Anröchte

Anröchte
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Anröchte
Anröchte
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Anröchte hervorgehoben
51.5666666666678.3333333333333197
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Soest
Höhe: 197 m ü. NN
Fläche: 73,79 km²
Einwohner:

10.456 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 142 Einwohner je km²
Postleitzahl: 59609
Vorwahlen: 02947 u. 02927
Kfz-Kennzeichen: SO
Gemeindeschlüssel: 05 9 74 004
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 72–74
59609 Anröchte
Webpräsenz: www.anroechte.de
Bürgermeister: Heinrich Holtkötter (CDU)
Lage der Gemeinde Anröchte im Kreis Soest
Hamm Hochsauerlandkreis Kreis Gütersloh Kreis Paderborn Kreis Unna Kreis Warendorf Märkischer Kreis Anröchte Bad Sassendorf Ense Erwitte Geseke Lippetal Lippstadt Möhnesee (Gemeinde) Rüthen Soest Warstein Welver Werl Wickede (Ruhr)Karte
Über dieses Bild
Berge aus der Luft von Südosten aus gesehen
Kirche in Berge aus der Luft von Südosten aus gesehen

Anröchte ( Anröchte?/i) ist eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Soest.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Anröchte liegt am Nordrand des Haarstrangs und im Südosten des Kreises Soest. Lippstadt ist etwa 15 Kilometer nördlich entfernt.

Geologie

Anröchte liegt auf einem Grünsandsteinvorkommen, welches vor allem wirtschaftliche Bedeutung hat.

Nachbargemeinden

Im Westen von Anröchte liegt die Gemeinde Bad Sassendorf, im Norden die Stadt Erwitte. Östlich von Anröchte grenzt die Stadt Rüthen und im Süden die Stadt Warstein an das Gemeindegebiet.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Anröchte teilt sich in 10 Ortsteile auf: Altengeseke, Altenmellrich, Anröchte, Berge, Effeln, Klieve, Mellrich, Robringhausen, Uelde und Waltringhausen.

Geschichte

Hexenprozesse

In der Zeit der Hexenverfolgungen um 1630 leitete Hexenkommissar Heinrich Schultheiß die Hexenprozesse in Anröchte.

Religionen

Stand 1. November 2010; Quelle: Internetseite der Gemeinde Anröchte.

  • Katholisch: 7.432 Einwohner
  • Evangelisch: 1.978 Einwohner
  • Sonstige Konfessionen: 1.877 Einwohner

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1975 wurden die bisher selbständigen Gemeinden Altengeseke, Altenmellrich, Berge, Effeln, Klieve, Mellrich, Robringhausen, Uelde und Waltringhausen aufgelöst und nach Anröchte eingemeindet.[2]

Einwohnerentwicklung

Stand 1. Juli 2011; Quelle: Internetseite der Gemeinde Anröchte.

  • Anröchte: 6.959 Einwohner
  • Altengeseke: 838 Einwohner
  • Altenmellrich: 329 Einwohner
  • Berge: 692 Einwohner
  • Effeln: 754 Einwohner
  • Klieve: 400 Einwohner
  • Mellrich: 720 Einwohner
  • Robringhausen: 170 Einwohner
  • Uelde: 329 Einwohner
  • Waltringhausen: 96 Einwohner

Politik

Gemeinderat

Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 53,6 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,6%
24,8%
14,4%
10,2%
n. k.
EB Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
-2,5%
-3,0%
+3,4%
+2,3%
-0,3%
EB Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel

Bei den Wahlen zum Gemeinderat am 30. August 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:

Partei/Gruppierung Sitze
CDU 17
SPD 8
FDP 4
Die Grünen 3

Bürgermeister

Seit dem 12. September 1999 ist Heinrich Holtkötter (CDU) hauptamtlicher Bürgermeister von Anröchte. Am 30. August 2009 wurde er für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.

