Landkreis Mansfelder Land

Landkreis Mansfelder Land
Wappen Karte
Wappen des Landkreises Mansfelder Land Lage des Landkreises Mansfelder Land in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Verwaltungssitz: Eisleben, Lutherstadt
Fläche: 758,71 km²
Einwohner: 98.538 (31. Dezember 2006)
Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner je km²
Kreisschlüssel: 15 2 60
Kfz-Kennzeichen: ML
Kreisgliederung: 59 Gemeinden
Letzter Landrat: Hans-Peter Sommer (CDU)
Karte
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Über dieses Bild

Der Landkreis Mansfelder Land war ein Landkreis im Süden des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Am 1. Juli 2007 wurde er im Rahmen der Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt mit dem Landkreis Sangerhausen zum neuen Landkreis Mansfeld-Südharz fusioniert. Nachbarkreise waren im Norden der Landkreis Aschersleben-Staßfurt und der Landkreis Bernburg, im Osten der Saalkreis, im Süden die Landkreise Merseburg-Querfurt und Sangerhausen und im Westen der Landkreis Quedlinburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Gebiet des Landkreises Mansfelder Land befand sich im östlichen Harzvorland. Der Landkreis umfasste auch Gebiete, die über das historische Mansfelder Land hinaus gehen.

Geschichte

Der Landkreis Mansfelder Land war geprägt vom Jahrhunderte andauernden Kupferabbau. Um 1200 entdeckten die beiden Goslarer Bergleute Nappian und Neucke in der Nähe von Hettstedt Vorkommen von Kupfererz. Daraufhin setzte eine große bergbauliche Entwicklung ein, die das Gesicht der Region nachhaltig prägte.

1989 wurden mit den Bernhard-Koenen-Schächten I und II in Niederröblingen und Nienstedt und dem Thomas-Müntzer- Schacht bei Sangerhausen die letzten Kupferbergbauschächte in der Region stillgelegt, nachdem sich der Kupferbergbau schon zwischen 1960 und 1970 aus der sog. Mansfelder Mulde (Landkreis Mansfelder Land) in die Sangerhäuser Mulde (Landkreis Sangerhausen) verlagert hatte. Große Abraumhalden mit teilweise mehr als 100 Metern Höhe werden auch in Zukunft von der einst wichtigen Bedeutung des Kupfers für diese Region künden.

Der Landkreis Mansfelder Land entstand im Zuge der Kreisreform in Sachsen-Anhalt aus den beiden ehemaligen Landkreisen Hettstedt und Eisleben, die wiederum nach dem Zweiten Weltkrieg aus den Vorgängerkreisen „Mansfelder Gebirgskreis“ und „Mansfelder Seekreis" gebildet wurden.

Historisch leitete sich die Bezeichnung aus dem Namen der vormaligen Grafschaft Mansfeld ab.

Die Entstehung der Grafschaft Mansfeld lässt sich bis in die Zeit von Karl dem Großen zurückverfolgen. Nach der Sage wollte sich der Kaiser gegenüber einem Lehnsmann erkenntlich zeigen und ihm für seinen Dienst ein Stück Land von der Größe überlassen, die dieser mit einem Sacke Korn bestellen kann. Der Lehnsmann schnitt ein winziges Loch in den Sack und ritt mit seinem Pferd auf dem Kamm der Mansfelder Mulde rings um das Gebiet der künftigen Grafschaft, eine dünne Spur Kornsamen hinterlassend. Als der Lehnsmann mit dem leeren Sacke wieder vor den Kaiser trat, soll dieser lachend gesagt haben: Es sei dieses Mannes Feld.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Das Mansfelder Land wurde von den Eisenbahnlinien MagdeburgSangerhausenErfurt, Halle (Saale)Kassel sowie Halle (Saale)Halberstadt durchquert.

Des Weiteren betrieb der Verein Mansfelder Bergwerksbahn e. V. zwischen Benndorf und Hettstedt die älteste betriebsfähige Schmalspurbahn Deutschlands als Museumseisenbahn.

Durch den Landkreis Mansfelder Land führten die Bundesstraßen 180, 80, 86 und 242.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2006)

Einheitsgemeinden

  1. Mansfeld, Stadt (8.841)

Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden

* Sitz der Verwaltungsgemeinschaft

  1. Augsdorf (589)
  2. Burgsdorf (204)
  3. Freist (353)
  4. Friedeburg (Saale) (499)
  5. Friedeburgerhütte (256)
  6. Gerbstedt, Stadt * (2.993)
  7. Heiligenthal (826)
  8. Hübitz (377)
  9. Ihlewitz (343)
  10. Klostermansfeld (2.740)
  11. Rottelsdorf (346)
  12. Siersleben (1.554)
  13. Welfesholz (210)
  14. Zabenstedt (222)
  1. Hettstedt, Stadt * (15.379)
  2. Ritterode (344)
  3. Walbeck (906)
  1. Bischofrode (715)
  2. Hedersleben (990)
  3. Lutherstadt Eisleben * (23.789)
  4. Osterhausen (1.052)
  5. Schmalzerode (287)
  1. Ahlsdorf (1.860)
  2. Benndorf (2.447)
  3. Bornstedt (945)
  4. Helbra * (4.572)
  5. Hergisdorf (1.829)
  6. Wimmelburg (1.337)
  1. Amsdorf (531)
  2. Aseleben (523)
  3. Dederstedt (446)
  4. Erdeborn (1.089)
  5. Hornburg (384)
  6. Lüttchendorf (639)
  7. Neehausen (275)
  8. Röblingen am See * (3.059)
  9. Seeburg (590)
  10. Stedten (1.062)
  11. Wansleben am See (1.815)
  1. Abberode (374)
  2. Alterode (528)
  3. Arnstedt (590)
  4. Braunschwende (584)
  5. Bräunrode (477)
  6. Friesdorf (368)
  7. Greifenhagen (271)
  8. Harkerode (337)
  9. Hermerode (127)
  10. Molmerswende (256)
  11. Quenstedt * (846)
  12. Ritzgerode (87)
  13. Sandersleben, Stadt (1.988)
  14. Stangerode (365)
  15. Sylda (522)
  16. Ulzigerode (200)
  17. Welbsleben (743)
  18. Wiederstedt (1.105)
  19. Wippra (1.552)

Gebietsveränderungen

Seit 1995 fanden im Landkreis Mansfelder Land viele Gebietsveränderungen statt.

Von den ursprünglich 12 Verwaltungsgemeinschaften bestanden bei der Auflösung des Landkreises noch 6 Verwaltungsgemeinschaften. In der gleichen Zeit verringerte sich die Anzahl der Gemeinden von 72 auf 59.

Änderungen bei Verwaltungsgemeinschaften

Änderungen auf Gemeindeebene

  • Auflösung der Gemeinde Volkstedt - Eingemeindung nach Eisleben (1. Januar 2004)
  • Auflösung der Gemeinden Rothenschirmbach und Wolferode - Eingemeindung nach Eisleben (1. Januar 2005)
  • Auflösung der Gemeinden Polleben und Unterrißdorf - Eingemeindung nach Eisleben (1. Januar 2006)

Namensänderungen

Weblinks


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