Laszlo Klauz

Laszlo Klauz

Laszlo Klauz (* 6. November 1961 in Györ) ist ein ehemaliger ungarischer Ringer und Vize-Weltmeister 1989 im griechisch-römischen Stil im Super-Schwergewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Laszlo Klauz wuchs in Budapest auf und begann dort 1973 mit dem Ringen. Er gehörte dem Sportclub „Csepel“ S.E. Budapest an. Bei einer Größe von 1,94 Metern wuchs Laszlo Klauz schnell in das Super-Schwergewicht hinein, das damals bis zu einem Körpergewicht von 130 kg reichte. In Ungarn gab es zu Beginn der 1980er Jahre in seiner Gewichtsklasse mehrere gute Ringer, wie z.B. Janos Rovnay, Jozsef Balla, Laszlo Kofalvi und Jozsef Nagy. Aus diesem Grund dauerte es bis 1986, ehe er bei einer internationalen Meisterschaft starten konnte. Auch die Tatsache, dass er erst 1987 zum ersten Male ungarischer Meister werden konnte, weist auf diese starke Konkurrenz hin.

Im Jahr 1986 war er bei der Weltmeisterschaft im heimischen Budapest im griechisch-römischen Stil des Superschwergewichts am Start. Sein Debut gelang Klauz hervorragend, denn er gewann hinter dem Schweden Tomas Johansson und dem Sowjetrussen Wladimir Grigorjew die Bronzemedaille. Diese gute Leistung konnte er bei einem Weltcup-Turnier im amerikanischen Oak Lawns voll bestätigen. Er wurde dort Zweiter hinter dem Sowjetrussen Igor Rostorozki und ließ dabei Duane Koslowski und Arturo Diaz aus Kuba hinter sich.

1987 reichte es für Laszlo Klauz bei der Europameisterschaft in Tampere nur zum 6. Platz. Bei der Weltmeisterschaft im gleichen Jahr erhielt deshalb György Kekes den Vorzug vor ihm. Genauso war es bei der Europameisterschaft 1988. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde aber wieder Lazlo Klauz eingesetzt, der in beiden Stilarten antrat. Im griechisch-römischen Stil gelang ihm ein guter 5. Platz, im freien Stil verpasste er mit dem 4. Platz nur hauchdünn die Bronzemedaille.

Ab 1988 erging es Laszlo Klauz bei allen internationalen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil, an denen er in den Folgejahren teilnahm, wie allen anderen Super-Schwergewichtlern: sobald der Sowjetrusse Alexander Karelin - der ein Vielstarter war - teilnahm, platzierte er sich hinter diesem, denn Karelin war bis zum Jahre 2000 nicht zu schlagen.

Im Jahre 1989 feierte Laszlo Klauz den größten Erfolg seiner Laufbahn. In Martigny/Schweiz wurde er im griechisch-römischen Stil Vize-Weltmeister hinter Alexander Karelin. Im Finale gegen Karelin gelang es ihm dabei, über die volle Kampfzeit zu gehen und nur mit 7:0 Punkten zu verlieren. Von Karelin nur nach Punkten geschlagen zu werden, war damals für alle Ringer eine herausragende Leistung, da dieser in der Regel seine Gegner schnell schulterte.

In den Folgejahren startete Klauz noch bis 1993 bei einigen Welt- und Europameisterschaften, mehrmals sogar in beiden Stilarten. Er platzierte sich dabei immer unter den sechs ersten Siegern. 1992 verpasste er bei den Olympischen Spielen in Barcelona mit dem 4. Platz im griechisch-römischen Stil erneut nur knapp die Bronzemedaille.

Zu Beginn des Jahres 1994 trat Laszlo Klauz vom internationalen Ringkampf zurück.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griechisch-römischer Stil, F = freier Stil, SS = Super-Schwergewicht, damals bis 130 kg Körpergewicht)

  • 1986, 2. Platz, World-Cup in Oak Lawns/USA, GR, SS, hinter Igor Rostorozki, UdSSR u. vor Duane Koslowski u. Arturo Diaz, Kuba;
  • 1987, 6. Platz, EM in Tampere, GR, SS, hinter Igor Rostorozki, Tomas Johansson, Rangel Gerowski, Bulgarien, Ion Grigoras u. Fabio valguarnera, Italien;
  • 1988, 2. Platz, FILA Grand Prix Gala in Budapest, GR, SS, hinter Alexander Karelin, UdSSR u. vor Laszlo Toth, Ungarn, Ion Grigoras u. Rangel Gerowski;
  • 1988, 5. Platz, OS in Seoul, GR, SS, hinter Alexander Karelin, Rangel Gerowski, Tomas Johansson u. Hassan El Haddad, Ägypten;
  • 1989, 2. Platz, WM in Martigny/Schweiz, GR, SS, hinter Alexander Karelin u. vor Tomas Johansson, Krassimir Radojew, Bulgarien, Andrew Borodow, Kanada u. Alain Bifrare, Schweiz;
  • 1989, 10. Platz, WM in Martigny, F, SS, Sieger: Ali Reza Soleimani, Iran vor Bruce Baumgartner u. Aslan Chadarzew, UdSSR;
  • 1990, 2. Platz, Grand Prix in Budapest, GR, SS, hinter Sergej Mureiko, UdSSR u. vor Tomas Johansson;
  • 1990, 4. Platz, EM in Posen, GR, SS, hinter Alexander Karelin, Rangel Gerowski u. Ion Grigoras u. vor Lubomir David, CSSR u. Alexander Neumüller, Österreich;
  • 1990, 5. Platz, WM in Rom, GR, SS, hinter Alexander Karelin, Tomas Johansson, Rangel Gerowski u. Alexander Neumüller u. vor Matt Ghaffari, USA;
  • 1990, 6. Platz, WM in Tokio, F, SS, hinter David Gobedischwili, Bruce Baumgartner, Ayik, Türkei, Juraj Stech, CSSR u. Andreas Schröder;
  • 1991, 4. Platz, WM in Warna, GR, SS, hinter Alexander Karelin, Matt Ghaffari u. Rangel Gerowski u. vor Jerzy Choromanski, Polen u. Jeffrey Thue, Kanada;
  • 1992, 1. Platz, Grand Prix, GR, SS, vor Krassimir Radojew u. Ion Grigoras;
  • 1992, 4. Platz, OS in Barcelona, GR, Ss, hinter Alexander Karelin, Tomas Johansson u. Ion Grigoras u. vor Andrew Borodow u. Lei Tian, VR China;
  • 1993, 5. Platz, WM in Stockholm, GR, SS, hinter Alexander Karelin, Sergej Mureiko, Moldawien, Tomas Johansson u. Pjotr Kotok, Ukraine u. vor Huringa, China;
  • 1993, 2. Platz, World Cup in Heinola/Finnland, GR, SS, hinter Juha Ahokas, Finnland u. vor Matt Ghaffari u. Andrej Grischin, UdSSR

Ungarische Meisterschaften

Laszlo Klaus wurde in den Jahren 1987, 1988, 1989, 1990 u. 1991 ungarischer Meister im Super-Schwergewicht im freien Stil und 1988, 1990 und 1991 im griechisch-römischen Stil.

Quellen

  • 1) Fachzeitschrift Der Ringer aus den jahren 1986 bis 1993,
  • 2) Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig Universität Leipzig

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