Landkreis Hildesheim

Landkreis Hildesheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Hildesheim Deutschlandkarte, Position des Landkreises Hildesheim hervorgehoben
52.099.94
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Verwaltungssitz: Hildesheim
Fläche: 1.205,76 km²
Einwohner:

282.856 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 235 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: HI
Kreisschlüssel: 03 2 54
Kreisgliederung: 40 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Bischof-Janssen-Straße 31
31134 Hildesheim
Webpräsenz: www.landkreishildesheim.de
Landrat: Reiner Wegner (SPD)
Lage des Landkreises Hildesheim in Niedersachsen
Landkreis Göttingen Landkreis Holzminden Landkreis Schaumburg Landkreis Goslar Region Hannover Landkreis Hildesheim Salzgitter Landkreis Wolfenbüttel Braunschweig Landkreis Wolfenbüttel Landkreis Peine Landkreis Hameln-Pyrmont Landkreis Helmstedt Wolfsburg Landkreis Gifhorn Landkreis Nienburg/Weser Landkreis Northeim Landkreis Osterode am Harz Landkreis Diepholz Freie Hansestadt Bremen Freie Hansestadt Bremen Hamburg Hamburg Königreich der Niederlande Nordrhein-Westfalen Hessen Thüringen Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Sachsen-Anhalt Osnabrück Landkreis Osnabrück Delmenhorst Oldenburg (Oldenburg) Landkreis Wesermarsch Landkreis Vechta Landkreis Emsland Landkreis Grafschaft Bentheim Landkreis Leer Emden Landkreis Leer Landkreis Cloppenburg Landkreis Ammerland Wilhelmshaven Landkreis Wesermarsch Landkreis Aurich Landkreis Aurich Landkreis Wittmund Landkreis Aurich Landkreis Friesland Landkreis Oldenburg Landkreis Cuxhaven Landkreis Osterholz Landkreis Verden Landkreis Stade Landkreis Harburg Landkreis Lüneburg Landkreis Lüchow-Dannenberg Landkreis Heidekreis Landkreis Uelzen Landkreis Celle Landkreis Rotenburg (Wümme)Karte
Über dieses Bild

Der Landkreis Hildesheim ist ein Landkreis im Süden von Niedersachsen. Er grenzt im Westen an den Landkreis Hameln-Pyrmont, im Norden an die Region Hannover und an den Landkreis Peine, im Osten an den Landkreis Wolfenbüttel und die kreisfreie Stadt Salzgitter und im Süden an die Landkreise Goslar, Northeim und Holzminden. Das Landkreisgebiet deckt sich mit dem gleichnamigen Landschaftsverband.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis Hildesheim wird durch eine Vielzahl landschaftlich reizvoller Erscheinungsformen geprägt, vor allem bedingt durch den Übergang vom Mittelgebirge in die Norddeutsche Tiefebene. Daher kann der Landkreis grob in vier Naturräume unterschieden werden: die nördliche, dichtbesiedelte Hildesheimer Börde und Calenberger Börde, sowie das südlich gelegene, waldreiche untere Innerstebergland und Leinebergland. Eher im südlichen Kreisgebiet sind die Gebirgs- und Höhenzüge wie der Osterwald, Thüster Berg, Ith, Hils, die Sieben Berge (Schneewittchen), die Vorberge, der Hildesheimer Wald, der Duinger Wald, Hainberg, Sackwald und Selter zu finden. Das Gebiet im südöstlichen Kreisgebiet bei Bockenem im Einzugsgebiet der Nette wird Ambergau genannt.

Vom südöstlichen Rand des Landkreises Hildesheim zieht sich die Innerste von Grasdorf, über Hildesheim bis zum nordwestlichen Rand des Kreises nach Ruthe, wo sie in die Leine mündet. Im westlichen Landkreis fließt die Leine durch die Städte Alfeld und Gronau.

Der Landkreis Hildesheim hat eine Nord-Südausdehnung von 45 km (Ummeln bis Wetteborn), eine von West nach Ost von 49 km (Capellenhagen bis Söhlde). Die im Kreis als Oberzentrum zentral gelegene Stadt Hildesheim liegt bei etwa 83 m. Der höchste Punkt im Landkreis Hildesheim ist die Bloße Zelle mit 480,4 m im Hils bei Coppengrave, der tiefste Punkt mit 59 m in der Niederung von Ruthe. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 8,5 °C.

