Landkreis Südliche Weinstraße

Landkreis Südliche Weinstraße
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Südliche Weinstraße Deutschlandkarte, Position des Landkreises Südliche Weinstraße hervorgehoben
49.198.05
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Verwaltungssitz: Landau in der Pfalz
Fläche: 639,89 km²
Einwohner:

109.002 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: SÜW
Kreisschlüssel: 07 3 37
Kreisgliederung: 75 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
An der Kreuzmühle 2
76829 Landau in der Pfalz
Webpräsenz: www.suedliche-
weinstrasse.de
Landrätin: Theresia Riedmaier (SPD)
Lage des Landkreises Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz
Landkreis Ahrweiler Landkreis Altenkirchen Landkreis Alzey-Worms Landkreis Bad Dürkheim Landkreis Bad Kreuznach Landkreis Bernkastel-Wittlich Landkreis Birkenfeld Landkreis Cochem-Zell Donnersbergkreis Eifelkreis Bitburg-Prüm Frankenthal (Pfalz) Landkreis Germersheim Kaiserslautern Landkreis Kaiserslautern Koblenz Landkreis Kusel Landau in der Pfalz Landau in der Pfalz Ludwigshafen am Rhein Mainz Landkreis Mainz-Bingen Landkreis Mayen-Koblenz Neustadt an der Weinstraße Landkreis Neuwied Rhein-Lahn-Kreis Rhein-Pfalz-Kreis Speyer Landkreis Südliche Weinstraße Landkreis Südwestpfalz Trier Landkreis Trier-Saarburg Landkreis Vulkaneifel Westerwaldkreis Worms Zweibrücken Pirmasens Rhein-Hunsrück-Kreis Saarland Frankreich Baden-Württemberg Luxemburg Belgien Niederlande Nordrhein-Westfalen HessenKarte
Über dieses Bild

Der Landkreis Südliche Weinstraße ist ein Landkreis im Süden von Rheinland-Pfalz in der Metropolregion Rhein-Neckar. Verwaltungssitz ist die komplett vom Landkreis umschlossene kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis leitet seinen Namen von der ersten Touristenroute in Deutschland ab, der Deutschen Weinstraße. Deren Südhälfte führt von Süd nach Nord durch den Landkreis, der Anteil hat an der pfälzischen Rheinebene im Osten und am Pfälzerwald im Westen. Größte Fließgewässer sind die Queich und – nahe der Grenze zu Frankreich – die Lauter, die am Oberlauf Wieslauter genannt wird.

Benachbart sind die Landkreise Südwestpfalz, Bad Dürkheim, Rhein-Pfalz-Kreis und Germersheim. Im Norden grenzt die kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße an, im Süden das französische Département Unterelsass.

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Kreises gehörte ab 1816 zu Bayern, aufgeteilt in die Bezirke Bergzabern und Landau, aus denen später Landkreise hervorgingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Landkreise 1946 Bestandteil des Landes Rheinland-Pfalz und gehörten zunächst zum Regierungsbezirk Pfalz.

Die heutigen Grenzen erhielt der Landkreis bei der Kreisreform 1969. Er erhielt damals den Namen „Landkreis Landau-Bad Bergzabern“. Zum 1. Januar 1978 wurde er in „Landkreis Südliche Weinstraße“ umbenannt. Das Kfz-Kennzeichen änderte sich damit von LD in SÜW.

Politik

Kreistag

Die Kreistagswahl 2009 hatte folgendes Ergebnis:

Partei  % Sitze
CDU 37,8 16
SPD 28,7 12
FW 13,8 6
FDP 9,0 4
Grüne 7,7 3
Linke 3,0 1
gesamt 100,0 42
Wahlbeteiligung in % 64,3

Wappen

Blasonierung

Durch einen silbernen Schräglinksbalken geteilt: oben in Schwarz ein linksgewendeter, rot bewehrter goldener Löwe, unten in Blau ein silbernes Kreuz, beseitet von je einer goldenen gestielten Weintraube mit Blatt; im ganzen belegt mit einem roten Herzschild, darin eine goldene Kaiserkrone. (Wappen-Verleihung am 24. Juni 1970)

Bedeutung

Die Weintrauben symbolisieren die Deutsche Weinstraße, die dem Landkreis seinen Namen gab. Der Pfälzer Löwe steht für die Kurfürsten von der Pfalz und das Kreuz für das Hochstift Speyer. Die Kaiserkrone symbolisiert die Reichsburg Trifels, die sich im Kreisgebiet befindet und auf der im Mittelalter zeitweise die Reichsinsignien verwahrt wurden.

