Landkreis Schleusingen

Landkreis Schleusingen

Der preußisch-deutsche Landkreis Schleusingen bestand zwischen 1816 und 1952. Von 1946 bis 1952 trug er den Namen Landkreis Suhl. Der Landkreis umfasste am 1. Januar 1945 die Städte Schleusingen und Suhl, weitere 45 Gemeinden und sechs Gutsbezirke (Forsten).

Inhaltsverzeichnis

Verwaltungsgeschichte

Königreich Preußen

Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung in Preußen nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. Oktober 1816 der neue Kreis Henneberg im Regierungsbezirk Erfurt der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Das Landratsamt war in Schleusingen. Später erhielt der Kreis den Namen Schleusingen.

Norddeutscher Bund/Deutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte Preußen und damit auch der Kreis Schleusingen zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Mit Wirkung vom 1. Juli 1929 wurde Suhl Kreisstadt und das Landratsamt von Schleusingen nach Suhl verlegt. Zum 30. September 1929 fand im Kreis Schleusingen entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der nahezu alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Seit dem 1. Januar 1939 führte der Kreis Schleusingen entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.

Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis zwar weiter zum Land Preußen, war aber nunmehr – in Angleichung an die Reichsverteidigungsbezirke – der Verwaltung des Reichsstatthalters für Thüringen in Weimar unterstellt. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet zunächst durch die amerikanischen Streitkräfte besetzt.

SBZ/DDR

Anschließend wurde der Kreis in das Land Thüringen eingegliedert und 1946 in Landkreis Suhl umbenannt. Durch die Verwaltungsreform von 1952 entstand der neue Kreis Suhl.

Kommunalverfassung

Die Landkreis Schleusingen gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständiger Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.

Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Die bisherigen Stadtgemeinden Schleusingen und Suhl führten ab 1. Januar 1934 die Bezeichnung Stadt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Ortsnamen

Im Jahre 1929 erhielt die Landgemeinde Raasen den neuen Namen Sankt Kilian.

Landräte


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