Geschichte

Der Landkreis wurde im Zuge der damaligen Kreisreform am 1. August 1977 durch Zusammenlegung der bislang kreisfreien Stadt Hildesheim mit den Landkreisen Alfeld (Leine) und Hildesheim-Marienburg gegründet. Letzterer war seinerseits 1946 durch Zusammenlegung des Altkreises Hildesheim mit dem Kreis Marienburg, der im östlichen Teil des heutigen Kreises lag und seinen Verwaltungssitz ebenfalls in Hildesheim hatte, entstanden.

Die weitere Geschichte des Landkreises Hildesheim geht auf den Regierungsbezirk Hildesheim, das Fürstentum Hildesheim (bis 1802 selbständig), das Bistum Hildesheim und den germanischen Gau Astfala zurück.

Kreishauptmänner

Landräte

Wirtschaft und Infrastruktur

Neben einem vielfältigen Mittelstand haben auch bedeutende Industrieunternehmen mit Weltruf im Landkreis Hildesheim ihren Sitz. Kernkompetenzen des Wirtschaftsstandorts konzentrieren sich auf die Bereiche Automotive supplier, Logistik/Distribution/Verkehr, Maschinenbau, Elektrotechnik/Elektronik, Papiererzeugung/-verarbeitung sowie aufgrund des fruchtbarsten Deutschen Bodens der Hildesheimer Börde die Landwirtschaft. Die größten Wirtschaftsstandorte sind die Städte Hildesheim, Alfeld, Sarstedt, Bad Salzdetfurth, Bockenem, Elze, Gronau und die Gemeinde Harsum.

Bedeutende Unternehmen sind unter anderem Blaupunkt (Hildesheim), Bosch (Hildesheim), GEA Ecoflex (Sarstedt), WABCO, Landré (beide Gronau), Meteor Gummiwerke (Bockenem), Sappi (Alfeld), etc.

Die Kaufkraftkennziffer je Einwohner in der Region Hildesheim liegt bei 104,2 (BRD = 100, Stand 2004). Es gibt 6681 Betriebe mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (2002), davon gehören 22,3 % zum produzierenden Gewerbe, 82,6 % zum Dienstleistungssektor, 4,1 % zur Land-/Forst-/Fischereiwirtschaft.

Verkehr

Der Landkreis Hildesheim ist verkehrstechnisch sehr gut erschlossen. Durch das Kreisgebiet verläuft die Bundesautobahn 7, u. a. die Bundesstraßen 1, 3, 6, 243 und 494, der Stichkanal Hildesheim zwischen Mittellandkanal und Hildesheimer Hafen und die ICE-Haupteisenbahnlinie Kassel-Berlin. Weitere diverse Nord-Süd und Ost-West Eisenbahnlinien durchziehen das Kreisgebiet.

In der Stadt Hildesheim laufen die meisten der Verkehrsadern zusammen. Sie ist daher ein wichtiger auch überregionaler Hauptverkehrsknotenpunkt.

Wappen

Wappen des Landkreises Hildesheim

Das Wappen des Landkreises. Elemente des Wappens sind unter anderem der halbe, steigende Adler aus dem Wappen der Stadt Hildesheim, die Rose verweist auf den 1000-jährigen Rosenstock am Hildesheimer Dom und das Hirschgeweih ist abgeleitet aus den alten Kreiswappen der in den Kreis Hildesheim aufgegangenen Kreise Alfeld und Hildesheim-Marienburg, die einen Hirsch bzw. einen Hirschkopf enthielten. Die Farben gelb und rot sind die traditionellen Farben der Stadt Hildesheim.

Kultur

Die Kulturentwicklung ist ein hochrangiges Ziel des Landkreises Hildesheim, dessen Umsetzung durch das KulturBüro seit 1999 forciert vorangetrieben wird.

Eine absichtsvoll betriebene Vernetzung fördert den regionalen Bekanntheitsgrad von Aktivitäten „vor Ort“. So existiert neben kulturellen Highlights eine Vielzahl interessanter, spannender lokaler Kulturszenerien.

Es geht darum, eine Kulturlandschaft sichtbar werden zu lassen, die im Wortsinne lebendig ist, wo die Akteure voneinander wissen und in der Lage sind - bei aller Konkurrenz - sich grundsätzlich auf gemeinsame Ziele zu verständigen; zum Beispiel auf die Vision einer Region, die sich im Wesentlichen über ihre kulturellen Hervorbringungen profiliert und definiert.