Liste der Wappen im Landkreis Südliche Weinstraße

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Größere Industrieanlagen sind selten. Im Osten sind weite Teile des Landkreises vom Weinbau geprägt, daneben gewinnt dort der Tourismus immer mehr an Bedeutung. Auch für die Waldgebiete im Westen, die etwa 43 % der Landkreisfläche ausmachen und früher in erster Linie der Forstwirtschaft dienten, ist mittlerweile der Fremdenverkehr die wichtigste Erwerbsquelle.

Verkehr

Straßenverkehr

Durch das Kreisgebiet führen 14 km der Bundesautobahn 65 (KarlsruheLudwigshafen). Ferner wird das Kreisgebiet von mehreren Bundesstraßen und Kreisstraßen erschlossen, darunter B 10, B 38, B 48 und B 427.

Bahnstrecken

Am Rand der Oberrheinischen Tiefebene eröffnete die Pfälzische Maximiliansbahn 1855 die Strecke Neustadt–Landau–Winden–Weißenburg (Elsass). Von ihr zweigte 1870 die Stichbahn Winden–(Bad) Bergzabern ab, die heute als Kurbadlinie bezeichnet wird. 1872 folgte als Querverbindung die Untere Queichtalbahn Landau–Germersheim.

Die Pfälzische Ludwigsbahn führte 1874/75 die Queichtalbahn von Landau durch den Pfälzer Wald in Richtung Pirmasens.

Weitere kurze Stichbahnen der Pfälzischen Maximiliansbahn folgten 1892 von Rohrbach-Steinweiler nach Klingenmünster (Klingbachtalbahn) und 1898 von Landau nach Herxheim. Nach der Gründung der Pfalzbahn kam noch 1905 die Schmalspurbahn Speyer–Neustadt hinzu, die im Kreis nur die Station Gommersheim bediente.

Die Ortschaften an der Weinstraße zwischen Neustadt und Landau wurden ab 1911/12 von der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft durch eine meterspurige elektrische Straßenbahn, die Pfälzer Oberlandbahn, bedient, die ab 1936 noch eine Zweiglinie vom Betriebsbahnhof Edenkoben zur Villa Ludwigshöhe erhielt. Die Pfälzer Oberlandbahn wurde 1953/55 als erste Bahn (im Kreis 20 km) stillgelegt:

  • 1953: Edenkoben–Landau Bhf =M= 12 km und Edenkoben–Villa Ludwigshöhe =M= 2 km
  • 1955: (Neustadt Bhf–) Maikammer–Edenkoben =M= 6 km

In der Folgezeit wurden weitere 46 km aus dem früher 92 km umfassenden Eisenbahnnetz stillgelegt:

  • 1956: (Speyer Lbf–) Gommersheim (–Neustadt Lbf) =M= 2 km
  • 1957: Rohrbach-Steinweiler–Klingenmünster 10 km
  • 1976: (Winden–) Steinfeld–Schweighofen (–Weißenburg) 6 km (1. März 1997 reaktiviert)
  • 1981: (Winden–) Barbelroth–Bad Bergzabern 8 km (4. September 1995 reaktiviert)
  • 1983: Landau Hbf–Mörlheim–Offenbach–Herxheim 11 km
  • 1984: Landau Hbf–Dammheim–Hochstadt (–Germersheim) 9 km
Öffentlicher Personennahverkehr

Im gesamten Landkreis gelten die Tarife des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar und des Karlsruher Verkehrsverbundes.

