLinux.com. Ziff Davis Enterprise Holdings Inc.. Abgerufen am 11. Oktober 2008. (englisch)
  2. Maurice Lawles: GoboLinux 0.14.1. In: TechieMoe.com. 21. August 2008. Abgerufen am 31. August 2008. (englisch, siehe Abschnitt Software Selection)
  3. ROCK Linux Team: ROCK Linux Homepage. In: rocklinux.org. : „ROCK Linux ist ein flexibler Distributionsbaukasten. Sie können Ihre eigene Distribution bauen“. Abgerufen am 12. Februar 2009. (Eigenauskunft der Homepage)
  4. Offizielle Webpräsenz von Damn Small Linux. Abgerufen am 23. Februar 2009.
  5. Paipix : PaiPix_EN. 23. Dezember 2007.: „The new PAIPIX 7 GNU/Linux keeps its focus on scientific software […].“. Abgerufen am 15. April 2009. (englisch)
  6. Start ‎(Poseidon Linux – The Scientific GNU/Linux). : „Poseidon Linux […] was designed for the academic and scientific community […].“. Abgerufen am 15. April 2009. (englisch)

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