Wappen, Siegel und Banner

Anröchter Wappen

Der Regierungspräsident in Arnsberg hat der Gemeinde Anröchte mit Urkunde vom 15. März 1976 die Genehmigung erteilt, ein Wappen, ein Siegel und ein Banner, wie nachstehend beschrieben, zu führen:

Blasonierung: „In Gold auf grün-silber geschachter Mauerpyramide ein auffliegender schwarzer Adler.“

Bedeutung: Die grün-silberne Mauerpyramide weist auf den grünen Dolomitstein hin, der bei Anröchte abgebaut wird. Der Adler soll auf die Familie von Anröchte weisen, eine Seitenlinie der Grafen von Arnsberg.

Siegelbeschreibung: Das Siegel zeigt den Wappenschild der Gemeinde und führt im Siegelrund in Großbuchstaben oben die Umschrift GEMEINDE, unten ANRÖCHTE.

Bannerbeschreibung: Von Grün und Gelb im Verhältnis 1 : 1 längsgestreift, in der Mitte, etwas nach oben geschoben, der Wappenschild der Gemeinde.

Städtepartnerschaften

Seit 1954 besteht die Patenschaft der Gemeinde Anröchte zur Gemeinde Radków (Wünschelburg) in Polen. Diese wurde am 12. Dezember 1952 vom Rat der Gemeinde Anröchte beschlossen und am 6. Juni 1954 offiziell beurkundet. Gleichzeitig wurde auch eine Straße in Anröchte entsprechend benannt. Grundlage dieser Patenschaft war die Tatsache, dass rund 40 Wünschelburger in Anröchte nach dem Ende des Krieges ein neues Zuhause in der Gemeinde Anröchte gefunden hatten und regelmäßige Heimattreffen und –feste organisierten. Im Laufe der Jahre hat sich aus der Patenschaft eine Partnerschaft zwischen beiden Kommunen entwickelt. Der Rat der Gemeinde Anröchte beschloss am 5. November 1991 einstimmig, einen Partnerschaftsvertrag mit Radkow/Wünschelburg abzuschließen. Die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde fand am 29. November 1991 im Rahmen einer Sondersitzung des Rates in Radkow/Wünschelburg statt. Inhalt dieser Vereinbarung ist der Auf- und Ausbau gegenseitiger freundschaftlicher Beziehungen auf den Gebieten Kultur, Kunst, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit, Technik und Sport. Die Zusammenarbeit beider Kommunen steht im Dienst der Völkerverständigung und soll dem Fortschritt auf den vorgenannten Gebieten und der wirtschaftlichen Entwicklung der Partnergemeinden dienen. Gegenseitig finden in regelmäßigen Abständen Besuche unter Einbeziehung von Vereinen und Verbänden statt. Besonders intensiv vollzieht sich zwischen den Schulen fast alljährlich ein Schüleraustausch. Durch viele persönliche Kontakte hat sich im Jahre 1994 auch ein Verein „Förderkreis der Partnerschaft Anröchte-Radkow“ gebildet. Dieser Verein fördert den Auf- und Ausbau gegenseitiger freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Gemeinden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

St.-Pankratius-Kirche in Anröchte
Bürgerhaus in Anröchte
  • Das Bürgerhaus im Kern des Ortes ist ein beliebter Veranstaltungsort für alle möglichen Arten von Veranstaltungen. Neben den Schützenfesten und anderen regelmäßigen Veranstaltungen wie dem "Big Day Out"-Festival treten hier auch namhafte Künstler auf.
  • Das kurkölnische Amtshaus (Hof Schulte)

Sport

In Anröchte gibt es mehrere Sportstätten, welche von den ortsansässigen Vereinen geführt werden.

Im Kern des Ortes, südlich des Bürgerhauses, befindet sich ein Fußballplatz auf dem die Heimspiele des Anröchter Fußballvereins ausgetragen werden. Nördlich des Bürgerhauses ist die Dreifachsporthalle, welche für Vereinssportarten und den Schulsport genutzt wird.

Im Süden der Gemeinde liegt das eigentliche Sportzentrum Anröchtes. Hier gibt es weitere Fussballplätze, Tennisplätze, eine Reithalle und das beheizte Waldfreibad, in dem von Mai bis September geschwommen werden kann.

Die Damenmannschaft des Tischtennisvereins TTK Anröchte spielt in der Saison 2010/11 in der 1. Bundesliga.