Städte und Gemeinden

Kirrweiler (Pfalz) Kirrweiler (Pfalz) Kirrweiler (Pfalz) Maikammer Sankt Martin (Pfalz) Herxheim bei Landau/Pfalz Herxheimweyher Rohrbach (Pfalz) Insheim Bornheim (Pfalz) Essingen (Pfalz) Hochstadt (Pfalz) Offenbach an der Queich Billigheim-Ingenheim Birkweiler Birkweiler Böchingen Böchingen Böchingen Eschbach (Pfalz) Frankweiler Frankweiler Göcklingen Heuchelheim-Klingen Ilbesheim bei Landau in der Pfalz Ilbesheim bei Landau in der Pfalz Impflingen Knöringen Leinsweiler Ranschbach Siebeldingen Siebeldingen Walsheim Walsheim Walsheim Bad Bergzabern Barbelroth Birkenhördt Böllenborn Dierbach Dörrenbach Gleiszellen-Gleishorbach Hergersweiler Kapellen-Drusweiler Kapsweyer Klingenmünster Niederhorbach Niederotterbach Oberhausen (bei Bad Bergzabern) Oberotterbach Oberschlettenbach Pleisweiler-Oberhofen Schweigen-Rechtenbach Schweighofen Steinfeld (Pfalz) Vorderweidenthal Albersweiler Albersweiler Annweiler am Trifels Annweiler am Trifels Dernbach (Pfalz) Eußerthal Gossersweiler-Stein Münchweiler am Klingbach Ramberg (Pfalz) Rinnthal Silz (Pfalz) Völkersweiler Waldhambach (Pfalz) Waldrohrbach Wernersberg Altdorf (Pfalz) Altdorf (Pfalz) Altdorf (Pfalz) Böbingen (Pfalz) Böbingen (Pfalz) Böbingen (Pfalz) Burrweiler Burrweiler Edenkoben Edenkoben Edesheim Edesheim Edesheim Edesheim Flemlingen Flemlingen Flemlingen Freimersheim (Pfalz) Gleisweiler Gleisweiler Gommersheim Gommersheim Gommersheim Großfischlingen Hainfeld (Pfalz) Hainfeld (Pfalz) Hainfeld (Pfalz) Kleinfischlingen Rhodt unter Rietburg Rhodt unter Rietburg Roschbach Roschbach Venningen Venningen Venningen Weyher in der Pfalz Weyher in der Pfalz Landau in der Pfalz Landau in der Pfalz Landau in der Pfalz Landkreis Germersheim Rhein-Pfalz-Kreis Landkreis Bad Dürkheim Neustadt an der Weinstraße Landkreis Bad Dürkheim Landkreis Kaiserslautern Landkreis Südwestpfalz FrankreichVerbandsgemeinden in SÜW.svg
Über dieses Bild

(Einwohner am 31. Dezember 2010[2])

Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden

Sitz der Verbandsgemeinde *

  1. Albersweiler (1928)
  2. Annweiler am Trifels, Stadt * (6889)
  3. Dernbach (442)
  4. Eußerthal (921)
  5. Gossersweiler-Stein (1422)
  6. Münchweiler am Klingbach (207)
  7. Ramberg (968)
  8. Rinnthal (654)
  9. Silz (816)
  10. Völkersweiler (594)
  11. Waldhambach (347)
  12. Waldrohrbach (383)
  13. Wernersberg (1117)
  1. Bad Bergzabern, Stadt * (7655)
  2. Barbelroth (586)
  3. Birkenhördt (705)
  4. Böllenborn (242)
  5. Dierbach (564)
  6. Dörrenbach (924)
  7. Gleiszellen-Gleishorbach (757)
  8. Hergersweiler (244)
  9. Kapellen-Drusweiler (931)
  10. Kapsweyer (1021)
  11. Klingenmünster (2446)
  12. Niederhorbach (504)
  13. Niederotterbach (323)
  14. Oberhausen (383)
  15. Oberotterbach (1184)
  16. Oberschlettenbach (139)
  17. Pleisweiler-Oberhofen (798)
  18. Schweigen-Rechtenbach (1424)
  19. Schweighofen (566)
  20. Steinfeld (1923)
  21. Vorderweidenthal (642)
  1. Altdorf (700)
  2. Böbingen (708)
  3. Burrweiler (822)
  4. Edenkoben, Stadt * (6594)
  5. Edesheim (2290)
  6. Flemlingen (394)
  7. Freimersheim (Pfalz) (972)
  8. Gleisweiler (597)
  9. Gommersheim (1478)
  10. Großfischlingen (632)
  11. Hainfeld (763)
  12. Kleinfischlingen (264)
  13. Rhodt unter Rietburg (1094)
  14. Roschbach (858)
  15. Venningen (940)
  16. Weyher in der Pfalz (482)
  1. Herxheim bei Landau/Pfalz * (10.482)
  2. Herxheimweyher (491)
  3. Insheim (2090)
  4. Rohrbach (1560)
  1. Billigheim-Ingenheim (3862)
  2. Birkweiler (728)
  3. Böchingen (793)
  4. Eschbach (671)
  5. Frankweiler (908)
  6. Göcklingen (897)
  7. Heuchelheim-Klingen (924)
  8. Ilbesheim bei Landau in der Pfalz (1236)
  9. Impflingen (799)
  10. Knöringen (467)
  11. Leinsweiler (393)
  12. Ranschbach (654)
  13. Siebeldingen (1026)
  14. Walsheim (525)
  1. Kirrweiler (Pfalz) (2070)
  2. Maikammer * (4198)
  3. Sankt Martin (1817)
  1. Bornheim (1382)
  2. Essingen (2191)
  3. Hochstadt (Pfalz) (2447)
  4. Offenbach an der Queich * (6154)

Sehenswürdigkeiten

(Auswahl)

Weblinks

 Commons: Landkreis Südliche Weinstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB)

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