- Lastadie
-
Lastadie, aus dem lateinischen lastadium oder lastagium kommend, bezeichnet eigentlich Schiffsballast. Ballastmaterial musste hafennah gelagert werden, da Schiffe, die mit wenig Ladung, leichter Ladung oder leer fuhren, den Ballastanteil erhöhen mussten, um ihre Stabilität aufrechtzuerhalten. Im übertragenen Sinn kann damit gemeint sein ein Landeplatz für Schiffsgüter, ein Dock oder eine Werft, ein Pier, eine Mole, ein Kai oder allgemein Hafen.
- In Lübeck war die Lastadie das bis in das 19. Jahrhundert zum Holzschiffbau genutzte Gebiet auf der Wallhalbinsel zwischen Trave und Stadtgraben einerseits, und zwar der Abschnitt zwischen dem Holstentor und der Dröge. Die dort verlaufende Straße Lastadie wurde bis auf ein kurzes Teilstück in Willy-Brandt-Allee umbenannt. Siehe auch: Lastadie (Lübeck).
- Berühmt war die Lastadie in Königsberg, am Hundegatt gelegen. Die anmutige Speicherstadt mit Fachwerkgiebeln aus dem 16. bis 19. Jahrhundert war ein oft fotografiertes Motiv.
Kategorie:- Hafeninfrastruktur
Wikimedia Foundation.