Anonym

Anonym

Anonymität (von griechisch ανώνυμος = namenlos) ist die Geheimhaltung der Identität einer Person, einer Gruppe, einer Institution oder einer agierenden Struktur. Auch können sich zum Beispiel Computersysteme anonym oder offen erkennbar an einem anderen System anmelden beziehungsweise einloggen.

Verwandt damit ist das Pseudonym (= Kunstname) von Politikern, Künstlern, Schriftstellern oder Journalisten, da auch diese dazu dienen können, die Privatsphäre zu schützen.

Das lateinische inkognito bezeichnet das unerkannte Auftreten, „in die Masse tauchen“ einer prominenten Persönlichkeit in der Öffentlichkeit.

Inhaltsverzeichnis

Abstufungen von Anonymität

Im Alltag ist Anonymität innerhalb einer begrenzten sozialen Struktur kaum möglich. Beim Grad der Anonymität spielt eine zentrale Rolle, inwiefern es möglich ist, auf eine Identität zu schließen.

Das Internet wird vielfach als Plattform anonymer Kommunikation beschrieben. Das ist in der Praxis – ohne besondere Vorkehrungen – jedoch kaum der Fall. Subjektiv fühlen sich die meisten Internetnutzer beim Surfen und Posten anonym und unbeobachtet. Sie ahnen dabei meist nicht, wie viele Spuren sie hinterlassen, die zum Teil auf ihre Person zurückführbar (Identifizierung) sind. Die sogenannte IP-Adresse des Internetnutzers wird von unzähligen Rechnern (zum Beispiel bei Zugriffen auf Internetseiten im Web) mitprotokolliert. Außerdem sind unverschlüsselte Informationen im Netz quasi öffentlich, weil unkalkulierbar viele Personen und Protokollmechanismen der Rechner die Inhalte mitlesen, speichern, kopieren und weitergeben können.

Siehe dazu den Hauptartikel Anonymität im Internet

Anonymitätsstufen in der Statistik

Im Bereich der Statistik werden folgende Stufen der Anonymität unterschieden

  1. formal anonym: Die Namen etc. sind entfernt, die Daten ansonsten unverändert (das heißt leichte Zuordbarkeit der Einheiten)
  2. faktisch anonym: nur mit unverhältnismäßigem Zeit- und Arbeitsaufwand zuzuordnen
  3. komplett anonym: die Zuordnung der Einheiten ist ausgeschlossen.

Literatur

  • Martin Rost: Zur gesellschaftlichen Funktion von Anonymität. In: Datenschutz und Datensicherheit (DuD) 2003, Nr. 27, S. 156–158.

Weblinks

Siehe auch


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