Larry Gatlin

Larry Gatlin

Larry Wayne Gatlin (* 2. Mai 1948 in Seminole, Texas) ist ein US-amerikanischer Country-Musiker und Songwriter, der mit seinen Brüdern Steve (* 4. April 1951) und Rudy (* 20. August 1952) als „Larry Gatlin & The Gatlin Brothers“ in den achtziger Jahren erfolgreich war.

Inhaltsverzeichnis

Anfänge

Den ersten öffentlichen Auftritt hatte Gatlin im Alter von sechs Jahren. Begleitet von seinen jüngeren Brüdern Steve und Rudy nahm er an einem Talentwettbewerb teil. Bereits in frühen Jahren entwickelten die drei einen an die Everly Brothers angelehnten Close-Harmony-Stil, mit dem sie überwiegend Gospelsongs vortrugen. Eine Zeit lang traten sie jeden Sonntag im Programm einer lokalen Radiostation auf.

Nach seinem Schulabschluss wechselte Gatlin mit einem Stipendium zur University of Houston, wo er sich der Gospel-Gruppe „The Imperials“ anschloss. In Las Vegas, wo die Imperials im Rahmen der Jimmy Dean Show auftraten, lernte er Dottie West kennen und stellte ihr einige selbstgeschriebene Songs vor. West nahm zwei seiner Songs auf und wurde fortan zu seiner Förderin.

Karriere

Dottie West holte ihn Anfang der siebziger Jahre nach Nashville und verschaffte ihm eine Anstellung als Songwriter in ihrem neu gegründeten Musikverlag. Daneben arbeitete er als Backgroundsänger in der Begleitband von Kris Kristofferson, für den er auch einige Songs schrieb. Auf Vermittlung von Kristofferson erhielt Gatlin 1973 vom Monument-Label einen Schallplattenvertrag. Zur Produktion seines ersten Albums, The Pilgrim, holte er seine Brüder nach Nashville, die zwischenzeitlich gemeinsam mit einer Schwester die Gruppe Young Country gegründet hatten. Aus dem Album wurden einige Singles ausgekoppelt, die sich im mittleren Bereich der Country-Top-100 platzieren konnten.

Auch beim nächsten und übernächsten Album wirkten seine Brüder mit. Die Single Broken Lady erreichte 1976 den fünften Platz und wurde im Folgejahr mit einem Grammy als bester Country-Song des Jahres ausgezeichnet. Im gleichen Jahr trat Gatlin erstmals in der Grand Ole Opry auf. Den ersten Nummer-1-Hit schaffte er 1978 mit I Just Wish You Were Someone I Love.

1979 wechselte er zum Columbia-Label. Von diesem Moment an bezeichneten sich die Brüder als „Larry Gatlin & The Gatlin Brothers“. Aus dem Solisten mit Begleitgruppe war eine Band geworden. Bereits die erste Single, All The Gold In California, erreichte Platz Eins der Country-Charts und wurde Single des Jahres der Academy of Country Music. Die achtziger Jahre wurden zum erfolgreichsten Jahrzehnt der Gatlins. Allerdings konnte sich bei weitem nicht jeder Song in der Top-20 platzieren. Der nächste Nummer-1-Hit, Houston (Means I'm One Day Closer To You), gelang erst 1984. Anschließend kam es zu einer Karrierepause, als Larry Gatlin seine Alkohol- und Drogensucht in einer Entzugsklinik bekämpfte. Auch seine Brüder schafften es, vom Alkohol loszukommen.

Das Comeback gelang. Bereits 1986 hatten sie mit She Used To Be Somebody’s Baby ihren nächsten Top-10-Hit. Seit ihrem Wechsel zum Columbia-Label orientierte sich ihre Musik zunehmend Richtung Mainstream und Pop. Die Verkaufszahlen gaben ihnen recht. Dennoch begann Ende des Jahrzehnts ihre Popularität zu schwinden. Ein Wechsel zum Capitol-Label 1989 konnte den Trend nicht aufhalten. 1992 unternahmen die Gatlins ihre offizielle Abschiedstournee (nach zehnjähriger Pause nahmen sie ab 2003 ihre öffentlichen Auftritte wieder auf). Sie spielten für kleinere Labels aber weiterhin Alben ein. Larry Gatlin übernahm 1993 eine Rolle in dem Broadway-Musical Will Rogers Follies.

