Lengsdorf

Lengsdorf
Lengsdorf
Stadt Bonn
Koordinaten: 50° 43′ N, 7° 4′ O50.7109443679417.0686292648315Koordinaten: 50° 42′ 39″ N, 7° 4′ 7″ O
Einwohner: 4.639
Eingemeindung: 1. Aug. 1969
Postleitzahlen: 53123, 53127
Vorwahl: 0228
Karte

Lage von Lengsdorf in Bonn

Lengsdorf ist ein Ortsteil von Bonn im Stadtbezirk Hardtberg mit etwa 4.600 Einwohnern.

Lengsdorf wurde im 9. Jahrhundert erstmals erwähnt und lebte viele Jahrhunderte hauptsächlich vom Weinbau. Am 1. August 1969 wurde Lengsdorf nach Bonn eingemeindet.[1]

Das Heimatmuseum Lengsdorf schildert in Ausstellungen, Vorträgen und Exkursionen die Geschichte des Stadtteils.

Jährliche Höhepunkte des dörflichen Lebens sind der Karnevalszug, die Fronleichnamsprozession, die Kirmes (August), das Gerümpelturnier, das Weinfest und der Martinszug.

Neben der Gemeinschaftsgrundschule Kreuzbergschule, zwei Kindergärten und mehreren Kindertagesstätten, verfügt Lengsdorf über eine römisch-katholische Kirche, ein Vereinshaus, welches von den ansässigen Vereinen erbaut wurde und ein der römisch-katholischen Kirche angegliedertes Gemeindezentrum. Weitere öffentliche Einrichtungen sind eine Katholische öffentliche Bücherei und ein Jugendzentrum. Das Haus Mühlenbach steht als private Einrichtung zur Altenpflege zur Verfügung. Lengsdorf bietet außerdem eine Fülle an Vereinen, darunter Sport- und Heimatvereine, welche sich im Ortsfestausschuss Lengsdorf organisieren.

Lengsdorf ist u.a. Standort des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk.

Inhaltsverzeichnis

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Petri in Ketten

Kirchentreppe Westaufgang
Nordansicht der Pfarrkirche St.Petri in Ketten 2007

Die erste, nicht mehr existierende, Lengsdorfer Kirche ist aus einer Burgkapelle der karolingischen Zeit hervorgegangen. Der Standort dieser Kirche war wahrscheinlich mit dem der heutigen Kirche identisch. Bodenfunde in der Umgebung der Kirche stützen diese Vermutung. Heute noch kann man den Burgcharakter an der hohen und wuchtigen Nordmauer erkennen, die der Kirche als Stütze dient.

Die Lengsdorfer Pfarrkirche hat eine interessante Baugeschichte, denn in Ihrer heutigen Gestalt ist sie in mehreren Bauperioden entstanden. Der um 1224 entstandene Chor ist der älteste Teil der Kirche. Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts entstanden das Langhaus und das südliche Seitenschiff. Im Gewölbe des dritten Langhausjochs erkennt man bereits gotische Stilelemente.

In dieser Form als zweischiffige Dorfkirche mit mächtigem Turm über dem östlichsten Langhausjoch hat die Kirche viele Jahrhunderte bestanden.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte der Anbau des nördlichen Seitenschiffs im Stile des älteren südlichen Seitenschiffes sowie der Einbau von Fächerfenstern in beiden Seitenschiffen und im Chor.

Die schweren Beschädigungen des Zweiten Weltkriegs konnten bis zum Jahr 1959 vollständig beseitigt werden. Der Wiederaufbau der Kirche fand im Neubau des Glockenturms an der Westseite der Kirche ihren Abschluss, denn die einschneidendste Beschädigung während des Krieges war wohl die Zerstörung des alten Kirchturms über dem östlichen Langhausjoch.

Pfarrhaus

Das Pfarrhaus wurde in den Jahren 1887 bis 1888 als Ersatz für einen Vorgängerbau neu erbaut.

Die ehemalige Dorfschule

Die ehemalige Dorfschule, im Jahre 1836 erbaut, beherbergt heute das Lengsdorfer Heimatmuseum.

Statistische Daten

Auf rund 180 Hektar wohnen etwa 4700 Lengsdorfer, 1,5 % der gesamten Bonner Bevölkerung. Seit 1990 ist der Stadtteil stark gewachsen: Die Einwohnerzahl hat um 12,2 % zugenommen. Der durchschnittliche Lengsdorfer ist mit seinen 40 Jahren genauso alt wie der Durchschnittsbonner.

830 Menschen sind unter 18 Jahre alt, fast 800 sind 65 oder älter. Fast jeder zweite Lengsdorfer ist katholisch (47 %), 20 % sind evangelisch (im Vergleich zu Bonn 41 % katholisch, 23 % evangelisch). Im Stadtteil leben rund 1000 Zuwanderer, was 22,1 % (Bonn 22,4 %) entspricht.

Das Mietpreisniveau der rund 2300 Lengsdorfer Wohnungen liegt über dem Bonner Durchschnitt (0,7 Prozentpunkte). Die Arbeitslosenquote liegt bei 13,5 % (Bonn: 9,2 %), im Ort gibt es rund 2200 Arbeitsplätze.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Weblinks


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