Lazaro Bruzon

Lazaro Bruzon

Lázaro Bruzón Batista (* 2. Mai 1982 in Holguín/Kuba) ist ein bedeutender kubanischer Schachmeister.

Lázaro Bruzón in Wijk aan Zee 2005

Bruzón, der 1988 von seiner Geburtsstadt Holguín nach Las Tunas zog und wo er noch heute lebt, wurde früh gefördert. Seit 1991 hatte er, nachdem sein Talent erkannt worden war, verschiedene Trainer und Förderer. Er gewann als Jugendlicher eine Reihe kubanischer Jugendmeisterschaften in verschieden Alterskategorien, wobei ihm einzig in seinem Altersgenossen Leinier Domínguez, einem weiteren großen kubanischen Talent, ein Konkurrent entgegentrat. Bereits 1997 nahm er an der kubanischen Erwachsenen-Meisterschaft teil, zahlte allerdings Lehrgeld und wurde Vorletzter. 1999, nach einer Reihe guter Turniere, verlieh ihm die FIDE den Titel Internationaler Meister.

2000 schaffte Bruzón seinen Durchbruch: er wurde Juniorenweltmeister in Eriwan, erhielt den Titel Großmeister und spielte erstmals in der Nationalmannschaft bei der Schacholympiade in Istanbul (+5, −1, =6). Einen weiteren großen Erfolg feierte er 2001 in Lausanne, als er das Jungmeisterturnier (nach K.-o.-System ausgerichtet) vor Spielern wie Étienne Bacrot, Ruslan Ponomarjow und Pentala Harikrishna gewinnen konnte. 2002 gewann er das traditionsreiche Capablanca-Memorial in Havanna und das starke Turnier von Esbjerg, letzteres gemeinsam mit seinem Landsmann Leinier Domínguez.

Auf der Schacholympiade in Bled 2002 spielte er bereits am ersten Brett der Nationalmannschaft. 2004 gewann er das B-Turnier in Wijk aan Zee und qualifizierte sich so für das hochkarätige A-Turnier des nächsten Jahres. Im gleichen Jahr gewann er in Santa Clara und vertrat Kuba auf der Schacholympiade in Calvià mit dem ausgezeichneten Ergebnis +6, −1, =4, wobei er Ponomarjow besiegte. Bruzón gewann im Januar 2005 die kubanische Meisterschaft, die erstmals im K.-o.-System ausgerichtet wurde, durch einen Sieg im Finale über Leinier Domínguez. Im August des gleichen Jahres feierte er den bislang größten Sieg in seiner Karriere, als er in Buenos Aires die Amerikanische Kontinentalmeisterschaft (vor u. a. Gata Kamsky) mit 8,5/11 gewann. Im selben Jahr wurde er außerdem Zweiter in Skanderborg und gewann das Carlos Torre-Memorial in Mérida (Mexiko). Im April 2006 konnte Bruzón seinen Titel bei der kubanischen Meisterschaft nicht verteidigen, er unterlag im Finale Domínguez mit 3,5-4,5. Im November desselben Jahres gewann Bruzón durch einen 1,5-0,5 Finalsieg (das Turnier wurde im K.o-Modus entschieden) über den Spanier Manuel Pérez die erstmals ausgetragene Meisterschaft der ibero-amerikanischen Länder in Ayamonte. Im Februar 2007 wurde er durch einen 4,5-3,5 Sieg nach Stichkampf gegen Domínguez erneut kubanischer Meister.

Nach guten Partien gewann er im August das stark besetzte Zeeland-Open 2008 in Vlissingen (NL) mit 7,5 Punkten aus 9 Runden (ohne Niederlage).

Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2592, damit liegt er hinter Leinier Domínguez auf Platz 2 der kubanischen Rangliste (Stand: Juli 2008). Seine bisher höchste Elo-Zahl hatte er mit 2677 im Oktober 2005, damit war er in der Weltrangliste 26., seine bislang höchste Platzierung.

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