Diskografie

Larry Gatlin solo:

  • 1973 - The Pilgrim (Monument)
  • 1974 - Rain-Rainbow (Monument)
  • 1976 - High Time (Monument)
  • 1976 - Larry Gatlin (With Family And Friends) (Monument)
  • 1977 - Love Is Just A Game (Monument)
  • 1978 - Oh! Brother
  • 1978 - Larry Gatlin's Greatest Hits Vol. 1 (Monument)

Larry Gatlin & The Gatlin Brothers:

  • 1979 - Straight Ahead (Columbia)
  • 1980 - Help Yourself (Columbia)
  • 1981 - Not Guilty (Columbia)
  • 1982 - Sure Feels Like Love (Columbia)
  • 1983 - A Gatlin Family Christmas (Columbia)
  • 1984 - Houston To Denver (Columbia)
  • 1985 - Smile (Columbia)
  • 1986 - Partners (Columbia)
  • 1988 - Alive And Well...Livin' In the Land Of Dreams (Columbia)
  • 1990 - Cookin' Up A Storm (Capitol)
  • 1992 - Adios (Liberty)
  • 1993 - Moments To Remember (Branson)
  • 1997 - Christmas With The Gatlins (Intersound)
  • 1998 - In My Life (CEMA)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Larry Gatlin — Infobox musical artist | | Name = Larry Gatlin Img size = Background = solo singer Birth name = Larry Wayne Gatlin Born = birth date and age|1948|5|2 Origin = Seminole, Texas, U.S. Genre = Country, Countrypolitan Occupation = Singer, Songwriter,… …   Wikipedia

  • Larry Gatlin & The Gatlin Brothers — Larry Wayne Gatlin (* 2. Mai 1948 in Seminole, Texas) ist ein US amerikanischer Country Musiker und Songwriter, der mit seinen Brüdern Steve (* 4. April 1951) und Rudy (* 20. August 1952) als „Larry Gatlin The Gatlin Brothers“ in den achtziger… …   Deutsch Wikipedia

  • Gatlin Brothers — Larry Wayne Gatlin (* 2. Mai 1948 in Seminole, Texas) ist ein US amerikanischer Country Musiker und Songwriter, der mit seinen Brüdern Steve (* 4. April 1951) und Rudy (* 20. August 1952) als „Larry Gatlin The Gatlin Brothers“ in den achtziger… …   Deutsch Wikipedia

  • Gatlin — ist der Familienname folgender Personen: Alfred Moore Gatlin (1790–1841), US amerikanischer Politiker Justin Gatlin (* 1982), US amerikanischer Leichtathlet Keith Gatlin (* 1964), US amerikanischer Basketballer Larry Gatlin (* 1948), US… …   Deutsch Wikipedia

  • Larry — ist als Kurzform des englischen Lawrence, einer Variante des lateinischen Laurentius, der Vorname folgender Personen: Larry Bird (* 1956), US amerikanischer Basketballspieler Larry Brown (* 1940), US amerikanischer Basketballtrainer Larry Bunker… …   Deutsch Wikipedia

  • Larry Schmittou — (born 1939 in Nashville, Tennessee) is an American entrepreneur. He is a former coach of the Vanderbilt University baseball team, owner of the Nashville Sounds minor league baseball team, and current owner of S S Family Entertainment LLC. He also …   Wikipedia

  • Gatlin Brothers-Southwest Golf Classic — The Gatlin Brothers Southwest Golf Classic was a PGA Tour event played at Fairway Oaks Golf Racquet Club in Abilene, Texas, from 1981 to 1988 (the facility was renamed Fairway Oaks Country Club in 1999). The event had been known as the LaJet… …   Wikipedia

  • Gatlin — * Justin Gatlin * Larry Gatlin * Alfred Moore Gatlin* Gatlin Brothers Southwest Golf Classic * The Champions Classic, former name Gatlin Brothers Seniors Golf Classic * Gatling gun …   Wikipedia

  • Larry — Infobox Given Name Revised name = Larry imagesize= caption= pronunciation= gender = meaning = region = origin = related names = footnotes = Larry is a masculine given name in English, derived from Lawrence or Laurence. It can be a shortened form… …   Wikipedia

  • Larry Kissell — Lawrence Webb „Larry“ Kissell (* 31. Januar 1951 in Pinehurst, North Carolina) ist ein US amerikanischer Politiker. Seit 2009 vertritt er den Bundesstaat North Carolina im US Repräsentantenhaus. Werdegang …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”