Leibniz-Rechenzentrum

Leibniz-Rechenzentrum
Im Vordergrund das Institutsgebäude, hinten der Rechnerwürfel
Rechnerwürfel: HLRB II (links), SuperMUC (rechts). Juni 2011
Eingang zum LRZ
Das ehemalige LRZ-Gebäude in der Barer Straße

Das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ) in Garching bei München ist das zentrale Rechenzentrum der beiden Münchner Landesuniversitäten, der Akademie der Wissenschaften und der Hochschulen München und Rosenheim. Träger ist die Bayerische Akademie der Wissenschaften, das LRZ ist organisatorisch der „Kommission für Informatik“ zugeordnet.

An ihm sind über 150 Mitarbeiter beschäftigt. Das LRZ betreibt Hoch- und Höchstleistungsrechner und das Münchner Wissenschaftsnetz.

Das LRZ wurde 1962 mit dem Namen „Kommission für elektronisches Rechnen“ gegründet; der heutige Name geht auf Gottfried Wilhelm Leibniz zurück. Trotz seines Namens ist das LRZ nicht Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Organisiert ist das LRZ unter anderem im Gauss Centre for Supercomputing (GCS).

Im Jahre 2006 zog das LRZ von München nach Garching bei München um. Der neue Standort gliedert sich in das Institutsgebäude mit ca. 5700 m² Nutzfläche, den Rechnerwürfel mit ca. 5000 m² und einem Hörsaal- und Seminargebäude ein. Die Baukosten betrugen ungefähr 45,2 Mio. Euro.

Inhaltsverzeichnis

Höchstleistungs-Computing

Der Höchstleistungsrechner Bayern I (HLRB-I) basierte auf einer Hitachi SR8000-F1/168: 1512 Power-3 Prozessoren mit jeweils 375 MHz aufgeteilt in 168 SMP-Knoten mit je 9 CPUs (8 nutzbar), 2 TFlop/s Peak Performance (1,7 TFlop/s Linpack), 1,4 TByte Arbeitsspeicher, 10 TByte Festplattenspeicher. Als Betriebssystem wurde HI-UX verwendet. Bei der Inbetriebnahme im Jahr 2000 erreichte er bereits in der ersten Ausbaustufe mit 112 Knoten 1029 GFlop/s (LinPack) und war damit der schnellste Rechner Europas. 2002 erreichte er in der letzten Ausbaustufe Platz 14 in der TOP500 und war damit der schnellste Rechner Deutschlands. Im Juni 2006 wurde er wegen der Anschaffung des HLRB-II stillgelegt.

Der Höchstleistungsrechner Bayern II (HLRB-II) basiert auf einer SGI Altix 4700 mit 9728 Intel Itanium 2 Prozessorkernen in 19 SMP-Knoten mit je 512 CPU-Kernen, 62.3 TFlop/s Peak Performance (Rpeak), 39 TByte Arbeitsspeicher und 600 TByte Festplattenspeicher.

Ein Linux-Cluster ist mit 500 Prozessoren in 236 Knoten, 3,0 TFlop/s Peak Performance, 1,8 TByte Arbeitsspeicher, 25,5 TByte Festplattenspeicher ausgestattet. Die einzelnen Knoten bestehen aus diversen Computern von einem 32-Bit Einprozessorsystem mit einem Pentium 4 über 64-Bit Doppelprozessorsysteme mit zwei Opterons bis zu einer SGI Altix 3700 mit 128 Itanium 2 CPUs.

Im Juli 2009 wurde die Erweiterung des Rechenzentrums um einen zweiten Höchstleistungsrechner, den SuperMUC, beschlossen[1]. Dabei wird ein zweites, ebenfalls würfelartiges Gebäude direkt an dem 2006 fertiggestellten HLRB II gebaut, in dem der Rechner installiert wird. Die Kosten für die Erweiterung sollen 135 Millionen Euro betragen und werden vom Bund und dem Freistaat Bayern getragen. Der Bau soll im Frühjahr 2011 abgeschlossen sein.

Das LRZ beteiligt sich auch am AstroGrid-D. Des Weiteren wird die Hardware für das LCG Tier-2 der Ludwig-Maximilians-Universität vom LRZ gehostet.

Dienste

Das Leibniz-Rechenzentrum bietet eine Vielzahl von Diensten für Hochschulangehörige an, so unter anderem:

  • kostenfreie Wege ins Internet über Funk-LAN und Hotspots an vielen Standorten des Hochschulnetzes
  • PC-Pool und WLAN-Arbeitsplätze für Notebooks
  • CAD-Arbeitsplätze
  • Großformat-Scanner
  • digitaler Videoschnitt
  • Posterdruck
  • Software und Schriften
  • Kurse
  • Web-Hosting (nur für Hochschuleinrichtungen)

Quellen

  1. Erweiterung des LRZ-Gebäudes http://www.lrz.de/wir/erweiterung-2009/

Weblinks

 Commons: Leibniz-Rechenzentrum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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