Lenze AG

Lenze AG
Lenze
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Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1947
Unternehmenssitz Groß Berkel (Aerzen) nahe Hameln
Unternehmensleitung

Dr. Erhard Tellbüscher und Michael Mölleken

Mitarbeiter Über 3400 weltweit, rund 1900 in Deutschland
Umsatz 621 Millionen Euro (2007/2008)

Die Lenze AG ist einer der weltweit führenden Hersteller und Entwickler für Antriebstechnik und Automation. Die Zentrale befindet sich seit der Gründung des Unternehmens 1947 durch Hans Lenze in Aerzen in der Nähe von Hameln.

Inhaltsverzeichnis

Lenze

Lenze ist international etabliert. Zur Unternehmensgruppe gehören 40 Vertriebsgesellschaften und Produktionswerke in Europa, Asien sowie den USA. Rund 3.400 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen weltweit, davon 300 Personen in Forschung und Entwicklung an 8 Standorten.

Lenze ist mit eigenen Gesellschaften in folgenden Ländern vertreten: Belgien, Bulgarien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kroatien, Litauen, Malaysia, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ungarn und den USA. Insgesamt ist Lenze mit Vertrieb und Service in 60 Ländern der Welt vertreten.

Im Geschäftsjahr 2007/2008 erzielte Lenze einen Umsatz von 621 Millionen Euro[1].

Der Vorstand besteht aus Dr. Erhard Tellbüscher (Vorstandsvorsitzender) und Michael Mölleken[2].

Lenze ist eine Aktiengesellschaft. Die Unternehmenskultur wird jedoch immer noch vom Geist eines Familienunternehmens geprägt.

Produktportfolio

Unternehmensgeschichte

Firmengründung und erste Jahre

Die Geschichte der Lenze AG beginnt mit der Übernahme der Handelsgesellschaft Stahlkontor GmbH Weser in Hameln durch Hans Lenze 1947. Sie ist der Ursprung der heutigen Lenze-Gruppe. Ab 1948 begann der Aufbau eines vielfältigen Produktprogramms im Bereich der mechanischen Antriebstechnik. Wurde zunächst noch Produkte in Lizenz gefertigt, begann man schon bald, eigene Entwicklungen voranzutreiben und vorzustellen. So erfolgte bereits vier Jahre später der erste Auftritt auf der „Deutschen Industrie-Messe“ in Hannover. 1957 erfolgte die Gründung der Maschinenfabrik Hans Lenze KG, im Folgejahr nahm die neue Getriebemotorenfertigung in Bösingfeld ihren Betrieb auf. 1962 kam es zu einer deutlichen Ausweitung der Produktion. Bei Hameln (Groß Berkel) entstand ein neues Werk an dem Standort, wo sich heute der Hauptsitz des Unternehmens befindet. Nach dem Tode Hans Lenzes am 14.  Juni 1963 trat dessen Schwiegersohn Alfred Belling seine Nachfolge an und übernahm die Geschäftsführung. Mit 850 Mitarbeitern erwirtschaftete die Lenze-Gruppe 1967 einen Jahresumsatz von umgerechnet rund 20 Millionen Euro.

Ausweitung des Produktportfolios

1968 begann die Lenze AG mit der Entwicklung und Produktion von elektronischen Antriebsreglern und baute ab 1969 ihr Vertriebsnetz weltweit aus. Die Elektronikentwicklung wurde 1973 bei Hameln (Groß Berkel) zusammengefasst. Im gleichen Jahr begann die Automatisierung in der Produktion. Der erste Frequenzumrichter zur Steuerung von Drehstrommotoren aus dem Hause Lenze kam 1977 auf den Markt. Sechs Jahre später begann man mit der Entwicklung von Hybridschaltungen für Frequenzumrichter. Ab 1984 wurde der Name Lenze zum eingetragenen Markenzeichen. Die Entwicklung der Servotechnik begann ebenfalls 1984. Drei Jahre später wurden Frequenzumrichter erstmals mit Mikroprozessoren ausgestattet.

