Larisa

Larisa
Gemeinde Larisa
Δήμος Λαρισαίων (Λάρισα)
Larisa (Griechenland)
Bluedot.svg
Basisdaten
Staat: Griechenland
Region: Thessalien
Regionalbezirk: Larisa
Geographische Koordinaten: 39° 38′ N, 22° 35′ O39.63333333333322.583333333333Koordinaten: 39° 38′ N, 22° 35′ O
Fläche: 335,12 km²
Einwohner: 142.923 (2010[1])
Bevölkerungsdichte: 426,5 Ew./km²
Gemeindelogo:
Gemeindelogo von Gemeinde Larisa
Sitz: Larisa
LAU-1-Code-Nr.: f11
Gemeindebezirke: 3 Gemeindebezirke
Ortschaften: 14 Ortschaften
Website: www.larissa-dimos.gr
Lage in der Region Thessalien
Datei:2011 Dimos Larisas.png

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Larisa (neugriechisch Λάρισα, altgriechisch auch Λάρισσα Larissa, osmanisch Yenişehr-i Fenar) ist die Hauptstadt der griechischen Region Thessalien. Sie liegt im Zentrum des Thessalischen Beckens, das von Bergen wie dem Ossa zur Ägäis hin abgeschirmt ist, und wird vom Fluss Pinios durchflossen. Larisa hat 142.923 Einwohner und ist damit die größte Stadt Thessaliens. Nach ihr ist der Asteroid (1162) Larissa benannt.

Inhaltsverzeichnis

Klima

Durch die Lage in einem Talkessel umgeben von Gebirgen – unter anderem im Nordosten der Olymp mit 2917 m ü. NN der höchste Berg Griechenlands – ist das Klima Larisas wesentlich kontinentaler als im Rest Griechenlands. Zwar hat auch Larisa das typische mediterrane Klima mit trockenen, heißen Sommern und milden, feuchten Wintern, jedoch sind die Extreme nach oben wie nach unten größer als gewöhnlich. Der Unterschied zwischen der höchsten jemals gemessenen Temperatur in Larisa (45,2 °C) und der kältesten (−21,6 °C) beträgt 66,8 K. Larisa ist im Sommer oft der wärmste Ort Griechenlands, während die Winternächte nicht selten die kältesten sind.

Geschichte

Münze von Larisa, 440 vor Chr.

Ausgrabungen zufolge ist die Gegend seit dem Paläolithikum bewohnt.

Der Name ist wahrscheinlich ein pelasgisches Wort. Nach Pausanias ist in der Griechischen Mythologie die Nymphe Larissa Tochter des Königs Pelasgos.

Die Ebene um Larisa ist äußerst fruchtbar, so dass die Stadt seit der Antike landwirtschaftlich sehr wichtig war. Die Umgebung Larisas war bekannt für ihre guten Pferde.

Antikes Theater von Larisa

Während der deutschen Besetzung Griechenlands im Zweiten Weltkrieg kesselten die deutschen Besatzer am 25. März 1944 die Ghettos von Ioannina ein. Sämtlichen jüdischen Bewohnern wurde befohlen, binnen drei Stunden auf den Sammelplätzen anzutreten. Unter Aufsicht der deutschen Feldgendarmerie und Ordnungspolizei wurden 1.725 Menschen in 80 Lastwagen verladen und nach Larisa transportiert. Nach einer Zugfahrt, die eine Woche dauerte und von den Logistikstäben der Deutschen Reichsbahn geplant worden war, kamen die Deportierten in Auschwitz an.

Heute ist Larisa nicht nur Hauptstadt von Thessalien, sondern auch eine Universitätsstadt, die eine medizinische Fakultät sowie mehrere Fachhochschulen hat. In Larisa gibt es auch eine deutsche Gemeinde. Viele Soldaten und Offiziere leben hier, da Larisa NATO-Stützpunkt ist.

Gemeindegliederung

Bei der Verwaltungreform 2010 wurden die Nachbargemeinden Giannouli und Kilada nach Larisa eingemeindet. Seither gliedert sich die Gemeinde in drei Gemeindebezirke (die Gemeinden bis 2010) und in 13 Ortschaften (über 2.000 Einwohner gr. dimotiki kinotita, bis 2.000 Einwohner topiki kinotita), die eigene Ortsvertretungen wählen. Die Kernstadt Larisa wurde 2006 in vier Abschnitte geteilt, die ebenfalls als Ortschaften geführt werden. Die Einwohnerzahlen stammen aus dem Ergebnis der Volkszählung 2001. [2]

