Linksjugend 'solid

Linksjugend 'solid
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Basisdaten
Gründungsdatum: 20. Mai 2007
Gründungsort: Berlin, Karl-Marx-Allee, im Kosmos
Bundessprecherinnen
und Bundessprecher:
Björn Buschbeck
Katharina Jung
Steffen Kühne
Anna Merkel
Michaela Seifferth
Haimo Stiemer
Franziska Stier
Bundesgeschäftsführer: Christoph Kröpl
Bundesgeschäftsführer für Finanzen: Marcel Stutz
Schatzmeister: Marco Heinig
Mitglieder: 3415 / 9500 (Stand: 31. Dezember 2008)
Website: www.linksjugend-solid.de

Die Linksjugend ['solid] ist ein deutscher Jugendverband. Er ist die anerkannte Jugendorganisation der Partei Die Linke. Vom Bundesverfassungsschutz wird der Jugendverband als linksextremistische Organisationen beobachtet.[1]

Inhaltsverzeichnis

Selbstverständnis

Die Organisation bezeichnet sich selbst als sozialistisch, antifaschistisch, basisdemokratisch und feministisch. ['solid] steht für „sozialistisch, links, demokratisch“.

Die Jugendorganisation will eine Plattform für radikale Gesellschaftskritik und selbstbestimmte Politik sein. Der Jugendverband bekennt sich zu einer Gesellschaft, die den Kapitalismus überwinden soll. Er sieht sich als Teil der emanzipatorischen Bewegungen und sucht Kooperationen mit gleichgesinnten politischen Jugendstrukturen auf internationaler Ebene. Zudem sieht er sich als Interessenvertretung linker Jugendlicher in und bei der Partei Die Linke.

Geschichte

Auf der 9. Bundesdelegiertenkonferenz (BDK) von ['solid] – die sozialistische Jugend, dem Linkspartei.PDS-nahen Jugendverband, wurde die Linksjugend ['solid] gegründet. Im Zuge dessen verstand sich der Jugendverband als Jugendorganisation der – sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Gründungsphase befindenden – Partei Die Linke. An der Gründung nahmen auch auf Landesmitgliederversammlungen von ['solid] gewählte Delegierte der WASG-Jugend (z. B. Links!WASGeht Bayern) und der Jungen Linken.PDS Berlin-Brandenburg und Sachsen teil. Der Parteitag der Partei Die Linke am 16. Juni 2007 hat den Jugendverband als Jugendorganisation anerkannt.

Die Linksjugend ['solid] versteht sich nicht als Nachfolgeorganisation der Jugendorganisation ['solid], sondern als Neugründung verschiedener Jugendverbände. Das Bundesinnenministerium schreibt im Verfassungsschutzbericht 2007: „Der neue Verband tritt die Rechtsnachfolge des bisherigen parteinahen Jugendverbandes der ‚Linkspartei.PDS‘ ‚[`solid] - die sozialistische Jugend‘ an.“[2]

Auf dem 1. Bundeskongress (BuKo) der Linksjugend ['solid] in Leipzig wurde im April 2008 das Programm des Jugendverbandes beschlossen.

Die Linksjugend ['solid] ist Mitglied im European Network of Democratic Young Left (ENDYL), einem Netzwerk linker und demokratischer Jugendverbände in Europa.

Struktur

Die Organe der Linksjugend ['solid] sind auf Bundesebene der Bundeskongress (BuKo), der BundessprecherInnenrat (BSPR), der Länderrat und die Bundesschiedskommission sowie thematische Bundesarbeitskreise (BAK). Diese tagen grundsätzlich öffentlich.

Innerhalb des Verbandes bestehend die Bundesarbeitskreise Antimilitarismus und Frieden (AuF), Bildung, Demokratie und Grundrechte, "FrauenHorde", Internationales, Klima, Antifa und Shalom.

Auf Landesebene existieren Landesarbeitskreise (LAK), LandessprecherInnenräte (LSPR, in einigen Bundesländern alternativ auch Landesvorstände oder Landeskoordinierungsräte genannt) und Kommissionen der Landesebene. Das Gros der Arbeit findet in den Basisgruppen (BG) statt.

Mitglied der Linksjugend ['solid] können Personen im Alter von 14 bis 35 werden, wobei die Mitarbeit im Jugendverband vom Alter unabhängig ist. Sympathisanten haben weitgehend dieselben Rechte wie Mitglieder der Linksjugend ['solid].

Die Förderung der Gleichstellung der Mitglieder ist ein Grundprinzip des Verbandes. So muss bei Wahlen innerhalb des Jugendverbandes zu Gremien und Organen grundsätzlich ein mindestens fünfzigprozentiger Frauenanteil gewährleistet sein. Außerdem haben Frauen das Recht, innerhalb des Verbandes eigene Strukturen aufzubauen und Frauenplena (das Abhalten einer Versammlung, an denen nur Frauen teilnehmen) durchzuführen, sowie ein Veto mit aufschiebender Wirkung einzulegen.

Der Studierendenverband Die Linke.SDS ist ein eigenständiger Arbeitskreis mit Sonderstatus der Linksjugend ['solid].

Seit März 2008 erscheint zudem in unregelmäßigen Abständen die Verbandszeitung Zora, die hauptsächlich der Außendarstellung dient, weitere Periodika sind "Neuroticker" (vier Ausgaben jährlich, Landesverband Sachsen) und "Rotdorn" (drei Ausgaben jährlich, Landesverbände Brandenburg und Berlin).

Veranstaltungen

Die Linksjugend ['solid] veranstaltet Camps und Freizeiten mit politischem und emanzipatorischem Anspruch. Weiterhin finden auch inhaltliche Workshops, politische Rollenspiele und Aktionen statt. Das erste Camp Ya Basta! fand im Sommer 2007 in Bielefeld statt. 2008 folgte das Klimacamp in Hamburg, das vom Bundesarbeitskreis Klima der Linksjugend ['solid] mitgestaltet wurde und an dem sich der Verband mit einem eigenen Barrio beteiligte.

Mitgliederverteilung der aktiven Vereinsmitglieder

Landesverband Mitglieder
Baden-Württemberg 315
Bayern 277
Berlin 252
Brandenburg 255
Bremen 50
Hamburg 63
Hessen 257
Mecklenburg-Vorpommern 220
Niedersachsen 279
Nordrhein-Westfalen 594
Rheinland-Pfalz 135
Saarland 31
Sachsen-Anhalt 121
Sachsen 238
Schleswig-Holstein 117
Thüringen 212

Mitglieder insgesamt etwa 9500 (setzt sich aus allen aktiven Vereinsmitgliedern und den Mitgliedern unter 35 Jahren der Partei die Linke zusammen)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verfassungsschutzbericht 2007
  2. Verfassungsschutzbericht 2007

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