Landkreis Dahme-Spreewald

Landkreis Dahme-Spreewald
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Dahme-Spreewald Deutschlandkarte, Position des Landkreises Dahme-Spreewald hervorgehoben
51.94194444444413.896388888889
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Verwaltungssitz: Lübben (Spreewald)
Fläche: 2.261,09 km²
Einwohner:

161.805 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: LDS
Kreisschlüssel: 12 0 61
Kreisgliederung: 37 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Reutergasse 12
15907 Lübben (Spreewald)
Webpräsenz: www.dahme-spreewald.de
Landrat: Stephan Loge (SPD)
Lage des Landkreises Dahme-Spreewald in Brandenburg
Berlin Polen Freistaat Sachsen Freistaat Thüringen Sachsen-Anhalt Niedersachsen Mecklenburg-Vorpommern Frankfurt (Oder) Cottbus Potsdam Brandenburg an der Havel Landkreis Prignitz Landkreis Ostprignitz-Ruppin Landkreis Oberhavel Landkreis Uckermark Landkreis Barnim Landkreis Havelland Landkreis Potsdam-Mittelmark Landkreis Märkisch-Oderland Landkreis Teltow-Fläming Landkreis Dahme-Spreewald Landkreis Oder-Spree Landkreis Elbe-Elster Landkreis Oberspreewald-Lausitz Landkreis Spree-NeißeKarte
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Der Landkreis Dahme-Spreewald, niedersorbisch Wokrejs Dubja-Błota, ist ein Landkreis im Südosten des Landes Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Nachbarkreise sind im Osten der Landkreis Oder-Spree, im Süden die Landkreise Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster sowie im Westen der Landkreis Teltow-Fläming. Im Norden grenzt, dem Prinzip der Bildung von Sektoralkreisen um das Land Berlin im Zuge der Kreisreform folgend, der Landkreis an die Bundeshauptstadt. Die Grenzziehung erfolgte nach dem Prinzip der Bildung von Sektoralkreisen. Das Gebiet des Landkreises ist zu 42,2 % bewaldet und besteht zu 35,6 % aus landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Geschichte

Der Landkreis Dahme-Spreewald wurde im Rahmen der Kreisreform in Brandenburg, die zum 6. Dezember 1993 vollzogen wurde, aus den ehemaligen Kreisen Königs Wusterhausen, Luckau und Lübben, sowie den Städten Lieberose, Märkisch Buchholz und Golßen und den Gemeinden Blasdorf, Doberburg, Jamlitz, Leeskow, Plattkow, Speichrow, Telz, Trebitz, Ullersdorf und Wernsdorf gebildet.

Am 23. September 2008 erhielt der Kreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Politik

Landräte

  • 1993–1997 – Hartmut Linke (SPD)
  • 1997–2008 – Martin Wille (SPD)
  • seit 1. März 2008 – Stephan Loge (SPD)

Kreistag

Die 56 Sitze im Kreistag verteilen sich seit der Wahl vom 28. September 2008 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen:

Partei/Gruppierung
Sitze
SPD
15
Die Linke
13
CDU
11
UBL
4
FDP
4
Bauern
3
NPD
3
Bündnis 90/Grüne
2
AfE
1

Die Kreistagsmitglieder haben sich zu folgenden Fraktionen zusammengeschlossen: SPD (15 Mitglieder), Die Linke (13 Mitglieder), CDU (11 Mitglieder), UBL/Bündnis 90/Die Grünen (6 Mitglieder), FDP (4 Mitglieder), Bauern/AfE (4 Mitglieder). Die drei Kreistagsmitglieder der NPD sind fraktionslos.

SPD, CDU, Bauern und AfE bilden eine Koalition bzw. Zählgemeinschaft. Sie verfügen zusammen über 30 von 56 Sitzen.

Wappen

Das Wappen wurde am 16. November 1995 genehmigt.

Blasonierung: „In Silber eine eingebogene, mit goldener Königskrone belegte, blaue Spitze; begleitet vorn von einem widersehenden golden bewehrten, abgeschnittenen roten Stierrumpf, hinten von einem golden bewehrten, abgeschnittenen roten Adlerrumpf.“[2]

Die Wappen der Ämter, Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Dahme-Spreewald.

