Lathen

Lathen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Lathen
Lathen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lathen hervorgehoben
52.8666666666677.316666666666713
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Emsland
Samtgemeinde: Lathen
Höhe: 13 m ü. NN
Fläche: 38,02 km²
Einwohner:

5.985 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 157 Einwohner je km²
Postleitzahl: 49762
Vorwahl: 05933
Kfz-Kennzeichen: EL
Gemeindeschlüssel: 03 4 54 029
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Große Straße 3
49762 Lathen
Bürgermeister: Wolfgang Berger (CDU)
Lage der Gemeinde Lathen im Landkreis Emsland
Niederlande Landkreis Cloppenburg Landkreis Grafschaft Bentheim Landkreis Leer Landkreis Osnabrück Andervenne Bawinkel Beesten Bockhorst Börger Breddenberg Dersum Dörpen Dohren (Emsland) Emsbüren Esterwegen Freren Fresenburg Geeste Groß Berßen Handrup Haren (Ems) Haselünne Heede (Emsland) Herzlake Hilkenbrook Hüven Klein Berßen Kluse (Emsland) Lähden Lahn (Hümmling) Langen (Emsland) Lathen Lehe (Emsland) Lengerich (Emsland) Lingen (Ems) Lorup Lünne Lünne Meppen Messingen Neubörger Neulehe Niederlangen Oberlangen Papenburg Rastdorf Renkenberge Rhede (Ems) Salzbergen Schapen Sögel Spahnharrenstätte Spelle Stavern Surwold Sustrum Thuine Twist (Emsland) Vrees Walchum Werlte Werpeloh Wettrup WippingenKarte
Über dieses Bild

Lathen ist ein Dorf mit 5.888 Einwohnern im Landkreis Emsland, Niedersachsen. Lathen umfasst eine Fläche von 3.802 ha. Es ist der Verwaltungssitz der Samtgemeinde Lathen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Lathen taucht erstmals 854 als Lodon auf. Es gehört zu den sehr alten Ortschaften und war schon vor dem Übergang des Nordlandes an Corvey 834 und zur Zeit der Christianisierung unter Karl d. Gr. von Bedeutung. Es ist anzunehmen, dass Lodon in der unter Leitung des Missionsbischofs von Osnabrück erfolgenden Bekehrung des Agredingo durch die Missionszelle in Meppen den Hauptort und Mittelpunkt des Gaues darstellt. Dafür spricht

  • dass in der Nähe von Lathen auf dem Flütenberg bei Düthe wohl das uralte Volksgericht des Gaues bestand,
  • dass die Kirche zu Lathen, bevor sie von Corvey auf den hl. Vitus umgeweiht wurde, den hl. Johannes den Täufer zum Patron hatte (jetzt noch zum Mitpatron) und wahrscheinlich die vorhandene aber nirgends sonst nachzuweisende Haupt- und Mutter-Kirche des Gaues war,
  • dass Corvey selbst, obschon es Lathen mit Rücksicht auf seinen Hauptsitz Meppen zurückzudrängen versuchte, dort, eine den nördlichen Teil des Nordlandes, den Hümmling eingeschlossen, umfassende Curia (Verwaltungs- und Abgabenstelle) errichtete.

Herkunft des Namens

Die älteste Benennung Lodon, zu der um 1000 Lodun tritt, kann Lode, Schößling, bedeuten, sodass on oder un als Grundwort und lod als Bestimmungswort aufzufassen wäre. Man kann aber ebenso gut trennen: lo-don, also Gehölz oder Lichtung im Gehölz auf oder bei einer Düne. Don und dun kommen im Altniederdeutschen nebeneinander vor. Die Schreibweise Loten findet sich erst in späteren Corveyer Aufzeichnungen, deren Einzelheiten nicht genau zu datieren sind und von rund 1100 bis 1400 reichen können. Der Name geht damit auf den gleichen germanischen Ursprung zurück wie London. Die Ems teilt in gleicher Weise ihre Namensherkunft mit der Themse.

Geografie

Geografische Lage

Lathen liegt zwischen Papenburg und Meppen an der Ems und am Dortmund-Ems-Kanal, der B 70, der Eisenbahnstrecke Münster-Emden (Emslandstrecke) und nahe der A 31. Acht Kilometer östlich des Ortskerns beginnt der Hümmling, ein waldreicher Geestrücken.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinden Fresenburg und Renkenberge, im Osten die Gemeinde Sögel in der gleichnamigen Samtgemeinde, im Süden die Stadt Haren und im Westen die Gemeinden Oberlangen,Sustrum und Niederlangen.

Gemeindegliederung

Neben dem Hauptort Lathen gehören Frackel, Hilter, Kathen und Wahn zum Gemeindegebiet.

Politik

Gemeinderat

Der Lathener Gemeinderat setzt sich aus 17 Ratsmitgliedern zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)

Ehrenbürger

Ehrenbürgerin Lathens ist Erna de Vries. Die 1923 in Kaiserslautern geborene Überlebende des Holocaust war mit dem in Lathen geborenen Josef de Vries, der als Jude sechs Jahre in deutschen Konzentrationslagern verbrachte, verheiratet.

Am 17. Mai 1991 wurde erstmalig das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Lathen verliehen. Damals übergaben Bürgermeister Heinrich Middendorf und Verwaltungschef Wilhelm Eiken die Urkunde und den Ehrenring an Dr. Hermann Frerker (1912 - 1993) in "Würdigung seiner Verdienste um die Erforschung der Heimatgeschichte". In der Ems-Zeitung vom 21. Mai 1991 war weiter zu lesen, dass "der Lebensweg des weit über die Grenzen des Emsorts hinaus bekannten Mediziners in Ankum begann...1950 ließen sich die Frerkers in Lathen nieder, Dr. Hermann Frerker eröffnete hier eine Praxis...In dem engagierten Bemühen um die Erforschung von Heimat- und Familiengeschichte begann Dr. Frerker Aufzeichnungen anzufertigen und Dokumente zu sammeln. In Staatsarchiven und im Archiv des Kloster Corvey war er Stammgast. So füllten sich Ordner um Ordner, und schnell wurde das ‚Frerkersche Archiv‘ zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk heimischer Kultur und Geschichte...Kaum jemand, der sich mit Orts-, Kirchen-, Familien- oder Vereinsgeschichte befasste, kam ohne den fachmännischen Rat von Dr. Frerker aus...".

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Ernst Förstemann, Hermann Jellinghaus (Herausgeber): Altdeutsches Namenbuch, Band II, 1 und 2: Ortsnamen, Bonn 1913/1916 (Nachdruck: Band II, 2, Hildesheim 1967/1983, ISBN 3-487-01733-4)
  • Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung, Paderborn: Ferdinand Schöningh Verlag 1929
  • Heinz Pinkernell: Damals in Lathen, Verlag Kenning, 2001, ISBN 3933613507

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Lathen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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