Umstrukturierungen des Unternehmens

1994 wurde das Unternehmen umstrukturiert, die Lenze Holding GmbH & Co KG wurde gegründet, die im ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von 209 Millionen Euro erzielte. 1996 begann Lenze mit der Produktion intelligenter Antriebe (Drive-based Automation). Die Elektronikfertigung nahm im neuen Werk in Groß Berkel ihren Betrieb auf.

Weitere Umstrukturierungen des Unternehmens folgten um die Jahrtausendwende. So wurde 1999 das Antriebstechnikunternehmen AC Technology Corporation in Uxbridge, USA in die Lenze-Gruppe aufgenommen. Ein Jahr später kam es zur Gründung der Lenze-Tochter encoway in Bremen, die auf die Entwicklung von Konfigurationssoftware spezialisiert ist. 2001 entstand dann die Lenze AG aus der Lenze Holding GmbH & Co KG. Im ersten Geschäftsjahr der AG betrug der Umsatz 416 Millionen Euro. 2004 waren weltweit mehr als 3.000 Menschen bei der Lenze-Gruppe beschäftigt. L-force, eine neue Generation der Antriebs- und Automatisierungstechnik, wurde in diesem Jahr eingeführt. Das System ist modular aufgebaut. Im Folgejahr begann die Markteinführung des L-force Servo Drives 9400 und die Internationalisierung des Geschäfts wurde vorangetrieben. 2006 markierte der zweimillionste Frequenzumrichter der Reihe 8200 einen Meilenstein der Unternehmensgeschichte. Die Lenze AG übernahm die Mehrheitsanteile am langjährigen Partnerunternehmen Schmidhauser AG aus Romanshorn (Schweiz), einem Spezialisten für Steuer- und Antriebstechnik. 2007 ging Lenze eine Produktpartnerschaft mit DaimlerChrysler zur Lieferung von Antriebstechnik für sämtliche Prozesse in den Aufbauwerken der neuen C-Klasse. Der Ausbau des Automatisierungsportfolios durch das erste PC-basierte Automatisierungssystem ging weiter. 2008 wurde der L-force Inverter Drive 8400 vorgestellt.

Lenze-Forum

Eine öffentliche Plattform bietet die Lenze AG durch das Lenze-FORUM. Die Räumlichkeiten des modernen Schulungs- und Kommunikationszentrums kann man für Tagungen, Schulungen und Weiterbildungen mieten und nutzen [3].

Vier Mal im Jahr findet hier Kultur statt: Komiker, Sänger und Kabarettisten präsentieren der Öffentlichkeit ihr Programm im Lenze-FORUM[1].

Hans-Lenze-Stiftung

1990 gründete Elisabeth Belling die Stiftung anlässlich des 100. Geburtstages ihres Vaters Hans Lenze, des Gründers der Firma Lenze.

Die Unterstützung geht an junge Frauen und Männer in Wissenschaft, Forschung und Bildung für Aufbaustudien, Projektarbeiten, Promotionen und Habilitationen. Derzeitige Leiterin ist Julia von Opel, eine Urenkelin von Hans Lenze.

Lenze-Publikationen

Die Kundenzeitschrift DriveIn erscheint zwei Mal im Jahr und hat eine Auflage von knapp 11 000 Exemplaren. Es ist eine B-to-B-Kundenzeitschrift. Außerdem gibt Lenze vier Mal im Jahr eine Mitarbeiterzeitschrift namens transmission heraus.

Quellen

  1. http://www.lenze.de/internet_de_active/010_About_Lenze/010_Overview/ExtraSeite_Kennzahlen.jsp?cid=0b0164e080003681
  2. http://www.lenze.de/internet_de_active/010_About_Lenze/010_Overview/ExtraSeite_Vorstand.jsp?cid=0b0164e080003681
  3. http://www.lenze.de/internet_de_active/010_About_Lenze/060_Kommunikationszentrum/Startseite_Forum.jsp?cid=0b0164e080003689

Weblinks


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