Linksdemokraten

Linksdemokraten

Die Linksdemokraten (ital.: Democratici di Sinistra, DS) war die größte italienische Partei der Mitte-Links-Wahlbündnisse L'Ulivo (Olivenbaum) und L'Unione. Sie wurde 1991 unter dem Namen Partito Democratico della Sinistra (PDS) gegründet und folgte damit der post-kommunistischen Transformation der alten Partito Comunista Italiano (PCI) zu einer moderaten Linkspartei. Die Fraktion, die dem Kommunismus treu bleiben wollte, spaltete sich als Partito della Rifondazione Comunista ab. 1998 entstanden die DS als Zusammenschluss der PDS mit einigen kleineren Linksgruppen, wie den Christsozialen, der Arbeiterpartei und den Vereinigten Kommunisten.

Erster Sekretär war Achille Occhetto, der seine Tätigkeit 1994 aufgab, nachdem die Partei bei den Wahlen geschlagen wurde. Er wurde durch Massimo D'Alema und später durch Walter Veltroni ersetzt. Letzter Parteichef war bis 2007 Piero Fassino.

Als Teil des L'Ulivo-Bündnisses war die Partei von 1996 bis 2001 an der Regierung. Massimo D'Alema war von 1998 bis 2000 Ministerpräsident Italiens. Seit dem 17. Mai 2006 ist sie wieder in der Regierung. Massimo D'Alema ist Vize-Ministerpräsident und Außenminister unter Romano Prodi.

Nach dem Beschluss des IV. Parteikongresses (19.-21. April 2007) gingen die DS mit der christdemokratischen Partei La Margherita und anderen Gruppierungen des Mitte-Links-Lagers am 14. Oktober 2007 in der neu geschaffenen Demokratischen Partei ("Partito Democratico") auf, deren erster Vorsitzender Walter Veltroni ist.

Im Europäischen Parlament war die DS, als Teil der SPE-Gruppe, mit zwölf Sitzen vertreten.

In Südtirol lautete der Name Die Linksdemokraten – Democratici di Sinistra, wo die Partei mit Luisa Gnecchi an der Koalition der Landesregierung beteiligt war. Vertreter der Linksdemokraten saßen auch in den Stadträten der größeren Südtiroler Ortschaften. Parteisekretär war Christian Tommasini.

Parteisekretäre der DS

Siehe auch

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