  • Gemeindebezirk Giannouli – Δημοτική Ενότητα Γιάννουλης – 10.022 Einwohner
    • Ortschaft Giannouli – Δημοτική Κοινότητα Γιάννουλης (Γιάννουλη) – 5.997 Einwohner
    • Ortschaft Falanna – Δημοτική Κοινότητα Φαλάννης (Φάλαννα) – 4.025 Einwohner
  • Gemeindebezirk Kilada – Δημοτική Ενότητα Κοιλάδας – 3.305 Einwohner
    • Ortschaft Amygdalia – Τοπική Κοινότητα Αμυγδαλέας (Αμυγδαλιά) – 343 Einwohner
    • Ortschaft Eleftheres – Τοπική Κοινότητα Ελευθερών (Ελευθερές) – 421 Einwohner
    • Ortschaft Kilada – Τοπική Κοινότητα Κοιλάδος (Κοιλάδα) – 683 Einwohner
    • Ortschaft Koutsochero – Τοπική Κοινότητα Κουτσοχέρου (Κουτσόχερο) – 320 Einwohner
    • Ortschaft Loutro Larisis – Τοπική Κοινότητα Λουτρού Λαρίσης (Λουτρό Λαρίσης) – 303 Einwohner
    • Ortschaft Mandra – Τοπική Κοινότητα Μάνδρας (Μάνδρα) – 673 Einwohner
    • Ortschaft Rachoula – Τοπική Κοινότητα Ραχούλας (Ραχούλα) – 562 Einwohner
  • Gemeindebezirk Larisa – Δημοτική Ενότητα Λαρισαίων – 126.076 Einwohner
    • Ortschaft 1. Bezirk Larisas – Δημοτική Κοινότητα 1ου Διαμερίσματος Λαρίσης – 26.035 Einwohner
    • Ortschaft 2. Bezirk Larisas – Δημοτική Κοινότητα 2ου Διαμερίσματος Λαρίσης – 41.816 Einwohner
    • Ortschaft 3. Bezirk Larisas (inkl. Siedlungen Koulouri und Amfithea) – Δημοτική Κοινότητα 3ου Διαμερίσματος Λαρίσης (συμπεριλαμβάνονται οι οικισμοί Κουλούριου και Αμφιθέας) – 30.121 Einwohner
    • Ortschaft 4. Bezirk Larisas – Δημοτική Κοινότητα 4ου Διαμερίσματος Λαρίσης – 26.814 Einwohner
    • Ortschaft Terpsithea – Τοπική Κοινότητα Τερψιθέας – 1.290 Einwohner

Wirtschaft

Larisa ist Wirtschaftszentrum des landwirtschaftlich geprägten Umlands. Tabak, Obst, Gemüse und Baumwolle werden hier in überwiegend Kleinbetrieben angebaut. Farsala, Elassona, Tyrnavos und Agia sind die agrarischen Handelszentren in der Umgebung.

Larisa erfreut sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit als Urlaubsziel, einerseits die Stadt selbst, als historisch attraktives Zentrum, andererseits auch wegen des 50 km entfernten, 17 km langen Strandabschnitts am Thermaischen Golf. Beliebte Urlaubsziele für Touristen und die Larissäer selbst sind Stomio, Agiokambos, Velika und Sotiritsa. Larisa besitzt das größte antike Marmortheater Griechenlands, das erst 1989 ausgegraben wurde.

Verkehrsanbindung

Larisa verbindet sich durch die Autobahn 1 mit Athen und Thessaloniki. Der Bahnhof von Larisa liegt an der Bahnstrecke von Athen nach Thessaloniki von der in Larisa eine Nebenstrecke nach Volos abzweigt. Vom Busbahnhof gibt es zahlreiche Direktverbindungen zu mehreren größeren Städten Griechenlands.

Städtepartnerschaften

Larisa unterhält Städtepartnerschaften mit

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Larisa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Einwohnerzahlen stammen aus einer Broschüre des griechischen Innenministeriums vom Mai 2010 anlässlich der Verwaltungsreform nach dem ‚Kallikratis-Gesetz‘: Elliniki Dimokratia, Ypourgeio Esoterikon, Apokendrosis ke Ilektronikis Diakyvernisis: "Programma Kallikratis," Systasi, syngrotisi Dimon, Periferion ke Apokendromenon Diikiseon gia ti Nea Architektoniki tis Aftodiikisis ke tis Apokendromenis Diikisis, Athen 2010.
  2. Griechisches Gesetzblatt Nr. 1292 vom 11. August 2010 zur Verwaltungsreform Griechenlands (PDF, 555 KB)

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