Aus dem Vernetzungsgedanken heraus entstand 2005 das NetzWerk Kultur & Heimat Börde Leinetal e.V. als Zusammenschluss unterschiedlicher Initiativen, Einrichtungen, Vereine und auch Einzelpersonen, die sich den Zielen der Kulturentwicklung verpflichtet fühlen: z.B. die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Lebenswelt zu fördern und über kulturelle Aktivitäten Diskurse zu evozieren, die auch allgemeine Belange des Gemeinwesens berühren. Das NetzWerk Kultur & Heimat initiiert immer wieder Projekte in der Region, welche auch als Beitrag zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes verstanden sein wollen.

Mit dem Kulturinformationssystem kulturium entsteht seit geraumer Zeit ein virtuelles Nachschlagewerk der gesamten kulturellen Infrastruktur der Region mit dem Ziel, dieselbe sowohl für Anbieter kultureller Dienstleistungen als auch für das Publikum verfügbarer zu machen.

Städte und Gemeinden


In Klammern die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2010[2]
. Einheitsgemeinden

Landkreis Hildesheim Niedersachsen Landkreis Holzminden Landkreis Northeim Landkreis Goslar Landkreis Wolfenbüttel Salzgitter Landkreis Hameln-Pyrmont Region Hannover Landkreis Peine Landwehr Winzenburg Everode Freden (Leine) Lamspringe Coppengrave Harbarnsen Sehlem Sehlem Neuhof Woltershausen Adenstedt Bockenem Alfeld (Leine) Duingen Sarstedt Algermissen Harsum Giesen Nordstemmen Hildesheim Elze Betheln Gronau Gronau Eime Diekholzen Despetal Diekholzen Schellerten Schellerten Söhlde Bad Salzdetfurth Holle Weenzen Marienhagen Hoyershausen Banteln Rheden Brüggen Eberholzen Sibbesse Westfeld AlmstedtMunicipalities in HI.svg
Über dieses Bild
  1. Alfeld (Leine), Stadt (20.146)
  2. Algermissen (7908)
  3. Bad Salzdetfurth, Stadt (13.616)
  4. Bockenem, Stadt (10.557)
  5. Diekholzen (6736)
  6. Elze, Stadt (8986)
  7. Giesen (9794)
  1. Harsum (11.751)
  2. Hildesheim, Große selbständige Stadt (102.794)
  3. Holle (7327)
  4. Nordstemmen (12.553)
  5. Sarstedt, Stadt (18.518)
  6. Schellerten (8206)
  7. Söhlde (7914)

Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden

* Sitz der Samtgemeindeverwaltung

  1. Coppengrave (690)
  2. Duingen, Flecken * (2893)
  3. Hoyershausen (499)
  4. Marienhagen (808)
  5. Weenzen (406)
  1. Everode (490)
  2. Freden (Leine) * (3070)
  3. Landwehr (522)
  4. Winzenburg (735)
  1. Banteln (1579)
  2. Betheln (1014)
  3. Brüggen (921)
  4. Despetal (1347)
  5. Eime, Flecken (2720)
  6. Gronau (Leine), Stadt * (5191)
  7. Rheden (1133)
  1. Harbarnsen (618)
  2. Lamspringe, Flecken * (3001)
  3. Neuhof (414)
  4. Sehlem (933)
  5. Woltershausen (854)
  1. Adenstedt (1028)
  2. Almstedt (957)
  3. Eberholzen (618)
  4. Sibbesse * (2667)
  5. Westfeld (942)

Literatur

  • Karl Seifart: Sagen aus Stadt und Stift Hildesheim. Hildesheimer Heimatbücher 1. Heft, herausgegeben von H. Blume. Hildesheim 1913.
  • Karl-Heinz Böse und Hermann Doebel: Verbreitung und Gefährdung der Orchideen im Landkreis Hildesheim. Mitteilungen aus dem Roemer-Museum Hildesheim, Abhandlungen Neue Folge Heft 2, Hildesheim 1988.
  • Hildesheimer und Kalenberger Börde. Natur und Landschaft im Landkreis Hildesheim. Mitteilungen der Paul-Feindt-Stiftung, Hildesheim 2005, ISBN 3-8067-8547-3.
  • Hans-A. Lönneker: Landkreis Hildesheim. Deutsche Landkreise im Portrait. Oldenburg 2005.
  • Zum Ober-Bathonium (Mittlerer Jura) im Raum Hildesheim, Nordwestdeutschland - Mega- und Mikropaläontologie, Biostratigraphie. In: Geologisches Jahrbuch. Reihe A, Heft 121. Hannover 1990.

Weblinks

 Commons: Landkreis Hildesheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung

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