Musik

Im Gebiet der Gemeinde Anröchte gibt es mehrere Tambourcorps, einen Musikverein und diverse Gesangsvereine.

Alle zwei Jahre findet in Anröchte der "Big Day Out" statt, bei dem sowohl national als auch international bekannte Bands auftreten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Anröchter Steinbruch
  • Steinbrüche: In und um Anröchte wird in vielen Steinbrüchen der Anröchter Grünstein abgebaut. Die früher verwendete Handelsbezeichnung „Anröchter Dolomit“ ist sachlich nicht zutreffend, da der Anröchter Stein keinen Dolomit enthält. Die Stärke der Gesteinsschicht beträgt ungefähr zwei Meter, wobei eine untere Schicht mit grünlicher Färbung (durch Glaukonit) und eine obere Schicht mit bläulicher Färbung abgebaut werden (Lit.: Braun). Das Gestein wird für verschiedene Zwecke am Bau verwendet, u. a. Fassadenverblendungen, Mauern oder auch als Ausgangsmaterial für Kunstwerke.
  • Gewerbegebiet: Es bestehen drei großflächige Gewerbegebiete, teilweise mit direktem Autobahnanschluss.
  • Windenergie: Der Höhenzug des Haarstrangs ist eine der windhöffigsten Erhebungen im Binnenland. Im Jahresmittel weht hier der Wind mit rd. 6,0 m/sec. in 50 m Höhe über die Landschaft. Die Stromerzeugung aus der unerschöpflichen Energiequelle Wind ist hier besonders wirtschaftlich. Der gesamte Energieertrag beträgt rund 70 Mio kWh.
  • Wirtschaftsförderung: die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Anröchte ist organisatorisch an die Verwaltungsspitze (Bürgermeister) angegliedert, um ein unternehmensfreundliches und serviceorientiertes Klima in Verwaltung und Kommune zu fördern. Die Wirtschaftsförderung versteht sich als Dienstleisterin für alle Anröchter Unternehmen und solche, die sich für den Standort Anröchte interessieren, sowie für potenzielle Investoren in Form eines Lotsen für diese Unternehmen und wird in dieser Funktion unterstützt von allen Ebenen und Funktionen der Verwaltung.

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrsgünstig gut erschlossen durch die Bundesstraße 55 und die Bundesautobahn 44 (Ausfahrt 58). Ferner hat Anröchte über die WLE-Linie Warstein-Lippstadt (nur Güterverkehr) Anschluss an das Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn AG und über den 25 km entfernt gelegenen Regionalflughafen Paderborn-Lippstadt Anschluss an das überregionale Flugnetz.

Bildung

Anröchte hat zwei Grundschulen, die Pankratius-Grundschule im Zentralort und die Alexanderschule im Ortsteil Mellrich. Die Schüler der Sekundarstufe I können in Anröchte die Hauptschule oder die Realschule besuchen.

Anröchte hat eine Bücherei und wird regelmäßig von der Fahrbücherei des Kreises Soest besucht.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Franz-Josef Braun: Die „grünen“ und „blauen“ Werksteinbänke von Anröchte und Klieve aus den Scaphitenschichten der Turonserie. In: Fortschr. Geol. Rheinl. u. Westf. 7/1964. S. 479 - 486
  • Die Geschichte der Gemeinde Anröchte Aus den Anfängen bis um 1800 ist im Band 1 und Anröchte im 19. und 20. Jahrhundert im Band 2 der Ortschronik der Gemeinde Anröchte zusammenfassend und ausführlich niedergeschrieben.Der erste Teil der Ortschronik Anröchte wurde im Jahr 1993 von den Autoren Dr. Müller und Dr. Knackstedt vom Staatsarchiv Münster erstellt. Sie gibt den geschichtsinteressierten Menschen umfassende Informationen von und über Anröchte und die dazugehörenden Ortschaften.Der zweite Teil der Ortschronik Anröchte wurde im Jahr 2003 vom Autor Dr. Wolfgang Knackstedt erstellt.

Weblinks

 Commons: Anröchte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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