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerentwicklung des Landkreises Dahme-Spreewald (Einwohnerzahl 1990 vom 3. Oktober, ab 1991 31. Dezember des Jahres). Alle Angaben sind nach dem jeweiligen Gebietsstand (1990 bis 1992 Gebietsstand 5. Dezember 1993).

Jahr Einwohner
1990 142.899
1991 140.836
1992 141.714
1993 141.701
1994 142.819
1995 144.990
1996 147.871
1997 150.995
1998 154.894
Jahr Einwohner
1999 157.341
2000 158.994
2001 159.568
2002 159.923
2003 160.173
2004 161.179
2005 161.937
2006 161.756
2007 161.699
Jahr Einwohner
2008 161.482
2009 161.708
2010 161.805
2011
2012
2013
2014
2015
2016

Quelle: Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg

Städte und Gemeinden

Nach der Gemeindegebietsreform 2003 umfasst der Landkreis noch 37 Gemeinden, darunter acht Städte. Nach der amtlichen Feststellung 2008 sind 3 Gemeinden offiziell zweisprachig (deutsch, niedersorbisch).[3]

→ siehe auch Liste der Orte im Landkreis Dahme-Spreewald, Sorbisches Siedlungsgebiet

(Einwohner am 31. Dezember 2010[4])

Städte
¹ amtsangehörige Städte

  1. Golßen ¹ (2616)
  2. Königs Wusterhausen (33.981)
  3. Lieberose ¹ (1485)
  4. Lübben (Spreewald) (14.122)
  5. Luckau (10.130)
  6. Märkisch Buchholz ¹ (780)
  7. Mittenwalde (8724)
  8. Teupitz ¹ (1831)

Amtsfreie Gemeinden

  1. Bestensee (6732)
  2. Eichwalde (6205)
  3. Heideblick (3974)
  4. Heidesee (7039)
  5. Märkische Heide (4313)
  6. Schönefeld (13.256)
  7. Schulzendorf (7706)
  8. Wildau (9898)
  9. Zeuthen (10.400)
Alt Zauche-Wußwerk Bersteland Bestensee Byhleguhre-Byhlen Drahnsdorf Eichwalde Golßen Groß Köris Halbe Heideblick Heidesee Jamlitz Kasel-Golzig Königs Wusterhausen Krausnick-Groß Wasserburg Lieberose Lübben Luckau Märkisch Buchholz Märkische Heide Mittenwalde Münchehofe Neu Zauche Rietzneuendorf-Staakow Schlepzig Schönefeld Schönwald Schulzendorf Schwerin Schwielochsee Spreewaldheide Steinreich Straupitz Teupitz Unterspreewald Wildau Zeuthen BrandenburgMunicipalities in LDS.png
Über dieses Bild

Ämter und zugehörige Gemeinden

  1. Golßener Land (4539)
    1. Drahnsdorf (622)
    2. Golßen (Stadt) (2616)
    3. Kasel-Golzig (733)
    4. Steinreich (568)
  2. Lieberose/OberspreewaldAmt Luboraz/Górne Błota (7746)
    1. Alt Zauche-Wußwerk (551)
    2. Byhleguhre-Byhlen – Běła Góra-Bělin (807)
    3. Jamlitz (598)
    4. Lieberose (Stadt) (1485)
    5. Neu Zauche – Nowa Niwa (1160)
    6. Schwielochsee (1613)
    7. Spreewaldheide (544)
    8. Straupitz – Tšupc (988)

3. Schenkenländchen (8200)

  1. Groß Köris (2326)
  2. Halbe (2141)
  3. Märkisch Buchholz (Stadt) (780)
  4. Münchehofe (492)
  5. Schwerin (630)
  6. Teupitz (Stadt) (1831)

4. Unterspreewald (4840)

  1. Bersteland (925)
  2. Krausnick-Groß Wasserburg (619)
  3. Rietzneuendorf-Staakow (641)
  4. Schlepzig (618)
  5. Schönwald (1175)
  6. Unterspreewald (862)

Wirtschaft

Die wirtschaftliche Struktur unterteilt sich grob in die zwei Bereiche des Nord- und des Südkreises. Während der nördliche Kreis vor allem vom Flughafen Berlin-Schönefeld und industriell geprägt ist, findet sich im Südteil des Kreises eine ausgeprägte agrarische und touristische Wirtschaftsstruktur. Mit dem Gebiet "Schönefelder Kreuz", welches die Gemeinden Schönefeld, Königs Wusterhausen und Wildau umfasst, besitzt der Landkreis auch einen von 15 speziell geförderten Regionalen Wachstumskernen im Land Brandenburg.

