Lengenbeck

Lengenbeck
Lengenbeck
Koordinaten: 51° 11′ N, 8° 24′ O51.1754138888898.4047666666667500Koordinaten: 51° 10′ 31″ N, 8° 24′ 17″ O
Höhe: 500 m ü. NN
Einwohner: 58 (31. Dez. 2008)
Postleitzahl: 57392
Lengenbeck (Schmallenberg)
Lengenbeck

Lage von Lengenbeck in Schmallenberg

Lengenbeck
Kapelle in Lengenbeck
Schiefergrube Sperlingslust

Lengenbeck ist ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Ortschaft

Der Ort liegt 8 km nordöstlich der Kernstadt Schmallenberg an der Kreisstraße 18 zwischen Inderlenne und Nordenau abseits des Durchgangsverkehrs. Lengenbeck hat 20 Häuser und 58 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2008).

Nachbarorte

Angrenzende Orte sind Nordenau und Inderlenne.

Geschichte

Der Ortsname leitet sich aus dem Bach „Langebieke (langer Bach)“ ab, der in dem Waldgebiet zwischen Heidberg und Auf der Helle entspringt. Der Bach mündet am Ortsanfang in den Nesselbach.

Lengenbeck wurde schon 1295 in alten Chroniken erwähnt, als schützendes Vorwerk der Burg Nordenau. Der heutige Ort Lengenbeck scheint jedoch erst kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg entstanden zu sein, weil das Dorf in dem Schatzungsregister des Jahres 1602 noch nicht erwähnt wurde. [1] Legenbeck taucht aber in einer Notiz aus der Zeit zwischen 1620 bis 1651 auf. [2]. Nach dem Dokument standen seinerzeit in Lengenbeck 3 Häuser in nordöstlicher Richtung. Das Leibschatzregister aus dem Jahr 1686 verzeichnete in Lengenbeck (damals Lennemecke genannt) 16 Einwohner. Zweihundert Jahre später wohnten 57 Einwohner, nach der Eintragung des Handels- und Gewerbeadressbuches der Provinz Westfalen aus dem Jahr 1895, in dem Ort.[3]

Lengenbeck wurde stark vom Schieferbergbau geprägt. Im Laufe der Geschichte gab es um den Ort herum 3 Schiefergruben, wobei die letzte Schiefergrube 1965 geschlossen wurde. Etwa 1 km vom Dorf entfernt liegt die ehemalige Schiefergrube "Sperlingslust". Dort wurde in einem noch gut erhaltenen Betriebsgebäude von den Ortsbewohnern Räumlichkeiten für die Dorfgemeinschaft anlegt.

Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde am 1. Januar 1975 die Gemeinde Oberkirchen, zu der die 19 Ortschaften Oberkirchen, Inderlenne, Westfeld, Vorwald, Hoher Knochen, Inderlenne, Ohlenbach, Lengenbeck, Nordenau, Nesselbach, Rehsiepen, Obersorpe, Mittelsorpe, Rellmecke, Huxel, Holthausen, Niedersorpe, Winkhausen, Lüttmecke und Almert gehörten, der neuen Stadt Schmallenberg angegliedert.[4]

Religion

Im Jahre 1965 wurde die von den Bewohnern finanzierte Hl. Drei Königs Kapelle eingeweiht.

Sonstiges

Die beiden Quellen im Ort versorgen Lengenbeck und Inderlenne mit Wasser. Lengenbeck verfügt über eine eigene Kläranlage, die 1999 in Eigenleistung gebaut wurde. Es handelt sich um eine in Nordrhein-Westfalen einzigartige Pflanzkläranlage.

Oberhalb der ehemaligen Schiefergrube „Sperlingslust“ liegt eine nicht mehr öffentlich zugängliche Klause.

Einer Legende nach gibt es im Lengenbecker Tal keine Spatzen. Der Grund dafür wurde bisher nicht herausgefunden.

Einzelnachweise

  1. Alfred Bruns: Oberkirchen, Gericht und Kirchspiel Oberkirchen, S. 808, Stadt Schmallenberg (Hrsg.), 1981
  2. Stadtarchiv Köln: Farragines Gelentii 9.246, Amtszeit nach Paster Daniel Sutoris
  3. Alfred Bruns: Oberkirchen, Gericht und Kirchspiel Oberkirchen, S. 460, Stadt Schmallenberg (Hrsg.), 1981
  4. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

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