Insgesamt gab es im Jahr 2007 im Landkreis 153 Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern, wobei der größte Teil in den Bereichen "Ernährung und Tabak", "Glas, Keramik, Steine und Erden", "Büromaschinen und Nachrichtentechnik", "Maschinenbau" und "Metallerzeugung, -bearbeitung und -herstellung" tätig war.[5] Es gibt im Kreis vier Standorte mit Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten[5]:

  • Schönefeld (803 Beschäftigte)
  • Wildau (550 Beschäftigte)
  • Krausnick-Groß Wasserburg (500 Beschäftigte)
  • Mittenwalde (220 Beschäftigte)

Im Kreis liegen fünf Branchenschwerpunktorte des Landes Brandenburg, in denen bestimmte Branchenkompetenzfelder konzentriert werden:

Branchenschwerpunktort Gemeinden Branchenkompetenzfelder
Schönefeld und Umgebung Schönefeld, Eichwalde, Schulzendorf, Zeuthen, Blankenfelde-Mahlow Automotive
Biotechnologie/Life Science
Logistik
Luftfahrttechnik
Medien/KT
Metall
Wildau
Wildau Automotive
Biotechnologie/Life Science
Logistik
Luftfahrttechnik
Medien/KT
Metall
Königs Wusterhausen
Königs Wusterhausen Automotive
Biotechnologie/Life Science
Logistik
Luftfahrttechnik
Medien/KT
Metall
Mittenwalde
Mittenwalde Automotive
Logistik
Luftfahrttechnik
Schienenverkehr
Metall
Golßen Golßen Ernährungswirtschaft
Lübben (Spreewald) Lübben (Spreewald) Ernährungswirtschaft

Mit einem durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 26.249 € je Einwohner im Jahr 2006 lag das BIP sowohl deutlich über dem brandenburgischen Durchschnitt von 19.935 €/EW als auch dem Berliner Durchschnitt von 23.671 €/EW und im Land Brandenburg nach den kreisfreien Städten Potsdam (29.581 €/EW), Frankfurt (Oder) (29.444 €/EW) und Cottbus (28.323 €/EW) auf Rang 4. Laut der "Initiative Neue Marktwirtschaft" (INM) liegt der Landkreis im Vergleich zu allen Kreisen und kreisfreien Städten in Ostdeutschland auf Rang 11 und deutschlandweit auf Rang 151 von 407.[6] Das absolute BIP lag im Jahr 2006 bei 4,246 Mrd. € und entsprach einem Anteil von 8,46 % am brandenburgischen Gesamt-BIP. Betrachtet man die Produktivität der Erwerbstätigen, bedeutete der Wert mit 65.504 €/Erwerbstätigen sogar in Ostdeutschland den Höchstwert. Der Wert lag auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 59.378 €/Erwerbstätigen. Nach Angaben der "Initiative Neue Marktwirtschaft" lag der Kreis mit der Produktivität der Erwerbstätigen deutschlandweit auf Rang 46.[7]. Auch bei der Entwicklung des BIP zwischen 1996 und 2006 nimmt der Kreis mit einem Wachstum von 72,3 % den deutlichen Spitzenplatz vor dem Landkreis Teltow-Fläming (59,2 %) ein. Deutschlandweit lag das Wachstum im gleichen Zeitraum durchschnittlich bei 23,7 %.[5] Die Beurteilung zur Auswirkung der weltweiten Wirtschaftskrise fällt nach einer Untersuchung der INM für den Landkreis "sehr schwach" aus.[8]

Verkehr

Quellenangaben

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  3. Amtsblatt für Brandenburg, 19. Jahrgang, Nummer 19 vom 14. Mai 2008, S. 1234-1236
  4. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010.
  5. a b c Strukturatlas des Landes Brandenburg; abgerufen am 29. Juni 2010.
  6. Regionalranking der Ostdeutschen Kreise und kreisfreien Städte; abgerufen am 29. Juni 2010.
  7. Datenblatt der INM für den Landkreis Dahme-Spreewald; abgerufen am 29. Juni 2010.
  8. Liste der Landkreise mit "sehr schwacher" risiken in der Wirtschaftskrise; abgerufen am 29. Juni 2010.

Weblinks

 Commons: Landkreis Dahme-Spreewald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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